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1553 - Stalkers Trick

Titel: 1553 - Stalkers Trick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Planeten. Nummer eins muß trotzdem höllisch heiß sein."
    „Das kann ich mir vorstellen", meinte Tekener und musterte die Ortungsanzeigen. „Nichts Verdächtiges weit und breit. Ich denke, wir können Topper direkt anfliegen."
    „Ich gehe mit einer kurzen ÜL-Etappe bis auf eine Million Kilometer heran", erklärte die Kartanin.
    Tekener nickte, obwohl Dao keine Bestätigung brauchte. Der Trimaran beschleunigte und tauchte im Hyperraum unter. Wenig später kehrte er in den Normalraum zurück.
    Von der jetzigen Position aus glich Kynnah nicht mehr nur einem fernen Stern, sondern war als großer blauer Glutball zu sehen. Sein grelles Licht wurde abgefiltert, sonst wäre eine Sicht auf den ersten Planeten nicht möglich gewesen.
    Mit bloßem Auge, fand Tekener, sah Topper genauso aus wie die Venus vor der Terranisierung. Ein von einer lückenlosen Wolkenschicht bedeckter Planet. Die Taster verrieten mehr. Die ungeheuer dichte Atmosphäre setzte sich aus Kohlendioxid, großen Mengen Stickstoff, Spuren von Argon, Sauerstoff, Kohlenmonoxid, Neon und Wasserdampf zusammen. Darin enthalten waren Schwefelsäure, Salzsäure und Flußsäure. Die Oberfläche bestand aus Granit. Es gab große Hochlandregionen und viele Vulkane, von denen einige aktiv waren. Die atmosphärische Dichte an der Oberfläche betrug 70 Atmosphären, das Temperaturmittel wurde mit 370 Grad Celsius berechnet.
    Eine Rotation dauerte 81,4 Stunden, ein Jahr 252 Tage. „Nicht ganz so schlimm wie die Venus früher, aber dennoch absolut tödlich für ungeschützte Lebewesen von Stalkers und unserer Art", stellte der Terraner fest. „Ich kann die Sphäre nicht anmessen."
    „Sie wird nur durch scharf gebündelte Tasterimpulse aufzuspüren sein", bemerkte Dao. „Sobald wir sie haben, können wir versuchen, Kontakt zu Stalker herzustellen. Vorher hat es wenig Sinn. Sein Normalfunkgerät kann den Planeten nicht durchdringen."
    Das war Tek ebenfalls klar. Er faßte sich deshalb in Geduld.
    Elf Minuten später war es soweit. Die Hypertasterimpulse hatten die Energiesphäre erfaßt. Sie befand sich auf der entgegengesetzten Seite Toppers. Das war aber kein Problem. Die ARDUSTAAR flog einfach um den Planeten herum, dann schaltete Tekener das Normalfunkgerät des Trimarans ein und rief nach Stalker.
    Der ehemalige Sotho ließ sich Zeit und meldete sich erst nach knapp zehn Minuten. Eine Bildübertragung kam wegen der starken atmosphärischen Störungen nicht zustande. Aus demselben Grund ließ die Qualität der Verbindung zu wünschen übrig. Knistern, Krachen und Pfeifen überlagerten immer wieder die Worte, Für den Syntronverbund der ARDUSTAAR war das kein Problem. Er rekonstruierte die gesprochenen Texte perfekt. „Wer ruft da?" fragte Stalker. „Nicht so scheinheilig", konterte Tek. „Du weißt genau, daß außer mir und Dao-Lin-H'ay niemand nach dir rufen kann."
    „Woher?" fragte der Pteru-Klon. „Ich bin schließlich kein Hellseher.
    Aber ich will mich nicht mit dir streiten, Tek. Schließlich sind wir alte Freunde."
    „Die sich zum Fressen gern haben", konterte Tekener kühl. „Jemand sagte mir, daß du in einer verzweifelten Lage bist."
    „Verzweifelt?" echote Stalker mit täuschend echt gespielter Verblüffung. „Aber nicht doch! Es geht mir gut. Ich sitze sozusagen in einem warmen Nest, beobachte eine höllischschöne Natur und habe genug zu essen und zu trinken."
    „Die höllischschöne Natur wird zu dir kommen, sobald deine Sphäre zusammenbricht", erwiderte der Terraner. „Dann wird es dir höllisch heiß werden."
    „Aber nicht doch!" gab Stalker zurück. „Du holst mich ja vorher heraus. Aber das hat Zeit. Möchtest du mich nicht hier unten besuchen? „ „Ich weiß nicht, ob ich zu dir kommen kann", erklärte Tekener. „Ich leide in letzter Zeit an Konzentrationsschwäche und mangelnder Willenskraft. Der Kybermed meines SERUNS führt das auf ZAEntzugserscheinungen zurück."
    „Du bluffst!" sagte Stalker, aber der erfahrene Terraner hörte eine Spur von Unsicherheit heraus. „Er sagt die Wahrheit", warf Dao ein. „Wir wollten deshalb eigentlich direkt nach Tahun fliegen und hätten das auch getan, wenn Ler-O-San uns nicht abgefangen hätte."
    Stalker schwieg eine Weile, dann fragte er: „Hast du ihn nicht über deine Probleme informiert, Tek?"
    „Doch", log Tekener. „Aber was hätte er dagegen tun sollen?"
    „Er hätte einen anderen Terraner mit deinen Qualitäten informieren müssen!" schrie der ehemalige Sotho - und diesmal

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