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1553 - Stalkers Trick

Titel: 1553 - Stalkers Trick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zurückkehren würdet, und kreuzte deshalb mit meinem Schiff in den Randsektor der Milchstraße, in dem ihr mit großer Wahrscheinlichkeit ankommen mußtet. In bestimmten Abständen rief ich über Funk nach euch. Außerdem gab ich eine Nachricht an euch in das galaktische Kommunikationssystem. Und dann empfing ich euren Notruf. Ein Terraner und eine Kartanin, das konntet nur ihr sein."
    „Hm!" brummte Tek. „Und warum suchtest du uns?"
    „Es geht um einen Berater der Topar", antwortete der Kontide stockend. „Bei unserer letzten Begegnung hatte ich dir nicht alles gesagt, vor allem nicht, weshalb ich in die Milchstraße gekommen war. Wir alle hielten den Berater für unseren Freund, aber dann übte er Verrat, und wir bestraften ihn. Inzwischen tut es mir leid, daß ich dieses Wesen dem sicheren Tod aussetzte. Ich kann ihn aber leider nicht selbst retten. Ich brauche die Hilfe eines Terraners - und in diesem Fall bist du, Tekener, die einzige Person, an die ich mich wenden kann."
    „Das klingt aber sehr verwirrend", warf Dao-Lin-H'ay ein.
    Tekener grinste. „Nicht für mich, Partnerin. Ich ahne, von wem Ler-O-San spricht.
    Ich ahnte es, als er einen verräterischen Freund erwähnte. So ausgeprägt ist diese Charakterschattierung nur bei einem Wesen, das ich kenne: Stalker."
    „Du hast es erraten!" schrie der Kontide begeistert. „Es war eine logische Folgerung", korrigierte ihn der Terraner trocken. „Stalker!" sagte die Kartanin verächtlich. „Du wirst dieses Stück Dreck doch nicht etwa retten wollen, Tek?"
    Ronald Tekener lächelte. „Vor dem Tod schon, aber nicht vor mir", erklärte er kalt. „Stalker ist immer und überall für eine Überraschung gut. Aber diesmal wird er mit mir seine Überraschung erleben, denn ihm glaube ich kein Wort mehr."
    „Laß ihn durch mich verhören!" forderte Dao. „Ich ziehe ihm die Haut in Streifen..."
    „Sachte!" meinte der Terraner. „Vergiß nicht, daß du zivilisiert bist!"
    „Affenabkömmling!" fauchte die Kartanin wütend. „Ich bitte euch!" mahnte Ler-O-San. „Diese Wortgefechte bringen doch nichts. Außerdem ist meine Zeit knapp, wie ich schon erwähnte.
    Und wir haben noch viel zu tun, bevor wir Ramanat wieder verlassen können. Die Überlebenden der SHRUN-D-ORG müssen versorgt und zu einem anderen Ort auf diesem Planeten gebracht werden.
    Danach müssen wir ihr Schiff vernichten, die Schäden an der ARDUSTAAR beheben - und ich muß erklären, warum nur Tekener den ehemaligen Sotho retten kann."
    „Darauf bin ich ganz besonders gespannt", sagte der Terraner. „Also fangen wir an!" 4. „Alles fertig zur Zerstörung!" meldete Xeq-U-Cin von Bord der GUUR-E-RAHK. „Zünden!" befahl Ler-O-San.
    Er befand sich zusammen mit Dao-Lin-H'ay und Ronald Tekener in der Zentrale der ARDUSTAAR, die unweit der GUUR-E-RAHK in einem stationären Orbit über der Insel stand, auf der der gekaperte kartanische Trimaran hatte landen müssen. Das Wrack der SHRUND-ORG lag immer noch dort unten; in ihr war ein Nuklearsprengsatz mit Abbrandverzögerung deponiert.
    Die Personen in der Zentrale der ARDUSTAAR blickten auf das Holo, das das in einen Vulkankegel geraste Muschelschiff zeigte.
    Soeben glühte es dunkelrot auf, dann färbte es sich hellrot und schließlich blauweiß. Zum Schluß sank das aufkochende Metallplastik in sich zusammen. Die Schäden für die Umwelt waren minimal.
    Sie beschränkten sich hauptsächlich auf die Stelle, an der das Schiffswrack gestanden hatte. Bis in etwa hundert Metern Entfernung davon war lediglich die Grasnarbe verkohlt. Schädliche Strahlung war nicht emittiert worden.
    Nicht weniger schonend waren die Sieger mit den Besiegten umgegangen.
    Nach der Versorgung der Verwundeten waren die Koroten zur Küste des benachbarten Kontinents gebracht worden. Auf ihren Wunsch hatte man ihre Toten ebenfalls dorthin transportiert, so daß sie sie nach ihren Gebräuchen bestatten konnten. Außerdem waren ihnen eine einfache technische Ausrüstung sowie ein Grundvorrat an Nahrungsmitteln überlassen worden. Damit besaßen sie die Möglichkeit, sich ein kleines Gemeinwesen aufzubauen, das ihnen ein „menschenwürdiges" Dasein erlaubte.
    Nach einem letzten Blick auf das Holo, das die gesamte Planetenkugel zeigte, wandte sich Tekener an Ler-O-San: „Du sagtest mir, nur mit Hilfe eines Terraners könnte Stalker gerettet werden. Aber jedesmal, wenn ich dich bisher nach dem Warum und dem Wie fragte, bist du mir ausgewichen. Ich hoffe, du bist jetzt

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