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1557 - Die Bionten von Drumbar

Titel: 1557 - Die Bionten von Drumbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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heißt, zu Monos’ Kinder zu gehören! Sich zu rächen, das Unrecht ungeschehen zu machen!"
    „Niemand kann das, Nuurim", meinte er besänftigend. „O doch. Die Monkin können es, weil sie daran glauben. Davon bin ich fest überzeugt. Wochenlang habe ich nach den ersten Nachrichten auf der TABATINGA überlegt, wie es wohl sein muß, eine Monkin zu sein. Und dann kam mir der Zufall zu Hilfe. Dieser Notruf war ein Glück für mich. Ich konnte endlich Anschluß finden.
    Pabradoor hat mich nicht angestarrt. Er wußte zu schätzen, was ich zu bieten hatte."
    „Nämlich Verrat", sagte Faragit „Na und? Der Erfolg ist es, der zählt"
    „Es gab keinen Erfolg. Pabradoor ist tot Und der neue General hat sich von Atlans Flotte überraschen lassen."
    „Da hast du recht", stellte Nuurim düster fest. Ihr eines Auge an der Stirn war ein dunkler See, so groß und traurig sah es aus. „Liici-84 Pjee-Nyr hat Fehler gemacht. Er dachte, Nikki würde sein Vorgehen tolerieren. Er glaubte zu sehr an die Bestimmung der Monkin; daran, daß niemand uns aufhalten oder sich uns in den Weg stellen dürfte.
    So hat er vergessen, daß der Erfolg auf richtigen Entscheidungen fußen muß."
    „Er war sehr dumm", stimmte Faragit zu. „So dumm wie du. Euch beiden fehlt das Format. Siehst du denn nicht, daß du die Entwicklung ebenso verschuldest wie er? Hättest du nur Pabradoor schon gegeben, was er wollte. Aber du warst ein verdammter Sturkopf. Was ist schon Würde gegen Macht."
    „Vielleicht nicht viel, aber meine Würde ist tausendmal mehr wert als alle Macht, die die Monkin jemals aufhäufen können."
    Nuurim dak Alban lachte zynisch. „Denkst du? Ich will mich mit dir nicht darüber streiten. Ich habe andere Probleme, Faragit... Was soll ich jetzt mit dir tun? Wirst du mir schwören, daß du den Mund hältst? Ich glaube, daß ich das akzeptieren könnte."
    Er preßte die Lippen zusammen. „Und dann? Woher hast du die Gewißheit, daß ich es mir nicht anders überlege?"
    „Du mußt zu den Monkin ins Lager gehen. Irgendwann wird man sie freilassen, dann gehst du mit ihnen. So wirst du niemals reden können."
    „Ich will das nicht, Nuurim. Ich gehöre hierher, nach Drumbar."
    „Du verdammter sturer Kerl!" fluchte sie. „Überlege noch einmal.
    Es war eine schöne Zeit mit uns beiden."
    „Das war es. Aber es gibt nichts zu überlegen. Ich beschwöre dich, Nuurim! Bleibe auf Drumbar, und niemand wird je von der Angelegenheit erfahren! Bleibe bei mir!"
    Das Abstrahlfeld in der Mündung des Strahlers flimmerte noch immer. „Du weißt, Faragit, daß ich das nicht kann... Niemals, nein!"
    Sein Blick hing an ihrem Auge, wanderte dann über ihren verwachsenen Körper hinunter bis zur Hand. Die Finger zitterten nicht, sie schien so vollkommen ruhig und gefaßt. Wenn dies nur ein Irrtum wäre, dachte er, aber die Hoffnung des Vorstehers war gleich null.
    Tu es nicht, Nuurim! Nein! Ich liebe dich! Du bringst dich selbst um!
    Er wollte diese Worte offen sagen. Am Ende jedoch bekam Faragit den Mund nicht auf, er war wie gelähmt und hatte keine Kraft mehr, auch nur einen Finger zu rühren. Die Spannung in ihm verzehrte alles. Nein, Nuurim, nein. Sie hatte die Wahl. „Auf Wiedersehen, Faragit. Verdammter Narr!"
    Nuurim dak Albans Finger krümmte sich wie in Zeitlupe.
    Und von der Explosion des Magazins nahm er nichts mehr wahr; der Luftdruck und ein greller Blitz ließen ihn das Bewußtsein verlieren, bevor die Sinnesreize das Gehirn erreichen konnten.
    Zwei Tage dauerte es, bis er den Schock soweit verwunden hatte, daß er wieder reden konnte. Die paar Kratzer und Schrammen waren rasch verheilt. Viel schlimmer wog der seelische Schaden, den er genommen hat.
    Wstavec und ein paar der Ertruser redeten stundenlang auf ihn ein, er solle der Vorsteher der Siedlung Ybor bleiben; auch, wenn es noch so schlimm aussah in ihm. „Drängt mich nicht", sagte er müde. Durch das einzige Fenster fiel etwas Tageslicht in den Raum. „Ich werde nachdenken, okay?"
    „Das ist in Ordnung", meinte Wstavec. Der Knochenzwerg schien zu lächeln – doch Faragit wußte ja, daß das bei seinem starren Gesicht völlig unmöglich war. „Wir werden abwarten, wie du dich entschieden hast."
    Faragit lag lange auf seinem Bett Er fühlte sich außerstande, eine vernünftige Entscheidung zu treffen. Wann immer er versuchte, klare Gedanken zu fassen, standen Nuurim dak Alban, Garvas oder einer der anderen Toten ihm im Weg.
    Bis es an der Tür klopfte. „Vorsteher! Darf

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