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156 - Die Rache der Schattenfrau

156 - Die Rache der Schattenfrau

Titel: 156 - Die Rache der Schattenfrau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Glück gehabt. Er hatte einen 500er Mercedes mit Frankfurter Nummer vor dem Polizeigebäude vorfahren sehen. Ein Mann und eine Frau in einem Pelzmantel waren ausgestiegen. Es war nicht schwer für Rogalski gewesen, zu erfahren, daß es sich bei ihnen um die Eltern des Verrückten handelte.
    Als das Paar das Gebäude wieder verließ, sprach Rogalski sie an und sagte ihnen, daß er ihnen wahrscheinlich helfen könne, ihren Sohn wiederzufinden.
    Rogalski log hemmungslos, denn er hatte keine Ahnung, wo der Junge war. Er hatte sich jedoch zuviel versprochen. Die Eltern des Jungen konnten ihm absolut nichts darüber sagen, welcher Zusammenhang zwischen dem Mord an Gabi Brock und ihrem Sohn bestand. Krombach hatte geschwiegen und ihre Drohungen ohne Regung hingenommen.
    Am späten Nachmittag hatte Rogalski sich auf die Fährte Leskiens gesetzt, als dieser das Polizeigebäude am Alten Steinweg verließ.
    Zu seiner Überraschung war Leskien in die St. Lambertikirche gegangen. Eine Viertelstunde später war er wieder herausgekommen, vom Vikar Hans Lettau begleitet. Dann war Leskien in der Menge am Prinzipalmarkt untergetaucht.
    Rogalski hatte ihn in der Nähe des Stadthauses verloren. Er war die Ludgeristraße hinabgegangen, aber erst eine halbe Stunde später hatte er Leskien wieder aufgespürt.
    Er hatte sofort gemerkt, daß mit Leskien etwas nicht stimmte. Er war totenbleich, als wäre er einem Geist begegnet.
    Rogalski war auf ihn zugegangen, um ihn zu fragen, wo er gewesen sei. Dabei hatte er bemerkt, daß Leskien Blut an den Händen gehabt hatte.
    Leskien hatte kein Wort gesagt. Fast hundert Meter war Rogalski neben ihm hergelaufen, dann hatte er es aufgegeben und seinen Mann bei der Polizei angerufen und ihm den Auftrag gegeben, aufzupassen, was Leskien mit seinem Chef Krombach zu besprechen hatte.
    Bei dieser Gelegenheit erfuhr er, daß man Krombach den Fall abgenommen hatte. Die von Waldecks aus Frankfurt schienen ziemlichen Einfluß zu haben. Sie waren vom Krombach direkt zum Polizeipräsidenten gefahren.
    Rogalski rührte sich nicht mehr vom Prinzipalmarkt weg.
    Er spürte instinktiv, daß die geheimnisvolle Mordgeschichte hier ihre Fortsetzung finden würde. Fiebernd erwartete er die Nacht. Er hatte seine Ausrüstung zu Hause gelassen, weil er sich durch sie behindert fühlte. Er hatte nur seine Fotokamera mit.
    Mal trank er einen Kaffee in einem Schnellimbiß, mal hielt er sich in einem dunklen Hauseingang gegenüber dem Tatort des ersten Mordes auf.
    Der Prinzipalmarkt hatte sich allmählich geleert. Die Uhr ging auf Mitternacht zu. Wie ein lauerndes Raubtier schlich Rogalski den Prinzipalmarkt hinauf und hinab. Einmal sah er den leeren hölzernen Arm am Rathaus. Er hatte davon gelesen, dass man das Sendschwert gestohlen hatte. Er wollte sich schon umdrehen und zurückgehen, als es ihn heiß durchzuckte.
    Er sah wieder das Bild des Leichnams vor sich. Die Bilder, die er geschossen hatte, waren eine Sensation gewesen. Jetzt dachte er an den Bericht der Polizei, der ausgesagt hatte, daß der Mörder sein Opfer mit einem schweren Säbel oder einem Schwert getötet haben müsse.
    Er starrte an der mittelalterlichen Rathausfront empor. Konnte es sein, daß der Mörder mit dem Sendschwert…
    Er zuckte heftig zusammen.
    Blitzschnell zog er sich in den Eingang eines Hauses zurück, als er eine Gruppe Frauen um die Ecke des Stadthauses biegen und in den Schatten des Bogenganges vor dem Rathaus eintauchen sah.
    Er glaubte, seinen Augen nicht zu trauen.
    Im trüben Licht einer Laterne erkannte er, daß es sich um sehr junge Frauen handelte. Sie blieben dicht beieinander. Eine von ihnen war in einen dunklen Umhang gekleidet. Sie hatte eine Kapuze um ihre vollen schwarzen Haare drapiert. Deutlich erkannte er das Gesicht der Frau.
    Beatha, die Frau des Finanzmaklers Ludwig Wolf!
    Er riß schon die Kamera hoch, doch im letzten Augenblick dachte er daran, daß das Blitzlicht ihn verraten würde.
    Neben Beatha Wolf ging ein Mädchen, das ein altertümliches Kleid trug.
    Ein leises Summen drang an seine Ohren. Es ging von den Mädchen aus, die jetzt am Stadtweinhaus vorbeigingen und unter dem nächsten Bogengang verschwanden.
    Er zählte sie schnell. Es waren mit Beatha Wolf elf Frauen.
    Was suchten sie um diese späte Zeit auf dem Prinzipalmarkt?
    Er folgte ihnen auf der anderen Seite und verbarg sich immer wieder hinter Säulen.
    Dann hatten die Frauen den Ort erreicht, an dem Gabi Brock gestorben war.
    Werner Rogalski wunderte

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