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1553 - Stalkers Trick

Titel: 1553 - Stalkers Trick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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klang ein Anflug von Panik in seiner Stimme mit. „Das riet ich ihm", entgegnete der Terraner. „Aber er sagte, er müßte dringend zurück nach Truillau. Wegen eines elenden Verräters wollte er nicht einen wichtigen Termin verpassen."
    „Ich bin kein Verräter", widersprach Stalker. „Falls Ler-O-San das behauptete, hat er gelogen. Oder er schätzte die kosmische Lage falsch ein. Das halte ich eher für möglich."
    „Was war eigentlich sein Grund, dein Verhalten als Verrat einzustufen? „ erkundigte sich der Terraner. „Ich habe etwas von ihm verlangt -und als er meiner Forderung nicht nachkam, verweigerte ich ihm Informationen über ESTARTU, die ich gewonnen hätte. Das war alles."
    „Kannst du konkreter werden?" verlangte Tek. „Was sind das für Informationen?"
    „Ich habe Beweise dafür, das die Superintelligenz ESTARTU neuerlich starke Aktivitäten entwickelt", antwortete Stalker. „Sie sollen sogar in die Mächtigkeitsballung von ES ausstrahlen."
    „Daran könnte etwas sein", meinte Tekener nachdenklich. „In Hangay stießen Dao und ich verschiedentlich auf ESTARTUS Symbol des Dritten Weges. Aber warum gibst du mir diese Information, obwohl du sie dem Truillauer verweigert hast?"
    „Weil ich deine Hilfe brauche, um mit Perry Rhodan sprechen zu können. Für ihn habe ich weitere Informationen."
    „Und wirst du von ihm dasselbe verlangen, was du von Ler-O-San verlangtest?" wollte Dao wissen. „Ja, denn es muß getan werden", sagte Stalker ernst. „Und was ist das?" fragte Tek. „Was soll diese Fragerei?" gab der ehemalige Sotho zurück, und seine Stimme klang mutlos. „Du kannst mich ja doch nicht retten, und nur ich könnte Perry Rhodan davon überzeugen, daß getan werden muß, was ich für notwendig halte. Deshalb spreche ich zu niemand anderem mehr darüber."
    „Und deshalb hast du Ler-O-San auch das Versprechen abgenommen, mir nicht zu sagen, worin dein Verrat bestand?" stieß Tekener nach. „Ja", gab Stalker zu. „Alles Gute, Tek und Dao-Lin-H'ay! Wenn es ein Leben nach dem Tod gibt, treffen wir uns bald wieder."
    Ronald Tekener kniff die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen.
    Er zweifelte nicht daran, daß der Pteru-Klon von Ler-O-San zu Recht bestraft worden war - aber er zweifelte nach seinem Gespräch auch nicht mehr daran, daß Stalker über eminent wichtige Informationen verfügte. Nur gab ein so gerissenes und auf seinen Vorteil bedachtes Intelligenzwesen wie er nichts umsonst her. Das durfte auch der Grund sein, warum er nach der Enttäuschung mit Ler-O-San nur mit Perry Rhodan selbst darüber sprechen wollte. „Ich werde versuchen, dich dort herauszuholen", erklärte er. „Ob ich es schaffe, weiß ich nicht. Aber ich nehme eine Mini-Antimateriebombe mit und programmiere den Zünder so, daß sie explodiert, sobald mein Geist sich verwirrt. Dann leiden wir beide nicht unnötig. Einverstanden?"
    Stalker sagte eine ganze Weile nichts darauf, doch schließlich erklärte er sich mit Teks Vorgehensweise einverstanden. „Wir kommen hinunter!" erklärte Dao-Lin-H'ay daraufhin. „Er ist sich sicher, daß meine Bombe nicht explodierte, falls ich wirklich eine mitnähme", bemerkte Tekener, nachdem die Funkverbindung unterbrochen war. „Aber warum?"
    „Wahrscheinlich glaubt er dir das mit der Konzentrations- und Willensschwäche nicht", meinte die Kartanin. „Ich würde es dir auch nicht glauben."
    „Das ist etwas anderes", erwiderte Tek.
     
    *
     
    Die ARDUSTAAR flog mit aktiviertem Hochenergieschutzschirm in die Atmosphäre Toppers ein, obwohl die Schwefelsäurewolken ihrer gehärteten Außenhülle bestimmt nichts anhaben konnten. Dao-Lin-H'ay war wohl in erster Linie psychologisch motiviert gewesen, als sie die betreffenden Projektoren eingeschaltet hatte.
    Ronald Tekener beobachtete den Abstieg des Trimarans über die normaloptischen Systeme der Außenbeobachtung, für die die Umweltverhältnisse ebenso maßgebend waren wie bei einer Direktsicht durch das Auge.
    Innerhalb der dichtesten Wolkenschicht, die ganz erheblich schneller rotierte als der Planet selbst, nämlich einmal pro Tag, konnte der Terraner überhaupt nichts erkennen. An den Kontrollen von Daos Schaltkonsole sah er aber, daß der Syntronverbund dem Druck der dichten Wolkenmassen ständig gegensteuern mußte und daß die Antigravtriebwerke ausgeschaltet waren, weil das Schiff sonst nicht tiefer gesunken wäre.
    Als die ARDUSTAAR dann die Wolkenschicht durchstoßen hatte, bot sich Tek ein Bild, das ihn an Dantes

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