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1556 - Schatten der Vergangenheit

Titel: 1556 - Schatten der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vier Beobachter für ein paar Sekunden ab, und als sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf den zentralen Antigravschacht mit den sechs Korridormündungen drum herum richteten, da war die Gestalt verschwunden. Kein Geräusch war zu hören, und sie starrten sich an.
    Kadim Naush stieß die Luft wie ein Büffel durch die Nase. „Hinterher!" flüsterte er Ardimal zu. Sie duckten sich und rannten los. Auf Zehenspitzen spurteten sie zum Schacht und verteilten sich auf die verschiedenen Korridore. Kaum zehn Sekunden später stand das Ergebnis fest. „Dieser Scheißanzug!" fluchte Naush, als sie sich sammelten. Mit seinen zwei Metern und einem Zentimeter war der Epsaler der größte unter ihnen, Jank einmal abgerechnet, der sich ebenso wie Leander diesmal nicht bei ihnen befand. „Ich wette, er steht ganz in der Nähe und amüsiert sich über uns. He!"
    Er fuhr herum. Eine schwere und unsichtbare Hand hatte sich auf seine Schulter gelegt und drückte ihn langsam nach unten. Seine Knie gaben nach, und er brach zu Boden, rollte sich ab und richtete sich an der Wand wieder auf. Aus zusammengekniffenen Augen starrte er die Stelle an, wo sich der Unsichtbare befinden mußte. „Der Fluch des Schiffes wird dich treffen!" erklang eine Grabesstimme. „Ihr alle seid verflucht. Der Untergang ist euch gewiß. Die ROBIN wird nie an ihrem Ziel ankommen!"
    „Hör mit dem Quatsch auf, Stalker! Wir wissen, daß du das bist!" rief der Epsaler aus.
    Ein Flimmern entstand vor ihren Augen, die Gestalt des Sothos Tal Ker wurde sichtbar. „Ja, wie haben wir es denn?" sagte er mit seiner richtigen Stimme. „Ihr Kerle wagt es, den Fluch zu mißachten, der auf diesem Schiff lastet? Ich sage euch, Monos hat dieses Schiff in seiner lunaren Werft gelagert, und er wird wissen, warum er das getan hat. Das Erbe der Dunklen Jahrhunderte ist ein schweres!"
    Bei seinen Worten breitete er dramatisch die Arme aus und spreizte seine knochigen Finger. Er legte den Oberkörper nach hinten in eine Lage, bei der es jeden Humanoiden längst rücklings zu Boden gerissen hätte. Er schob den Kopf nach vorn und sah die vier Kadetten aus traurigen Augen an. „Es sind ja gar nicht meine Worte, ihr Grünspechte", seufzte er. „Ich rezitiere das, was ich an Gerüchten in diesem Schiff aufgeschnappt habe. Glaubt ihr denn, mir macht es Spaß, ständig mit dem Gedanken herumzulaufen, daß irgendwann etwas passiert?"
    „O doch, das kann ich mir gut vorstellen", sagte Amadeus Kant. „Ich habe deine Auftritte studiert, habe mich durch die ganzen historischen Daten gearbeitet und mir ein Bild über dich gemacht, Stalker. Ich weiß genau, wie vielschichtig deine sogenannte Psyche ist. Wenn du etwas sagst, dann hat es für dich nie weniger als zwei oder drei Bedeutungen. Hast du jemals etwas von dir gegeben, was eindeutig war und sich nur auf einen einzigen Fakt bezog?"
    „Junge!" Stalker schlug die Hände zusammen, daß es knirschte.
    Seine Stimme glitt ins Weinerliche ab. „Du wirst mich doch nicht zum Sündenbock für alles Unheil machen wollen! Frage meinen Freund Gershwin. Er kann dir bestätigen, daß ich niemals etwas getan habe, was gegen die Menschheit oder die Galaktiker gerichtet war." Er richtete sich ruckartig auf. „Habe ich nicht mein Leben und meine Gesundheit riskiert, um damals Stygian zu bekämpfen, den Sotho Tyg lan? Habe ich damit nicht den Grundstein gelegt, daß die Milchstraße von seinem Joch befreit werden konnte?"
    „Und hast du nicht alles getan, damit die Milchstraße von Monos befreit wurde?" stellte Ardimal zynisch die Gegenfrage. „Warst nicht du es, der ohne Probleme durch den Wall geflogen ist, hinein und hinaus, ohne dich um das Schicksal der galaktischen Völker zu kümmern? Ist es ein Wunder, wenn du einen langen, unsichtbaren Schwanz hinter dir herschleppst, voll bestückt mit dem Erbe von Pedrass Foch? Was treibst du für ein Spiel, Stalker? Es gibt nur wenige, die dir noch ein Wort glauben, Adams schon gar nicht.
    Eigentlich müßte dir doch am ehesten daran gelegen sein, endlich herauszufinden, wer hinter dem Bewahrer von Truillau und damit hinter Foch steht. Du warst es, der uns auf den Zusammenhang aufmerksam gemacht hat."
    „Das war damals. Inzwischen ist es nur noch eine Privatangelegenheit zwischen Rhodan, Gesil und dem Erzeuger von Foch. Warum glaubt ihr mir nicht? Die Spuren zu ES liegen jetzt in Estartu. Die ROBIN hat einen festumrissenen Auftrag. Ich kenne den Sinngehalt der Order, die Rhodan dem Schiff mit auf den Weg

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