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1551 - Die Linguidenforscher

Titel: 1551 - Die Linguidenforscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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würde ja bedeuten, daß sich Poke zu einer Lüge hat hinreißen lassen. „ Bully erzählte nun der Reihe nach, was er von Sikki Kapteyn erfahren hatte. Als er erwähnte, daß der junge Begleiter und seine beiden linguidischen Freunde seit Stunden verschwunden seien und daß seine Leute auch keinen Funkkontakt zu ihnen bekamen, geriet Jasson Mengor in noch größere Unruhe. „Sie werden doch nicht...", murmelte er. „Sie werden was nicht?" dröhnte Icho Tolot. „Die unterirdischen Höhlen", sagte der alte Linguide. „Ich habe da ein paar Höhlen und Schluchten entdeckt, die hoch gefährlich sind.
    Diese Stellen sind in meinen Plänen besonders gekennzeichnet.
    Wenn Poke sie falsch verstanden hat, dann ist er in seinem jugendlichen Leichtsinn in die Tiefe aufgebrochen, um eigene Entdeckungen zu machen."
    „Wo befinden sich diese Höhlen? Kannst du uns an diesen Ort führen?" fragte Bully.
    Jasson Mengor trat an eine Klapptafel, auf der das ganze Ausgrabungsgelände dargestellt war. „Hier befinden sich die verborgenen Zugänge." Er deutete auf Markierungen am unteren Rand. „Ein bis zwei Kilometer dahinter beginnen die gefährlichen Höhlen und Schluchten. Sie sind archäologisch völlig uninteressant, denn in den hinteren Bereichen waren sie nie bewohnt Diese Löcher im Boden sind erst vor wenigen hundert Jahren durch unterirdische Flüsse entstanden, die sich neue Wege suchen mußten."
    „Der Terraner Sikki Kapteyn, der deinen Neffen und dessen Freundin begleitete", sagte Bully, „hat ein kleines Hyperfunkgerät dabei. Er reagiert jedoch nicht auf unsere Anrufe."
    „Vielleicht doch." Lalande Mishkom hatte gerade den Raum betreten. „Wir empfangen eine unmodulierte Trägerwelle, die aus dem Boden des Planeten zu kommen scheint. Die Welle ist in regelmäßigen Abständen unterbrochen."
    „Sein Modulator ist defekt", folgerte der Haluter sofort. „Er versucht mit der Trägerwelle einen Hinweis für die Ortung zu geben.
    Wartet, das habe ich gleich geklärt. Ich schleppe ja nicht umsonst meine ganze Ausrüstung mit mir herum."
    „Wir führen aus dem Shift auch schon Ortungen durch", sagte Lalla Mishkom. „Die Daten stehen dir zur Verfügung."
    „Sehr gut." Jetzt war der Haluter in seinem Element. Die schlechte Laune der vergangenen Tage war wie verflogen. „Ich habe die Signale.
    Jetzt baue ich ein dreidimensionales Bild nach der Darstellung dieser Klapptafel auf und vergleiche die räumlichen Verhältnisse mit den Ergebnissen unserer verschiedenen Ortungen."
    Keine Minute später hatte Tolot seine Untersuchungen abgeschlossen. „Das Signal kommt aus 380 Meter Tiefe und in einer seitlichen Abweichung von 1,87 Kilometer zu unserem Standort. Wie komme ich dorthin, ohne mich durch das ganze Erdreich wühlen zu müssen? „ Die Frage war an Jasson Mengor gerichtet, der sie auch sofort aufgriff.
    An Hand des Lageplans und mit zusätzlichen Skizzen erläuterte der Archäologe die Verhältnisse in den unterirdischen Bereichen. „Wir halten Funkkontakt, Lalla." Icho Tolot rannte aus dem Gebäude.
    Im Eiltempo jagte er hinunter in den Talkessel. Keine Minute später war er zwischen den Felsen, Gräben und Büschen verschwunden.
    Lalande Mishkom ließ ein tragbares Kontrollgerät aus dem Shift kommen. Damit verfügte sie per Fernschaltung über alle wichtigen technischen Systeme des Gefährts, wie die Funk- und Ortungsanlagen. „Ich habe den Eingang gefunden", berichtete der Haluter schon wenig später. „Ich dringe durch einen langen Stollen in die erste Höhlenkammer vor. Hier sind frische Spuren, die zweifellos von Sikki Kapteyn und den beiden jungen Linguiden stammen."
    Die Minuten verrannen, während der Haluter sich dem Ziel näherte.
    Die Anspannung war allen um Reginald Bull anzusehen. Auch die linguidischen Archäologen waren sichtlich betroffen. „Ich vermisse jemanden", platzte Bully in die „Stille."
    „Von Sikki Kapteyn weiß ich, daß sich der Schüler Quodran Mengor hier irgendwo aufhält. Dann habe ich vor unserem Abflug in Sharinam gehört, daß ein Friedensstifter die Ausgrabungsstätte aufgesucht hat Dabei soll es sich um Aramus Shaenor persönlich handeln."
    Er erntete erst erstaunte Blicke, dann Schweigen. „Warum bekomme ich keine Antwort?" hakte der Terraner nach.
    Die linguidischen Archäologen unterhielten sich leise. Dann trat Genar Tintal zu ihm. Er wirkte etwas verlegen. „Uns ist nichts von der Anwesenheit eines Friedensstifters oder eines seiner Schüler bekannt",

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