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1550 - Die neue Bestimmung

Titel: 1550 - Die neue Bestimmung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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äußerte: all das brachte Reginald Bull auf die Palme. „Sie hat uns eine Botschaft übermittelt", sagte er mühsam beherrscht. „Ja, ich weiß", nickte Kleva Rimmon gelassen.
    Er nickte wirklich, und er tat es auf eine so perfekt terranische Art und Weise, daß er dabei jeden Beobachter auf der Stelle vergessen ließ, daß das struppige Gesicht auf dem Schirm nicht menschlich war. „Ich muß ihr ein paar Fragen zu dieser Botschaft stellen!" erklärte Reginald Bull. „Das ist unnötig", behauptete der Linguide. „Sie weiß nicht mehr, als sie euch mitgeteilt hat. Also kann sie auch keine zusätzlichen Fragen beantworten."
    „Ich glaube nicht, daß du das beurteilen kannst."
    „Es interessiert mich nicht, was du glaubst oder nicht glaubst", erklärte Kleva Rimmon und fügte in einem sehr offiziellen, formellen Tonfall hinzu: „Ihr solltet abdrehen und zu euren Leuten zurückkehren. Ihr seid hier im Kaokrat-System nicht willkommen."
    „Das kann ich mir denken", versetzte der Terraner bissig. „Aber so leicht werdet ihr uns diesmal nicht los!"
    Kleva Rimmon brach das Gespräch wortlos ab.
    Die SINIDO zog davon.
    Reginald Bull wartete vergeblich darauf, daß Raumschiffe vom Planeten Taumond kamen, um sich den ungebetenen Gästen entgegenzustellen. Auch mündliche Drohungen blieben aus. Es war, als hätten die Linguiden beschlossen, die Anwesenheit der CIMARRON einfach nicht zur Kenntnis zu nehmen. „Kurs Taumond!" befahl der Terraner und ignorierte dabei Tamosh Undas anklagende Blicke.
    Die gespannte Atmosphäre in der Kommandozentrale ging ihm auf die Nerven. Außerdem hatte er Hunger und Durst. Er zog sich in einen Nebenraum zurück. Der Syntron würde all seine Anweisungen ohne Zeitverlust weiterleiten.
    Die CIMARRON näherte sich dem Planeten.
    Taumond war eine schöne, schimmernde Welt - ein Planet mit ausgeglichenem Klima, feucht und fruchtbar. Die ersten Linguiden hatten sich erst vor rund fünfundvierzig Jahren hier niedergelassen.
    Große Teile von Taumond waren noch völlig unberührt. „Die Linguiden haben offensichtlich auch in dieser Hinsicht eine glückliche Hand", bemerkte Tamosh Unda, der dem Terraner gefolgt war. „Sie verstehen sich darauf, einen Planeten auf rücksichtsvolle Weise zu besiedeln."
    „Du hättest dir die Berichte vom Planeten Compol etwas genauer ansehen sollen", erwiderte Reginald Bull. „Da sah man die Grundlagen ihrer Siedlungstechnik, und die sind nicht halb so wundervoll, wie du es dir offenbar vorstellst."
    „Du willst einfach nichts Gutes an ihnen sehen!" warf der Akone ihm vor und sprang auf. Er war plötzlich ganz rot vor Empörung.
    Seine Augen blitzten.
    Reginald Bull starrte ihn entgeistert an, denn mit einem solchen Temperamentsausbruch hatte er nicht gerechnet. „Setz dich wieder hin und reg dich ab", empfahl der Terraner. „Ich verspreche dir, daß ich versuchen werde, irgend etwas zu finden, was ich im Zusammenhang mit den Linguiden bei passender Gelegenheit lobend hervorheben kann."
    „Du machst dich über mich lustig", vermutete Tamosh Unda nicht ganz zu Unrecht. „Eine Landeerlaubnis wird nicht gewährt", verkündete der Syntron. „Mit welcher Begründung?" fragte Reginald Bull. „Es wird keine Begründung gegeben."
    „Dann bleiben wir in der Umlaufbahn."
    „Wozu denn das?" fragte der Akone widerborstig. „Was sollen wir sonst tun?" fragte Bull zurück. „Abziehen!"
    Der Terraner lachte. „Einfach so?" fragte er. „Warum?"
    „Wenn sie nicht mit uns reden wollen, kannst du nichts daran ändern", stellte Tamosh Unda fest. „Du kannst auch nicht gegen ihren Willen auf Taumond landen. Unter diesen Umständen wäre es vernünftiger, das Kaokrat-System zu verlassen und es an einer anderen Stelle zu versuchen."
    Reginald Bull musterte den Akonen mit unverhohlenem Widerwillen. „Wir bleiben", teilte er dem Syntron mit. „Die Landung der SINIDO, die Rückkehr der Friedensstifterin, ihr Auftritt in der Öffentlichkeit - ich möchte, daß all das aufgezeichnet und ausgewertet wird."
    Er ignorierte Tamosh Undas verkniffenes Gesicht, lehnte sich zurück und legte die Füße auf den Tisch. „Auch die Linguiden sind nicht unfehlbar", sagte er gelassen. „Wenn sie uns freiwillig keine Informationen geben wollen, dann werden sie es eben auf die andere Weise tun. Irgendwann wird sich der eine oder andere von ihnen verplappern."
    Tamosh Unda beruhigte sich zusehends. Er setzte ein herablassendes Lächeln auf und wandte sich zum Gehen, um sich an die

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