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1555 - Saladins grausamer Klon

1555 - Saladins grausamer Klon

Titel: 1555 - Saladins grausamer Klon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Saladin heran. Wir müssen das Feld von hinten aufrollen. Nur er kann uns zu dem Klon führen oder zu seinen Klonen. Es ist durchaus möglich, dass er bereits mehrere dieser Gestalten erschaffen hat.«
    »Aber wie?«
    Ich runzelte die Stirn. »Und es ist auch möglich, dass du die Lösung bist.«
    »Ha, ich?«
    »Ja.«
    »Warum?«
    »Denk an das Serum und an deine Fähigkeit. Vielleicht ist sie die einzige Möglichkeit, näher an Saladin heranzukommen.«
    »Ja, das wäre es. Dazu müsste ich nur wissen, wo er sich aufhält.«
    »Wir könnten auf ihn warten.«
    »Ach, du meinst, dass er sich noch einmal zeigt?«
    »Da bin ich mir sogar sicher.«
    »Warum sollte er das?«
    »Weil er von Saladin geschickt wurde. Ich sage das mal so. Er ist eitel. Er will dir zeigen, was er erreicht hat. Deshalb wird er auch weiterhin mitmischen.«
    Glenda blickte mich nachdenklich an. Dann sagte sie: »Lass uns mal zur Sache kommen. Du meinst, dass der Klon mich zu Saladin schaffen kann?«
    »Es ist unsere einzige Chance. Er hat ihn zu dir geschickt, und er hat ihn auch wieder zu sich geholt. Sollte das Gleiche noch mal passieren, müsstest du handeln.«
    »Ich allein?«
    »Ja, denn in mir fließt das Serum nicht.« Ich lächelte schmal. »Aber du könntest mich als deinen Begleiter mitnehmen. Ich für meinen Teil hätte nichts dagegen.«
    Sie überlegte und nickte dann. »Ja, da scheint wohl die einzige Möglichkeit zu sein, ihm nahe zu kommen. Er sagte uns ja, dass er sich nicht mehr in der Vampirwelt aufhält. Oder er hat sich dort etwas Eigenes geschaffen.« Sie wedelte mit ihrer rechten Hand. »So etwas wie ein Refugium.«
    »Das könnte sein.«
    »Und dann würde es mich brennend interessieren, aus welch einem Material der Klon besteht. Es ist fest und trotzdem geschmeidig. Es kann sich durch Hindernisse winden. Ich glaube nicht, dass es so ein Material auf dieser Welt gibt.«
    »Womit wir wieder beim Unbekannten wären.«
    »Leider ja.«
    »Okay, dann warten wir, was mir gar nicht gefällt. Auch nicht, dass ich mich an eine solche Gestalt hängen muss, die mich in irgendeinen unbekannten Bereich transportiert. Ich kann mir auch nicht denken, was er von mir will. Will er mich killen? Mich endgültig aus dem Weg haben?«
    »Warum sollte er das tun?«
    »Weil er weiß, dass er mich niemals auf seine Seite ziehen kann. Ich sage dir, John, dass er sich jetzt darüber ärgert, dass auch in meinen Adern das Serum fließt. So ist er nicht mehr allein auf der Welt und er hat in mir keine Verbündete. Bisher hat er es noch nicht geschafft, mich aus dem Weg zu räumen. Es kann sogar sein, dass er aufgrund der besonderen Konstellation gar nicht dazu in der Lage ist. Jetzt aber hat er sich einen Klon erschaffen, und der kann für ihn all das tun, was er selbst nicht schafft.«
    »Das könnte eine Erklärung sein«, sagte ich.
    »Das ist sie, John.«
    Ich ärgerte mich darüber, dass ich in den Hintergrund geschoben war und nichts unternehmen konnte. Ob Saladin überhaupt wusste, dass ich mich bei Glenda aufhielt, war auch nicht sicher. Jedenfalls hatte er sich so verhalten.
    Glenda lächelte mich an.
    »Mal abwarten, was Saladin noch einfällt«, sagte sie.
    »Gut, warten wir wie ein altes Ehepaar.« Ich nickte. »Nur eben ohne die Glotze.«
    »Willst du sie anstellen?«
    »Nein, Gott bewahre!«
    »Aber etwas anderes«, sagte sie. »Wäre es nicht gescheiter, wenn wir Suko einweihen? Wer weiß, was noch auf uns zukommt. Wenn alles so eintrifft, wie wir es uns gedacht haben, kann es durchaus sein, dass wir für einige Zeit verschwunden sind. Und da sollte schon jemand Bescheid wissen.« Die Idee war nicht schlecht.
    Bevor ich zustimmen konnte, winkte Glenda mit beiden Händen ab. »Bitte, lass es.«
    »Und warum?«
    Sie gab mir keine Antwort und drehte sich auf der Sesselkante hin und her.
    »Kommt er?«, fragte ich.
    Glenda nickte und sagte mit leiser Stimme: »Ich glaube, ich spüre ihn.«
    »Wo kann er sein?«
    Glenda nickte zum Fenster hin.
    Ich blickte in die gleiche Richtung, nur war für mich alles normal geblieben. Ich sah hinter der Scheibe nur die Dunkelheit, in der auch Lichter schimmerten, denn wir befanden uns mitten in der Stadt und nicht auf dem Land.
    »Er kommt näher, John…«
    Mein Blick wechselte zu Glenda hin. Ich sah deutlich, dass sie eine andere geworden war. Sie saß auf der Lehne wie auf dem Sprung, als wollte sie gleich durchstarten und auf das Fenster zustürzen.
    Dort geschah noch nichts. Es blieb ein dunkles

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