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1556 - Schatten der Vergangenheit

Titel: 1556 - Schatten der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gegeben hat. Er weiß, daß er sich beeilen muß, wenn er nicht zu spät kommen will. Perry Rhodan wird in Estartu erscheinen, und er wird eine bedeutende Streitmacht mit sich führen!"
    „Eine Flotte?" Naush lachte. „Da kennst du die Terraner aber schlecht. Oder halt, ich weiß jetzt, was du meinst. Du willst sagen..."
    „Schließe deinen vorlauten Mund!" fuhr Stalker ihn an.
    Er wandte sich mit geschmeidigen Bewegungen zur Seite, schlüpfte an Naush und Kant vorbei und eilte in Richtung des Antigravs. Als sie ihm folgten, da war er bereits im Schacht verschwunden. „Mist!" murmelte Marrach. „Laßt uns in die Gemeinschaftsunterkunft zurückkehren. Wir werden uns zu einem anderen Zeitpunkt mit ihm befassen. Konzentrieren wir uns auf den Inhalt des Containers!"
    Sie wandten sich in den Korridor zurück, aus dem sie gekommen waren. Sie suchten jenen Bereich des Schiffes auf, in dem die sechs Kadetten untergebracht waren. Die Türen, die von den Gemeinschaftsräumen in die Schlafkabinen der Kadetten führten, standen offen. Nur die von Janks Kabine war geschlossen. Kadim Naush blieb eine Weile unschlüssig vor ihr stehen, dann betätigte er entschlossen den Öffnungskontakt. „O nein!" hörten sie ihn rufen und eilten hinter ihm her.
    Jank Petranz saß unter der Haube, und sein schweißüberströmter Körper tobte.
    Mit einem Satz war Naush bei ihm und beugte sich über das kleine Terminal. Er warf einen Blick auf die Kontrollanzeigen, dann riß er Petranz mit einem Ruck die Haube vom Kopf. „Macht die Tür zu!" bellte er. „Keiner verliert ein Wort darüber, klar?"
    Das Erwachen verlief völlig ungewohnt. Es geschah nicht in der Art des langsamen Hinüberdämmerns in die Wirklichkeit, es vollzog sich ruckartig und unter starken Kopfschmerzen. Sein Bewußtsein wurde übergangslos klar, und seine Ohren nahmen die Geräusche mit einem Mehrfachen ihrer normalen Empfindlichkeit auf. Er verzog im Schmerz das Gesicht und drehte den Kopf herum. Ein Stöhnen kam über seine Lippen. „Aufhören!" murmelte er. „Es tut weh. Der Lärm..."
    Er wußte nicht, ob jemand ihn hörte. Das Auflegen des Injektionspflasters in seiner linken Armbeuge nahm er nicht wahr.
    Erleichtert registrierte er, daß es um ihn herum ruhig wurde.
    Langsam wich der Vorhang, der über seinem Gesicht lag, und machte dem gedämpften Licht der Zimmerbeleuchtung Platz. Trotz der starken Dämpfung blendeten die Lampen, und er schloß die Augen und griff nach dem nassen Tuch, das jemand dicht neben seinem Kopf abgelegt hatte. Er zog es auf das Gesicht zurück und spürte die wohlige Kühle auf seinen erhitzten Wangen. „Wo...", ächzte er, „wo habt ihr mich gefunden?"
    Nicht nur sein Gehör und die Augen arbeiteten mit weitaus höherer Leistung als normal. Auch sein Geruchssinn empfand alles viel stärker. Es stank unausstehlich nach Schweiß, und seine Kombination klebte ihm am Körper. „Hallo!" ächzte er und erschrak vor seiner eigenen Stimme. „Ich bin wach. Ihr könnt herkommen!"
    Eine Hand legte sich auf das Tuch und schob es ein wenig zur Seite.
    Jank blinzelte mit dem linken Auge und erkannte Kadims Gesicht über sich. Naush grinste ihn an. „Du solltest deinen Sichelkamm sehen", flüsterte er. „Von vorn bis hinten eine einzige deformierte Zone. Hast du einen Gleiter gerammt oder mit einem Bügeleisen geschlafen?"
    „Affe!" ächzte er. „Was ist passiert?"
    Kadim Naushs Gesicht wanderte zur Seite, ein Zeichen, daß er sich nicht allein bei ihm befand. „Es hat wohl keinen Sinn, es zu leugnen", erklärte der Epsaler. „Du hast zuviel des Guten getan. Wenn wir nicht im letzten Augenblick hier erschienen wären, könntest du mit einer Weltraumbestattung rechnen."
    Petranz wandte mühsam den Kopf. Er starrte die drei Begleiter seines Busenfreundes an. „Du schadest dir nur", nickte Marrach. „Und irgendwann kommt es trotz aller Vorkehrungen doch heraus, daß du dich hier mit einer billigen Simusense-Imitation beschäftigst."
    „Aber es funktioniert!" Jank Petranz spürte, wie ihm das Blut ins Gesicht schoß. „Verdammt noch mal, es funktioniert. Ich habe mich mit Pedrass Foch getroffen, und er..."
    „Es sind Wünsche, die dir dein Unterbewußtsein vorgaukelt. Der einzige Unterschied zum ehemaligen terranischen Simusense-Netz besteht darin, daß diese Wünsche nicht von außen gesteuert werden, sondern ein Spiegel deiner selbst sind", sagte Amadeus Kant ernst. „Wenn du einen Rat willst, nimm das Ding und wirf es aus der

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