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1559 - Atlan und der Linguide

Titel: 1559 - Atlan und der Linguide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Fähigkeit, in den Hyperraum zu sehen. Die Nakken bezeichnen das als Pentaskopie - der Teufel mag wissen, woher sie dieses Wort haben. Ihre Experimente haben schon mehrere Bionten das Leben gekostet. Und wenn dieser verdammte Friedensstifter nicht gekommen wäre, hätte es wohl auch die anderen erwischt."
    Atlan zuckte innerlich zusammen. Er kannte Nikki Frickel gut genug, um die feinen Zwischentöne in ihren ewigen Fluchereien zu vernehmen.
    Er wandte sich an Aramus Shaenor. „Was hast du mit ihr gemacht?" fragte er. „Warum ist sie plötzlich so begeistert von dir?"
    „Er hat mich herausgeholt!" fuhr die Terranerin dazwischen. „Das ist alles. Oder nein, das ist es nicht: Er hat den Nakken ins Gewissen geredet, aber wie! Oh, du hättest dabei sein müssen! Die Burschen waren am Ende so klein - die hätten glatt unter ein Salatblatt gepaßt! Ich habe mir immer eingebildet, ich würde etwas davon verstehen, wie man Leute zusammenstaucht, aber gegen den bin ich gar nichts."
    Atlan ließ den Friedensstifter nicht aus den Augen. „Das nutzt nichts, wenn er sie nicht beeinflussen kann", stellte er fest. „Bei den Nakken wird selbst die schlimmste Gardinenpredigt nicht lange anhalten, es sei denn, daß er noch etwas mehr tun kann, als nur mit ihnen zu reden. Und das kann er nicht."
    „Wie kommst du denn darauf?" fragte Nikki Frickel. „Natürlich kann er es!"
    „Kannst du es?" fragte Atlan zu Aramus Shaenor hinüber.
    Der Friedensstifter schüttelte schweigend den Kopf. „Was soll denn das?" fragte Nikki Frickel. „Natürlich kannst du es! Warum denn nicht?"
    „Weil sie in den Hyperraum sehen können", sagte Atlan. „Stimmt das?" fragte Nikki Frickel. „Ja", erwiderte Aramus Shaenor. „Ich kann sie nicht überzeugen."
    „Zum erstenmal in meinem Leben habe ich mich auf einen Linguiden verlassen", sagte die Terranerin wütend. „Und nun das! Wenn es so ist, dann sollten wir schleunigst nach Banatu hinauffliegen und wenigstens diesen verdammten Stützpunkt in die Luft jagen."
    „Das hilft uns auch nicht weiter", behauptete Aramus Shaenor. „Die Nakken haben noch viele andere Stützpunkte und können sich auch jederzeit noch welche einrichten."
    „Und damit willst du dich zufriedengeben? Du enttäuschst mich!"
    Der Friedensstifter zuckte die Schultern und wandte sich an den Arkoniden. „Ich möchte zu deinen Leuten sprechen", sagte er. „Nicht nur zu denen hier unten auf Drumbar, sondern auch zu denen in den Raumschiffen, die sich noch in der Umlaufbahn befinden. Ich könnte es natürlich auch von meinem Beiboot aus tun, aber von hier aus wäre es einfacher. Bist du einverstanden?"
    „Das kommt darauf an, was du von uns willst", erwiderte Atlan abweisend. „Ich möchte, daß die Besatzungen dieser Raumschiffe sich in der nächsten Zeit um die Bionten kümmern - jedenfalls so lange, bis eine andere Lösung für dieses Problem gefunden ist."
    „Wir werden ein paar Schiffe auf Drumbar zurücklassen", erklärte der Arkonide. „Das kannst du mir überlassen."
    „Es geht nicht nur um Drumbar."
    „Wir Arkoniden sind gewiß kein bettelarmes Volk, aber wir können uns unmöglich um sämtliche Bionten in der Milchstraße kümmern!"
    „Dann bringt diese Sache vor den Rat des Galaktikums und holt euch Unterstützung bei anderen Völkern. Es muß sichergestellt werden, daß die Bionten ausreichend versorgt werden und daß niemand sie mehr zu irgendwelchen dunklen Zwecken mißbraucht."
    „Da hat er recht!" sagte Nikki Frickel mit Nachdruck. „Habe ich etwas anderes behauptet?" fragte Atlan ärgerlich. „Es ist doch ganz klar, daß wir etwas unternehmen werden - jetzt, da wir wissen, was hier auf Drumbar passiert ist. Glaubst du wirklich, daß da erst ein linguidischer Friedensstifter kommen muß, um mir zu sagen, was ich in einem solchen Fall zu tun habe? Aber das alles kann nicht allein Sache der Arkoniden sein."
    „Es ist mir völlig egal, wie ihr es aufteilt", bemerkte Aramus Shaenor gelassen. „Aber sorgt dafür, daß es sich nicht zu lange hinzieht!"
     
    12.
     
    30.7.1172 NGZ Das seltsame Raumschiff, geformt wie ein Dreizack, landete auf einem abgeernteten Feld vor der Siedlung. Die Bionten liefen zusammen, um es zu bestaunen.
    Keiner von ihnen hatte dieses Schiff je zuvor gesehen, obwohl es sich seit geraumer Zeit auf dem Planeten aufhielt.
    Die Nakken hatten es bisher versteckt gehalten. „Siehst du?" sagte Nikki Frickel. „Es hat sich doch etwas geändert. Endlich kommen sie aus ihrem Mauseloch

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