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1552 - Erzfeind der Hölle

1552 - Erzfeind der Hölle

Titel: 1552 - Erzfeind der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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deshalb…
    »Scheiße«, flüsterte sie, »ich kann nicht mehr denken. Es ist alles so anders geworden. Ich bin von der Rolle. Ich habe - ich habe…«
    Sie lachte irgendwie bitter auf und schüttelte den Kopf, was ihr nicht gut bekam, denn sie verspürte wieder diesen üblen Schwindel. Alles drehte sich und sie hatte dabei das Gefühl, dass sich das Karussell vor ihr langsam in Bewegung setzte. Aber da irrte sie.
    Es ging ihr wieder besser, nachdem einige Sekunden verstrichen waren.
    Sie konnte wieder normal Luft holen, ohne dass ein Würgegefühl in ihr hoch stieg.
    Wieder hörte sie sich scharf ausatmen. Ein leichtes Schwanken hatte sie erfasst. Aber es ging ihr besser, viel besser als noch vor einer Stunde.
    Sie erholte sich.
    Aber Ellen wusste auch, dass es erst der Anfang gewesen war. Andere Vorgänge würden folgen. Sie würde es immer wieder versuchen, um der Hölle so nahe wie möglich zu kommen.
    Du wirst dem Teufel die Hand reichen können…
    Das hatte man ihr versprochen, und sie war gespannt darauf, es tun zu können. Wer hatte schon die Chance, dies tun zu können? Wer kam schon so nahe an den Teufel heran?
    Jedenfalls keiner von ihren alten Bekannten. Bei den neuen sah es anders aus. Sie hatten ihr die offene Tür zu einem anderen Weg gezeigt, und jetzt gab es kein Zurück mehr. Sie hatte den Eid geleistet und erst danach den Drink zu sich genommen.
    Alles war in bester Ordnung!
    Oder nicht?
    Sie schloss die Augen. Jetzt hätten die Bilder des Grauens eigentlich zurückkehren müssen. Aber das taten sie nicht. Sie blieben im Dunkel verschwunden. Einfach weg, als wären sie von einer unheimlichen Schwärze verschluckt worden. Etwas störte sie.
    Ellen Lissek zuckte zusammen. Sie wusste nicht, was sie gestört hatte, aber es war da gewesen, daran gab es keinen Zweifel. Die Stille hatte einen Riss bekommen.
    Sie stöhnte auf und bewegte ihren Kopf. Sie wollte sich umschauen, aber das schaffte sie nicht. Sie konnte nur nach vorn blicken, weil sie sich in dem Karussellsitz eingeklemmt fühlte.
    Was war das?
    Ellen hatte ihre Sicherheit verloren. So etwas wie Furcht kroch in ihr hoch. Sie konnte sie nicht ergründen. Dabei brauchte sie keine Angst mehr zu haben. Man hatte ihr gesagt, dass sie unter dem Schutz des Teufels stand, und das schon jetzt, obwohl sie ihn noch nicht gesehen hatte.
    Und doch war es so!
    Sie spürte den Druck. Er lag in ihr, und sie versuchte, sich auf die Umgebung zu konzentrieren und alles andere von sich zu schieben. Ob es ihr gelingen würde, war die große Frage.
    Im Moment war um sie herum alles sehr real, doch das würde sich ändern. Davon war sie überzeugt, und trotz der Kälte bildete sich ein dünner Schweißfilm auf ihrer Haut an den Handflächen.
    Angstschweiß!
    Dann dieses Schleifen in ihrem Rücken. Dort bewegte sich der Sand, und sie wusste sofort, dass es nicht am Wind lag, der ihn rieseln ließ.
    Das war etwas anderes, etwas Fremdes, das dafür gesorgt hatte. Und es gab Im sie nur eine Lösung. Schritte!
    Kein Tier, das konnte nur ein Mensch sein, der sich ihr näherte.
    Dieser Gedanke wollte Ellen nicht loslassen, aber sie hütete sich, den Kopf zu drehen, obwohl es sie danach drängte.
    Es ging nicht. Ihre Glieder setzten die Befehle einfach nicht mehr um Sie saß weiterhin starr und eingeklemmt auf ihrem Sitz, aber ihr Gehör funktionierte noch bestens.
    Verstummten die Geräusche?
    Für einen Moment glaubte sie es, doch Sekunden später waren sie erneut zu hören. Diesmal näher.
    Sie hatte das Gefühl, platzen zu müssen, und sie dachte erneut an Flucht, aber sie brachte es nicht fertig Wenig später waren die Schritte nicht mehr zu hören. Stille umgab sie wieder.
    Konnte sie aufatmen?
    Nein!
    Die Antwort war wie ein Schrei in ihrem Kopf. Es war noch nicht vorbei Sie hatte hinter sich etwas gehört. Einen tiefen, fast schon stöhnenden Atemzug, als litte jemand unter großen Qualen.
    »Da bist du ja!«
    Die dunkle und zugleich hohl klingende Stimme ließ Ellen zusammenzucken.
    Die Person, die hinter Ihr stand, hatte ihr noch nichts getan, doch das war nicht das Entscheidende. Allein die Stimme hatte Todesangst in ihr geweckt, und sie wunderte sich darüber, daß sie noch in der Lage war, eine Frage zu stellen »Wer bist du?«
    Ein Lachen war die Antwort. Dumpf, siegessicher und unbeschreiblich bösartig.
    »Was willst du?« Die Worte hatten sich automatisch von ihren Lippen gelöst, und Ellen wartete danach zitternd auf die Antwort.
    »Dich!«
    Ein Wort nur,

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