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1552 - Erzfeind der Hölle

1552 - Erzfeind der Hölle

Titel: 1552 - Erzfeind der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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er sich wieder gefangen hatte, fragte er: »Hast du jemanden umgebracht?«
    »Nein.«
    »Dann kannst du schon erleichtert sein.«
    »Ich bin es aber nicht. Es dreht sich um drei scheußliche Taten. Zum einen hat man ein Ehepaar in seinem Haus gefesselt und grausam verbrennen lassen. Zum anderen wurde eine junge Frau getötet, die ihr Leben noch vor sich hatte. Der Mörder hat sie mit einem Messer regelrecht abgeschlachtet.«
    »Du sprichst von Ellen Lissek.«
    »Ja, Hochwürden.«
    »Und weiter?«
    Er musste sich erst sammeln. »Ich weiß sehr gut, dass sie nichts getan hat. Sie war zwar auf ihrem eigenen Weg, aber ich habe mich um sie kümmern wollen und hätte es auch geschafft, sie von ihrem unseligen Trip abzubringen. Es gab keinen Grund, sie zu töten.«
    »Das sagst du?«
    »Ja, das sage ich.«
    Sarrazin legte eine kurze Pause ein. Er bewegte sich auch nicht hinter der Trennwand und schien in seiner Haltung erstarrt zu sein. Es vergingen einige Sekunden in einem tiefen Schweigen, wobei Tom nicht mal ein Atemgeräusch hörte.
    Bis der Priester fragte: »Glaubst du an den Teufel, mein Sohn?«
    Tom Pisulski zuckte zusammen.
    »Was hat das damit zu tun?«, flüsterte er.
    »Noch mal: Glaubst du an den Teufel?«
    »Jesus hat ihn auch erwähnt. Das weiß ich aus der Bibel.« Damit war er einer direkten Antwort ausgewichen.
    »Das ist korrekt, mein Sohn, das ist sogar sehr richtig. Ich sage dir, dass es den Teufel gibt. Es gibt ihn schon immer. Er ist der große Lügner und Verführer. Er nähert sich den Menschen in verschiedenen Verkleidungen und ist nicht immer als Teufel zu erkennen. Er ist der größte Täuscher, den man sich vorstellen kann. Und auch heute noch fallen viele Menschen auf ihn herein. Er ist einfach zu raffiniert, als dass man ihn immer durchschauen könnte. Begreifst du das?«
    »Ja, ich habe zugehört.«
    »Und wir, besonders ich, dürfen es nicht zulassen, dass der Höllenherrscher Gewalt über uns Menschen bekommt. Man muss ihn bekämpfen, wo er erscheint. Das habe ich mir zur Aufgabe gemacht. Ich bekämpfe ihn schon im Ansatz, und so sollte jeder von uns handeln.«
    »Was heißt das?«
    »Dass man die Augen immer weit offen halten muss. Er darf es nicht schaffen. Leider sind die Augen der meisten Menschen geschlossen, und das finde ich sehr schlimm. Und so sind nur wenige Menschen auserwählt, den Teufel aufzuspüren.«
    »So wie Sie?«
    »Ja. Ich bin unterwegs, um ihn zu stoppen. Ich bin ein Feind des Teufels. Ich bin der Erzfeind der Hölle, und ich kämpfe nicht nur gegen den Teufel, sondern auch gegen die Menschen, die den Weg zu ihm finden wollen. So ist das nun mal. Wehret den Anfängen, denn wer einmal in seinem Netz gefangen ist, der kommt nicht wieder frei.«
    »Waren die Adamskis auch darin gefangen?«
    »Ich denke schon.«
    »Und Ellen Lissek?«
    »Sie leider auch. Sie haben sich dem Teufel verschrieben, sie wollten ihn sehen, und sie fanden tatsächlich einen Weg, um ihm nahe zu sein.«
    Tom spürte den Schweiß an verschiedenen Stellen seines Körpers. Er wurde immer aufgeregter. Seine Handflächen waren von einem feuchten Film bedeckt. In seinem Kopf war ein harter Druck, und er wusste, dass er sich Schritt für Schritt einer grausamen Wahrheit näherte.
    »Wie konnten sie das schaffen?«
    »Das habe ich mich auch gefragt, Ich bin auf der Jagd nach dem Teufel viel herumgekommen. Ich habe seine Diner kennen gelernt, und ich weiß auch die verschiedenen Wege, die zu Ihm führen. Ich lasse mich nicht mehr einschüchtern oder täuschen.«
    »Und wie ist es bei Ellen Lissek gewesen?« Er war nur auf die junge Frau fixiert.
    »Drogen.«
    »Bitte?« Das war ihm neu.
    »Ja, mein Freund. Sie hat Drogen genommen. Ein widerliches Zeug, das sie veränderte. Es nahm ihr die Sicht auf die Realität. Sie warf ihr Leben weg, und sie hat, so glaube ich, einen Blick in die Hölle geworfen. Die Droge hat ihr Bewusstsein verändert.«
    »War es Koks?«
    »Nein. Die Droge stammt aus den Tiefen des afrikanischen Kontinents. Ein wahrhaft teuflisches Zeug, das es leider auch hier zu kaufen gibt, muss ich dir sagen.«
    Tom war mehr als überrascht. Als Streetworker war er über vieles informiert, doch davon hatte er bisher noch nichts gehört. Wo konnte man sich dieses Zeug besorgen?
    »Wie kam Ellen daran?«
    Der Priester lachte hämisch. »In der African Bar wurde damit gedealt. Das ist jetzt vorbei. Es gibt die beiden Dealer nicht mehr, die da ihre Geschäfte gemacht haben.«
    Tom Pisulski kannte die

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