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1550 - Die neue Bestimmung

Titel: 1550 - Die neue Bestimmung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sie. „Ich hatte den Terranern den Auftrag erteilt, in meiner Mächtigkeitsballung für Frieden und Ordnung zu sorgen. Die Terraner haben versagt. Ich habe beschlossen, daß ihr, die Friedensstifter aus dem Volk der Linguiden, an ihre Stelle treten sollt. Auch euch werde ich eine Frist setzen, und ihr werdet bekommen, was euch als meinen Helfern zusteht.
    Verschwendet meine Gaben nicht genauso leichtsinnig, wie die Terraner es getan haben!"
    Für die Linguiden waren Worte weit mehr als nur Mittel zur Kommunikation. Jede Sprache war zugleich ein Spiegel der Gedankenwelt jener Wesen, die sich ihrer bedienten. Normalerweise reichten schon wenige Sätze, um einen Friedensstifter erkennen zu lassen, in welcher Weise ein Wesen sich und seine Welt sah.
    Aber über die subjektive Realität, in der das Wesen namens ES lebte, erfuhren sie so gut wie nichts.
    Und das irritierte sie.
    Mindestens genauso seltsam war der rein kommunikative Inhalt dessen, was die Stimme ihnen mitteilte.
    Sie sollten für Frieden und Ordnung sorgen - merkwürdig, daß man es für nötig hielt, ihnen das so klar und deutlich zu sagen, denn dies war schon seit jeher ihr Ziel gewesen, und sie hatten auch keineswegs die Absicht, etwas daran zu ändern.
    Aber das war nicht das schlimmste.
    Es war der Umfang der Aufgabe, der sie erschreckte und für den Augenblick sprachlos machte.
    Sie wußten ziemlich genau, was sie sich unter einer Mächtigkeitsballung vorstellen mußten.
    Sie hatten schon vor einer ganzen Weile von der Existenz der Superintelligenz erfahren und alles darangesetzt, möglichst viele Informationen über ES zusammenzutragen. Sie waren auf diesem Gebiet auch recht erfolgreich gewesen, denn sie verstanden sich darauf, selbst aus scheinbar nebensächlichen Bemerkungen eine erstaunliche Fülle von Fakten herauszufiltern.
    Sie wären dabei allerdings niemals auf die Idee gekommen, daß sie im Begriff waren, Informationen über ihr künftiges Arbeitsgebiet zu sammeln. „Wir müssen über diesen Auftrag nachdenken", hatte Aramus Shaenor schließlich angekündigt.
    Er war mit Sicherheit der Schlagfertigste unter ihnen. Die Eröffnungen des geheimnisvollen Wesens mußten ihn schwer getroffen haben, wenn ihm nichts Besseres eingefallen war. „Und natürlich müssen wir einen Preis aushandeln", fügte Balasar Imkord hinzu.
    Dieses Ansinnen schien den Besitzer der wesenlosen Stimme zu überraschen. Für einige Sekunden blieb es totenstill. Nur ein ständiges, an den Nerven zerrendes Summen hing in der Luft. Es hörte sich an, als säßen sie im Innern eines überlasteten Transformators. „Einen Preis?" klang es schließlich von irgendwoher.
    Es hörte sich teils nachdenklich, teils ungläubig an, als sei sich der Besitzer der Stimme nicht ganz sicher, ob er seinen Ohren trauen durfte - falls er Ohren hatte. „Selbstverständlich", versetzte Balasar Imkord. „Mach uns ein Angebot!"
    Anstelle einer Antwort erhielten sie einen Befehl, und dieser Befehl glich einem Donnerschlag. Die Stimme schien aus allen Richtungen zugleich zu kommen. Sie fuhr den Linguiden mit solcher Lautstärke in die Ohren, als wolle sie ihnen die Schädeldecke zersprengen.
    Sie duckten sich wie ängstliche Kinder. „KEHRT AN DEN ORT EURER GEBURT ZURÜCK!"
    Der Rest war wie ein von unerklärlichem Grauen erfüllter Traum: Ein hallendes Gelächter, in dem keine Spur von Heiterkeit mitschwang; der hastige, fast einer Flucht gleichende Rückzug zu den Schiffen; der Start von dieser unheimlichen Welt, die einer riesigen Scheibe glich und nicht natürlichen Ursprungs war.
    Worauf hatten sie sich da eingelassen? Wer oder was war ihr neuer Auftraggeber?
    Was verbarg sich hinter dem Begriff „Superintelligenz"? Ein Wesen, das intelligenter war als alles andere, was in diesem Universum des Denkens fähig war?
    Unmittelbar nach dem Start hatte die Stimme sich noch einmal gemeldet. Sie hatte sich direkt an Dorina Vaccer gewandt und ihr aufgetragen, den draußen im Weltraum wartenden Galaktikern eine Botschaft zu übermitteln.
    Sie hatte sich dieses Auftrags entledigt, während die Schiffe der anderen Friedensstifter bereits davonrasten. Dann war auch sie davongeflogen.
    Geflohen, um es genauer zu sagen.
    Dorina Vaccer hatte den grausigen Sinn der Botschaft, zu deren Überbringerin man sie gemacht hatte, sehr wohl verstanden, aber sie hatte sich außerstande gesehen, auf die Fragen der Galaktiker zu warten und ihnen Rede und Antwort zu stehen.
    Die Galaktiker, die es betraf, waren mit

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