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156 - Die Rache der Schattenfrau

156 - Die Rache der Schattenfrau

Titel: 156 - Die Rache der Schattenfrau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Leichnam getanzt haben", flüsterte er. „Anna Kibbenbrocks Tochter hat sie bereits enthauptet.
    Wenn sie alle unter ihrem Schwert gestorben sind, will sie mit mir fortgehen und mich heiraten." „Weißt du, wo Elisabeth ist?" fragte Coco noch einmal eindringlich. Der Junge hob abwehrend die dünnen Arme. Sein Atem ging keuchend.
    „Nein!" flüsterte er tonlos. „Ich will nicht, Elisabeth! Ich bin nicht der Christoph, den du liebst!"
    Der Dämonenkiller verspürte einen eisigen Hauch in seinem Nacken. Instinktiv umklammerte die Rechte in seiner Manteltasche den Kommandostab. Sein Kopf ruckte herum.
    Noch ehe er sie sah, wußte er, daß die Schattenfrau erschienen war.
    Sie trug einen weiten Umhang mit einer Kapuze. Ihre Konturen flimmerten. Ein Totenkopfgesicht mit fleckiger, lederartiger Haut und tief in den Höhlen glühenden Augen schaute aus der Kapuze. Jetzt hob sich ihr linker Arm. Eine Knochenhand erschien und streifte die Kapuze zurück. Dünnes weißes Haar bedeckte den knöchernen Schädel. Dorian sah ihren dünnen, faltigen Hals. Durch Wegscheids Erzählung wußte er, daß der Kopf der Schattenfrau nur lose auf dem Halsstumpf sitzen mußte.
    Sie begann zu sprechen. Ihre Stimme klang hohl.
    „Ich bin gekommen, um dich zu holen, mein Christoph." Ihre glühenden Augen richteten sich auf Coco, die ihre ganzen Kräfte mobilisieren mußte, um dem Ansturm der Haßgefühle standzuhalten. Doch plötzlich ließ der Haß der Schattenfrau nach. „Nein, du bist nicht Engele", sagte die hohle Stimme. „Du willst mir meinen Christoph nicht nehmen."
    Sie schwebte auf Christoph von Waldeck zu, der den Mund zu einem lautlosen Schrei geöffnet hatte.
    Dorian wollte ihr in den Weg treten. Er hatte gesehen, daß die Untote das Sendschwert nicht bei sich hatte. Der Knochenarm der Schattenfrau schwang herum. Es gab ein klapperndes Geräusch, als er den Dämonenkiller vor die Brust traf und zurückschleuderte.
    Dorian prallte gegen die gepolsterte Wand.
    Er sah, wie Coco versuchte, der Schattenfrau ihren Willen aufzuzwingen. Es gelang ihr nicht.
    Der Dämonenkiller holte den Kommandostab aus der Manteltasche und zog ihn auf die volle Länge aus. Mit ihm drang er auf die Schattenfrau ein, die ihren Umhang um den in der Ecke hockenden Christoph von Waldeck schlagen wollte.
    Wieder zischte Dorian der Knochenarm der Untoten entgegen. Diesmal prallte er gegen den Kommandostab.
    Die Schattenfrau schrie dumpf und wich zurück. Ihr Umhang hatte Christoph von Waldeck bereits halb verschlungen. Es schien, als wolle sie durch die Wand entfliehen, doch solange ihr Umhang den jungen von Waldeck nicht ganz umhüllte, wurde sie in diesem Raum festgehalten.
    Dorian vernahm eine Bewegung an seiner Brust.
    Don Chapmans verzerrtes Gesicht erschien unter dem Mantelkragen. Er war blaß und schien kaum Atem zu kriegen. Dorian begriff, daß der Knochenarm der Schattenfrau ihn getroffen haben mußte. Rasch ließ er den Puppenmann auf den Boden nieder, wo Don sofort in die Knie ging und beide Arme auf die Brust preßte.
    „Halte sie auf, Dorian!" rief Coco. „Der Kommandostab lähmt sie!"
    Dorian sprang auf die Untote zu. Im selben Moment, als die Spitze des Kommandostabs sie berührte, begann ihre Erscheinung zu pulsieren.
    „Wo ist Phillip?" fragte Dorian zischend.
    „Ich - kenne - keinen Phillip", brachte die Schattenfrau stockend über ihre eingetrockneten Lippen. „Phillip ist der Hermaphrodit, den du in deiner Gewalt hast", sagte Coco hastig.
    Die Schattenfrau jammerte leise, gab jedoch keine Antwort.
    Dorian drückte ihr die Spitze des Kommandostabs gegen den mageren Körper.
    „Ich werde dich töten, wenn du es uns nicht sagst, Elisabeth Wandscherer!"
    Dorian hatte nicht vor, seine Drohung in die Tat umzusetzen, denn er ahnte, daß die Schattenfrau ihm im Kampf gegen die Tochter des Dämonendrillings und den Dämon Zakum noch von Nutzen sein könnte.
    „Er ist - in meinem Haus", preßte die Untote hervor.
    „Bring uns zu ihm!" sagte Dorian hart.
    Die Schattenfrau nickte. Dabei geriet ihr Kopf ins Wanken. Er fiel herunter, genau in Christoph von Waldecks Schoß.
    Der Junge schrie so gellend, daß es auch draußen vor der Zelle zu hören gewesen sein mußte.
    Dorian trat rasch einen Schritt auf die Schattenfrau zu. Er hob den sich immer noch krümmenden Don Chapman auf und gab Coco einen Wink. Erst als die Schattenfrau ihren weiten Umhang über sie geworfen hatte und Dunkelheit um sie herum herrschte, nahm Dorian die Spitze des

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