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1555 - Saladins grausamer Klon

1555 - Saladins grausamer Klon

Titel: 1555 - Saladins grausamer Klon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bekommen und sie zu lösen.
    Da zeichnete sich jemand in der Scheibe ab. Ein menschlicher Umriss. Je intensiver sie hinschaute, umso deutlicher traten die Konturen hervor. Es war ein Mensch, eine nackte Gestalt, die mit dem Glas verschmolzen zu sein schien.
    Man konnte darüber lachen, doch Glenda tat es nicht. Sie konzentrierte sich auf diese Gestalt, und sie erkannte immer mehr. Sie hatte nicht die gleiche neutrale Farbe wie das Glas. Ihre Konturen schimmerten in einem schwachen Grün, und nur deshalb war zu erkennen, dass es sich bei der Gestalt um einen Menschen handelte.
    Ein Mensch mit einem Körper und einem Kopf, der glatt und völlig haarlos war, der auch kein Gesicht hatte.
    Noch hatte Glenda sich nicht vom Fleck bewegt. Aber inzwischen ging es ihr wieder ein wenig besser. Sie hatte sich gefangen, und sie wollte mehr über dieses ungewöhnliche Phänomen erfahren.
    Deshalb löste sie sich aus ihrer Erstarrung und ging auf die breite Seite des Zimmers zu. Das Fenster ließ sie dabei nicht aus den Augen.
    Und sie sah es jetzt besser.
    Da gab es nicht nur die Konturen. Sie wurden auch von etwas ausgefüllt, ebenfalls in einem schwachen grünen Ton, und dann sah Glenda das Gesicht.
    Es wirkte auf sie im ersten Moment wie erstarrter Nebel. Aber dann traf es sie plötzlich wie ein Stromschlag, denn sie wusste jetzt, wo sie diese Gestalt schon mal gesehen hatte.
    Oder eine ähnliche.
    Völlig glatt, haarlos und…
    Saladin!
    Der Name schoss ihr durch den Kopf. Ja, diese Gestalt in der Scheibe sah aus wie Saladin, der Hypnotiseur, der keine Haare auf dem Kopf hatte, sondern nur diesen glatten blanken Schädel.
    Beinahe hätte Glenda gelacht.
    Saladin in der Scheibe, das war nicht möglich. Aber was war bei ihm nicht möglich?
    In ihm steckte ein ungeheures Machtpotenzial.
    Gab es Augen? Gab es eine Nase? Existierte ein Mund?
    So sehr sich Glenda auch bemühte, sie sah nichts dergleichen in diesem glatten Gesicht, das sich zusammen mit dem Körper in der Scheibe abbildete.
    Der Gedanke an Saladin war gar nicht mal so absurd. Sie wusste selbst, dass es Gemeinsamkeiten zwischen ihm und ihr gab, aber das stand auf einem anderen Blatt. Sie wollte auch nicht darüber nachdenken.
    Inzwischen hatte sie den Mut gefasst, sich näher mit dem Abbild in der Scheibe auseinanderzusetzen.
    Sie brachte die letzten Schritte hinter sich, erreichte die Scheibe und fasste sie an.
    Nichts.
    Völlig normal.
    Ihr Zittern und Nervenflattern war grundlos gewesen. Aber sie sah trotzdem etwas, denn die Gestalt in der Scheibe löste sich von einem Moment zum anderen auf.
    Plötzlich war sie nicht mehr da, als hätte das Glas sie aufgesaugt.
    Glenda stöhnte auf, trat wieder zurück und wischte über ihre Stirn. Erst jetzt dachte sie daran, sich zu setzen, und ließ sich erleichtert in einen Sessel fallen. Sie hatte zwar in der Scheibe keine Gefahr für ihr Leben gesehen, aber es war schon unerklärlich und zum Fürchten gewesen.
    Glenda ging auch davon aus, dass es so etwas wie ein Anfang gewesen war, dass sie eine Warnung erhalten halte und es weitergehen würde.
    Noch immer blickte sie auf das Fenster. Es war wieder normal. Eine Scheibe, durch die sie nach draußen schaute. Es gab nichts mehr in ihr, was gestört hätte.
    Und doch hatte sie sich die Gestalt nicht eingebildet. Sie wusste sehr gut, wozu jemand wie Saladin fähig war. Der weitbeste Hypnotiseur war mit allen Wassers gewaschen und beherrschte eine Menge Tricks, um sich Menschen gefügig zu machen.
    Allmählich beruhigte sich Glenda wieder. Die Nervosität verschwand. Ihre Gedanken drehten sich jetzt nur noch um Saladin und um das, was sie mit dem Hypnotiseur gemeinsam hatte.
    In ihrer beider Körper floss ein Serum, das sie in die Lage versetzte, völlig irrational zu reagieren. So schafften es sowohl Saladin als auch Glenda, sich von einem Ort zu einem anderen beamen zu können. Saladin beherrschte die Gabe perfekt. Glenda war noch so etwas wie ein Lehrling gegen ihn. Sie konnte diese Kraft nicht so einfach abrufen und sich aus dem Staub machen. Es war bei ihr mit einem gehörigen Stress verbunden. Auch wenn ihr dieses Können schon manchmal Vorteile gebracht hatte, hätte sie gern auf diese Fähigkeit verzichtet und lieber ein völlig normales Leben geführt.
    Und jetzt hatte sich Saladin als Umriss in der Scheibe gezeigt. Stimmte das wirklich? War er es gewesen? Oder hatte sie sich etwas vormachen lassen?
    Eine Antwort wollte und konnte sie sich nicht geben. Sie musste

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