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1552 - Tolots Terror

Titel: 1552 - Tolots Terror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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allein mit dem Gewicht durchbrechen zu wollen. Doch kurz vorher drehte Tolot ab. Er landete das Schiff am selben Ort wie zuvor und sprang nochmals hinaus in die Felsenlandschaft.
    Wer immer drüben das Sagen hatte - er war jetzt hoffentlich überzeugt davon, daß die Kuppelstadt dringend Hilfe benötigte. Und zwar die Hilfe eines Friedensstifters, die Hilfe von Aramus Shaenor in Person. Auf diese Reaktion zielte jede einzelne Maßnahme.
    Tolot hatte nicht einmal Reginald Bull verraten, daß die Drangwäsche nichts als Show war. Es gab Linguiden, die Wahrheit und Lüge so genau zu unterscheiden wußten wie ein Telepath, und dazu gehörten in erster Linie Personen wie Aramus Shaenor. Wenn Bull zu früh mit einem Friedensstifter zusammentraf, würde er ohne Absicht alles verraten. Nein, Tolot konnte es sich nicht leisten, den Terraner ins Vertrauen zu ziehen.
    Kurz entschlossen ließ er sich erneut auf alle sechse nieder und stürmte auf die Stadt zu. Er eilte in höchstem Tempo rund um die geschlossene Front der Schirmkuppeln. Wo immer sich Linguiden sehen ließen, verhielt er kurz und stürzte sieh auf den Schirm.
    Jetzt wußten sie es alle.
    Als er die Runde vollendet hatte, fand er nicht weit von der HALUTA entfernt eine Versammlung vor. Mindestens hundert Linguiden redeten wirr durcheinander, mit heftigen Gebärden und in sichtbarer Panik.
    Diese Stelle paßte ihm.
    Tolot blieb so lange still stehen, bis plötzlich einer der Linguiden aufmerksam wurde. Der andere stieß einen Schrei aus, von dem der Haluter durch den Schirm natürlich nichts hörte, und ließ so die anderen herumfahren.
    Ein paar Minuten lang stand er einfach nur da.
    Er gab sich nicht einmal Mühe, die Leute auf der anderen Seite in Angst und Schrecken zu versetzen - das hatte er schon gründlich erledigt.
    Nein, diesmal ging es ihm darum, bei den Linguiden Verunsicherung hervorzurufen, auf diese Weise einen dramatischen Akzent für den nächsten Zug zu setzen. Er hatte alles genau geplant.
    Scheinbar unvermittelt ging er auf die Laufarme nieder. Tolot begann, sich wie ein Schaufelbagger in die Erde zu wühlen. Binnen Sekunden hatte er die Oberflächenschicht durchbrochen und war in die Bereiche harten Gesteins vorgedrungen. Das jedoch hielt einen Haluter nicht auf. Er schleuderte losgesprungene Brocken in Menschenkopfgröße nach oben, erreichte bald fünf, dann zehn Meter Tiefe, Anschließend wühlte sich der Haluter waagerecht weiter, darauf bedacht, daß der Aushub hinter ihm einen luftdichten Pfropfen bildete.
    Für zwanzig Meter benötigte er nicht länger als vier Minuten; Jetzt war es Zeit, nach oben durchzubrechen. Er hielt kurz inne, checkte die Anzeigen seines Orters ab und stellte fest, daß die Schutzschirmbarriere tatsächlich hinter ihm lag.
    Zunächst stieß er die Handlungsarme durch den Boden. Dann folgte der halbkugelförmige Schädel. Ausgehobene Erde und Steine bedeckten in zehn Metern Umkreis den Boden. „Hallo, meine Kleinen!" brüllte er.
    Bis jetzt hatten die Linguiden reglos abgewartet, vor Schrecken gelähmt. Nun aber stürzten sie Hals über Kopf in alle Richtungen davon. Tolot sprang mit einem riesigen Satz aus dem Loch. Er landete auf Beinen und Laufarmen, und noch im selben Augenblick nahm er spielerisch die Verfolgung der Linguiden auf. „Jetzt habe ich euch! Warum bleibt ihr nicht hier?"
    Ein paar bewachsene Steinkübel, die im Weg standen, rannte er einfach um. Das Material zersplitterte wie trockenes Holz, sein Schutzanzug war plötzlich mit feuchter Erde bedeckt. Kurz darauf zerlegte er systematisch eine Art Lagerschuppen bis auf die Grundmauern - und stockte, als kein einziger Zuschauer mehr in der Nähe war.
    Für den Augenblick war es genug.
    Die folgenden zwei Stunden nutzte Icho Tolot, um sich einen Überblick zu verschaffen. Unter anderen Umständen hätte er die liebevolle Anlage der Mondstadt sehr zu schätzen gewußt, all die Terrassen und Pflanzungen im behauenen Fels, die vielen kleinen Straßen, die immer neue persönliche Note in allen Gebäuden.
    Heute allerdings suchte er nach bestimmten Dingen. Er war interessiert an Schaltzentralen, Kraftwerken, Wasserreservoire und ähnlichem.
    Wo immer er auftrat, flohen die Bewohner. Jetzt taten sie ihm sogar leid. Eine Wahl allerdings hatte er trotzdem nicht, sollte nicht sein Einsatz umsonst gewesen sein.
    Am Ende entschied sich Tolot für die zentrale Schaltstation. Er konnte sich denken, daß dort Linguiden die Stellung hielten. Also verzichtete er auf

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