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1553 - Stalkers Trick

Titel: 1553 - Stalkers Trick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Aber das ist nicht sicher", gab der Terraner zurück. „Wir sind nicht mehr gefährlich genug für sie, daß sie weitere Opfer unter den eigenen Leuten in Kauf nehmen müßten." Was aber nicht sicher ist, fügte er in Gedanken hinzu.
    Sie waren gerade im Korridor angekommen, als es krachte, als ob ein Vulkan explodierte. Instinktiv warfen sie sich hin, obwohl das sinnlos war, falls ein Nuklearsprengsatz explodiert wäre.
    Tek sah die Verwüstungen, die die erste Kernexplosion angerichtet hatte, und darunter das Loch, wo die Schleuse gewesen war. Durch diese Öffnung loderte Feuerschein, erlosch aber schnell wieder. Eine heiße Druckwelle schwappte herein. Dann tobte eine zweite Explosion draußen, und abermals krachte es ohrenbetäubend. Trümmer prasselten gegen die Außenhülle der SHRUN-D-ORG. „Jemand muß die Beiboote abgeschossen haben!" schrie Dao-Lin-H'ay und sprang auf. Sie arbeitete sich durch die überall herumliegenden Trümmer der Innenzelle in Richtung auf das Explosionsloch.
    Tekener folgte ihr. Auch er war sicher, daß draußen ein Kampf zwischen den Koroten und den Topar des anderen Muschelschiffs tobte.
    Es mußte den größten Teil der Entfernung mit einem kurzen Überlichtmanöver überwunden haben.
    Bevor Dao das Wrack der SHRUN-D-ORG verlassen konnte, holte der Terraner sie ein und hielt sie zurück. Sie fauchte und schlug mit ausgefahrenen Krallen nach ihm. Aber er hatte nichts anderes erwartet und wich dem Schlag aus. „Hast du vergessen, daß du praktisch nackt bist?" rief er ihr zu. „Ein Strahlschuß braucht nur einen Meter an dir vorbeizufahren, und du wirst gegrillt."
    „Ich mag nicht andere für mich kämpfen lassen", gab Dao zurück, allerdings viel weniger aggressiv.
    Der Feuerschein der letzten Explosion war draußen inzwischen erloschen. Dafür ertönte Einzelfeuer aus Handwaffen, steigerte sich zu einem Stakkato und klang nach einiger Zeit nur noch gedämpft. „Sie kämpfen in der ARDUSTAAR", stellte Tek fest.
    Im nächsten Moment tauchten etwa ein Dutzend Truillauer beim Explosionsloch auf. Sie hielten Strahlgewehre in ihren Pseudopodien.
    Die Mündungen wiesen ins Schiffsinnere.
    Unwillkürlich packten Tek und Dao ihre Waffen fester, entschlossen, sich notfalls bis zum Letzten zu verteidigen.
    Da rief eine helle Stimme auf Interkosmo: „Nicht schießen, Freunde! Ich bin's, Ler-O-San!"
    Tekener und Dao ließen ihre Waffen sinken. Sie kannten den Kontiden Ler-O-San sehr gut und wußten, daß er ein verläßlicher Bundesgenosse der Galaktiker war. Als Daos ARDUSTAAR über dem Planeten Menah von 23 Muschelschiffen bewahrertreuer Truillauer angegriffen worden war, hatte Ler-O-San mit seinem 800-Meter-Schiff und einem Planetenfort eingegriffen, sie vor der Vernichtung gerettet und die feindlichen Schiffe dezimiert und vertrieben.
    Mitten im Trümmergewirr begegneten sich die beiden Gruppen.
    Ler-O-San rollte ein Stück vor. „Danke!" sagte Tekener zu ihm. „Es war ein glücklicher Zufall, daß du in der Nähe des Backtrack-Systems warst und unseren Notruf empfangen hast."
    „Und daß euer Funker das terranische Morsealphabet beherrscht", ergänzte die Kartanin. „Das war kein Zufall", erwiderte der Kontide. „Tekener hat es ihm damals beigebracht. Und unser Auftauchen geschah nicht zufällig."
    „Jedenfalls habt ihr beherzt gehandelt und dadurch unser Leben und das meiner Leute auf der ARDUSTAAR gerettet", erklärte Dao-Lin-H'ay. „Ich hoffe, recht viele deiner Leute haben es überlebt", erwiderte Ler-O-San und rief mit seinem Funkgerät nach einem Truillauer namens Xeq-U-Cin.
    Xeq-U-Cin meldete sieh und berichtete, die ARDUSTAAR sei bis auf eine unwichtige Sektion von den Truillauern gesäubert worden.
    Auf Seiten der Kartanin hätte es nur wenige Tote, aber viele Verletzte gegeben. Rund 150 Truillauer hätten sich ergeben. „Was machen wir mit ihnen?" fragte Dao. „Ich denke, wir sollten sie ohne technische Hilfsmittel auf Ramanat zurücklassen, dann stellen sie für niemanden mehr eine Gefahr dar und können in Frieden ihr Leben zu Ende leben", schlug Tekener vor. „Ich bin einverstanden", sagte Dao nach kurzem Zögern. „Dann habe ich auch nichts dagegen", meinte Ler-O-San. „Ich bin froh, daß ich euch so schnell gefunden habe, denn ich muß so bald wie möglich nach Truillau zurück."
    „Gefunden - uns?" echote Tekener. „Soll das heißen, du hättest uns gesucht?"
    „Schon seit sieben Tagen", bestätigte der Kontide. „Ich wußte, daß ihr aus Hangay

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