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1557 - Die Bionten von Drumbar

Titel: 1557 - Die Bionten von Drumbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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recht verstanden", wiederholte Faragit in traurigem Tonfall. „Mic hat mir etwas erzählt. Erinnerst du dich an die Stunden, nachdem der Blue Pabradoor ermordet hatte? Ich habe dich in der Siedlung gesucht. Vergeblich – und ich habe mir nichts dabei gedacht. Aber dann habe ich mit Mic gesprochen. Er hat dich gesehen, Nuurim."
    „Was will dieser dumme Fleischberg schon gesehen haben?" fragte sie wegwerfend. „Dich und Liici-Pjee-Nyr. Ihr habt euch getroffen"
    „Und wenn?"
    „Dann beweist das ganz klar, daß du eine Verräterin bist. Du gehörst zu den Monkin, Nuurim, du bist eine von ihnen. Du hast zuerst Pabradoor und dann Liici-Pjee-Nyr alles verraten, was du wußtest. Mit deinem SERUN war das eine Kleinigkeit. Nur diesen einen Fehler hast du dir geleistet. Du dachtest, in diesem Chaos achtete niemand auf dich."
    Nuurim dak Alban schüttelte verzweifelt den Kopf und setzte sich zu ihm. Ihre Hände strichen entlang seiner Nackenmuskeln, und fast hätte er unter der sachten Berührung jeden weiteren Gedanken verdrängt. Doch es ging nicht. Zuviel war es, was er verloren hatte. „Nein, Nuurim. Bitte!"
    Sie ließ mit verkniffenem Gesicht ab. „Und was willst du jetzt tun? Schön, du glaubst also diesem Mic mehr als mir. Aussage steht gegen Aussage! Und ich dachte, du liebst mich!"
    Jedes Wort traf ihn im Innersten. Er fühlte sich ohnehin elend, wie das letzte Stück Dreck des Planeten Drumbar. „Ich bin nicht dein Richter, Nuurim. Wir werden uns an Atlan und Nikki wenden, außerdem an die Friedensstifter. Und dann fragen wir alle, ob jemand etwas gesehen hat, was dich be- oder entlastet."
    Sie stand auf und stemmte die Fäuste in die Hüften. „So hast du dir das also gedacht! Du willst mich auf einen Verdacht hin den Leuten ausliefern!"
    „Es gibt eine Alternative. Du fliegst nicht mit der TABATINGA weiter. Statt dessen bleibst du hier auf Drumbar. Wir nehmen uns ein Zelt und Proviant und verschwinden solange aus dieser Gegend, bis die Galaktiker abgezogen sind. Dann erst kommen wir zurück. Du wirst nie wieder Gelegenheit haben, mit Monkin oder Galaktikern Kontakt aufzunehmen,"
    „O nein, Faragit. Onein..."
    Ihr Auge hatte sich zu einem schmalen Schlitz verengt. Plötzlich sprang die Frau einen Schritt zurück und zog aus dem bereitliegenden SERUN ihre Waffe. Sie hatte es getan. Er hatte es vorausgesehen, es mit wahnsinniger Angst erwartet – und nun war es eingetroffen.
    Ihre Geste war so gut wie ein Geständnis. Sekundenlang schloß er die Augen. Der Biont wünschte sich, er hätte ewig so verharren können, ohne einen Gedanken, ohne Kontakt mit der Wirklichkeit.
    Aber Nuurims Worte zerstörten den Moment der Ruhe. „Ich bleibe nicht hier, Faragit. Das wäre mein Tod, verstehst du?
    Ich könnte das nie wieder ertragen, das Elend einer Bionten-Welt."
    „Du mußt es nicht." Er starrte wie gebannt in das flimmernde Abstrahlfeld der Waffe. „Wir können auch mit Nikki sprechen.
    Vielleicht stellt sich deine Unschuld heraus."
    Nuurim dak Alban verzog das Gesicht zu einem bitteren Lachen.
    Es war der erste häßliche Zug, den er je an ihr zu sehen bekam. „Daraus wird nichts. Ich fürchte das Ergebnis."
    „Dann habe ich recht?"
    „Ja. Wem hat es Mic noch erzählt?"
    „Niemandem, Er vertraut keinem außer mir." Faragit fühlte sich von einer Sekunde zur anderen wie betäubt Dennoch sprudelten die Worte aus ihm heraus: „Warum, Nuurim? Was haben wir dir getan?"
    „Ihr gar nichts. Besonders nicht du, Faragit. Du warst sehr gut zu mir. Nur stehst du auf der falschen Seite. Ich möchte, daß du mich verstehst; Als mich die Galaktiker auf meinem Heimatplaneten auflasen, war das die Erfüllung eines Traums. Ich bekam eine Ausbildung, man kümmerte sich um mich. Aber es war nie das, was ich mir erhofft habe."
    „Warum?"
    „Weil die ganze Anerkennung auf den fachlichen Bereich beschränkt war. Sie schätzten meine Fähigkeiten als Analytikerin.
    Jedenfalls, wenn nicht bloß Mitleid sie dazu gebracht hat, Anerkennung zu wecken. Darin bin ich inzwischen gut.
    Trotzdem, ich habe mich niemals heimisch gefühlt, nicht eine Sekunde lang. Immer habe ich ihre Blicke gespürt. Die Mißgeburt.
    Nuurim dak Alban, die Biontin. Denkst du, das ist leicht, Faragit?"
    „Nein. Ich weiß, was du durchgemacht hast."
    „Das bezweifle ich!" rief sie. Ihre linke Faust ballte sich, die andere schloß sich um den Strahler. „Du hast ja nicht einmal die Anziehungskraft der neuen Philosophie erkannt! Du weißt nicht, was es

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