Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1560 - Agenten des Bewahrers

Titel: 1560 - Agenten des Bewahrers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Es gibt jedoch noch mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, die mich interessieren. Das sind vor allem die Probleme, die sich im Zusammenhang mit..."
    Mehr war nicht zu vernehmen, weil die Worte in den Geräuschen untergingen, die von anderen Wesen kamen oder die von den verschiedenen technischen Geräten des Hauses verursacht wurden.
    Doch der Inhalt des Gesprächs war nicht so wichtig für Goyd. „Das gibt es nicht", stammelte er. „Die sprechen ja Interkosmo!"
    Kreq war so erschrocken über das Auftauchen der Roboter des Bewahrers, daß er nahe daran war, die Kontrolle über sich zu verlieren. Erst als das Pilgerschiff auf Keliapo gelandet war und er sich im Freien voll Sauerstoff pumpen konnte, fühlte er sich wohler und fand er zu sich selbst zurück.
    Er blieb in der Nähe der Fremden. Zusammen mit anderen Pilgern wurde er in eines der Hotels getragen. Und dann erkannte er, was das Problem der Fremden war. Die Kontiden in ihrer Begleitung mußten bezahlen!
    Sie haben kein Geld! dachte er. Sie sind abhängig von den Kontiden, und sie müssen sich blind darauf verlassen, daß die Magnetstreifen wirklich nur Informationen über die Kontiden-Konten enthalten und nicht auch Kodes für die Geheimpolizei des Bewahrers!
    Kreq war schon öfter auf Keliapo gewesen. Er wußte, daß es auf dieser Welt buchstäblich nichts gab, was ohne Geld zu bekommen war. Auf den ersten Blick schien dies kein großes Problem zu sein, wenn man sich zu helfen wußte. Die vielen Händler und Bettler, die einem auf Schritt und Tritt begegneten, schienen das zu belegen.
    Doch sie, alle waren längst vom Geheimdienst registriert, ebenso wie jeder erfaßt wurde, der nicht bezahlen konnte.
    Keliapo ist eine Falle für die Fremden, erkannte er. Ohne Hilfe können sie nicht bestehen.
    Umso wichtiger war es, möglichst bald Verbindung mit ihnen aufzunehmen.
    Auch für Ler-O-San war dieser Planet zur Falle geworden. Der Kontide hatte keine Möglichkeit mehr, Keliapo aus eigener Kraft zu verlassen und sein am Rand des Sonnensystems verstecktes Muschelraumschiff GUUR-E-RAHK zu erreichen. Er arbeitete im Untergrund und lebte ständig mit der Gefahr, von der Theok, der Geheimpolizei, entlarvt zu werden. Er brauchte die Hilfe der Fremden, ebenso wie sie seine Hilfe benötigten. Nur mit ihrer Unterstützung konnte er Keliapo wieder verlassen, doch für ihre Dienste hatte er ihnen auch viel zu bieten. Entscheidend für die weitere Entwicklung aber war, daß die Fremden soweit wie möglich gegen die Theok abgeschirmt wurden, sobald sie auf dem Planeten des Putam-Kults waren.
    Kreq bezahlte, ließ sich zu einer Unterkunft emportragen - er bekam einen Raum für sich, da er ohne Begleitung war und sich sonst kein Kraqueker im Hotel aufhielt -, verschloß den Raum, indem er den Eingang mit Formenergie füllte, kroch dann zur Decke hoch und betätigte seinen Pikosender.
    Ler-O-San meldete sich augenblicklich. Er hatte schon auf ein Signal von ihm gewartet. „Sie sind hier", teilte Kreq ihm mit. „Ich glaube, daß sie in großer Gefahr sind. Sie haben kein Geld, und wenn die Kontiden in ihrer Begleitung Verräter sein sollten, dann wird die Theok über jeden ihrer Schritte informiert."
    „Nimm Verbindung zu ihnen auf", befahl Ler-O-San, „und bringe sie zu mir!"
    „Und die Kontiden?"
    „Mit denen weiß ich nichts anzufangen. Beobachte sie. Am besten wäre es, wir könnten sie von ihnen trennen."
    Ler-O-San schaltete ab, damit sich der Geheimdienst nicht auf sie einpeilen konnte, und Kreq verließ seinen Raum. Er machte sich auf den Weg zu dem Raum, in dem Rhodan, Goodman Goyd und Sato Ambush mit den Kontiden untergebracht waren. Dazu mußte er im Antigravschacht einige Stockwerke nach oben schweben.
    Als er sich seinem Ziel näherte, vernahm er verräterische Laute.
    Interkosmo!
    Die Sprache einer anderen Galaxis!
    Er geriet in einen Zustand derartiger Erregung, daß seine Flügel vibrierten.
    Sollten die Fremden so unvorsichtig sein, ihre Sprache in einer derartigen Lautstärke und in einer solchen Offenheit zu verwenden?
    Ausgeschlossen! schrie es in ihm. Das ist eine Falle für sie!
    Er stürzte nach vorn aus dem Schacht und auf einen langen Gang hinaus. Im gleichen Moment spie er eine grünliche Flüssigkeit aus.
    Sie flog in einem dünnen Strahl zu einer Optik hinüber, die in einer Zierleiste an der Decke versteckt war, und überdeckte sie. Dann warf Kreq sich auf die beiden amphibischen Gestalten, die sich langsam über den Gang bewegten und ihr

Weitere Kostenlose Bücher