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1560 - Agenten des Bewahrers

Titel: 1560 - Agenten des Bewahrers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Augenmerk auf einen Raum richteten, in dem sie die Fremden vermuten mochten. Bevor sie eine Abwehrbewegung machen konnten, durchbohrte er sie mit seinen beiden Saugrüsseln. Er traf ihre Herzen und tötete sie auf der Stelle.
    Während sie zu Boden stürzten, fing er sie mit seinen vorderen Beinen auf und schleuderte sie in einen abwärts gepolten Antigravschacht. Dann rannte er etwa fünfzig Meter weit über den Gang bis zu einem weiteren abwärts gepolten Schacht und glitt hinein. Mit unruhig flatternden Flügeln ließ er sich nach unten tragen.
    Er schaltete das Funkgerät ein und teilte Ler-O-San verschlüsselt mit, was geschehen war. „Ich weiß, daß die Fremden jetzt in Verdacht geraten werden, weil die Falle ja für sie gedacht war", schloß er seinen Bericht, „aber ich habe keine andere Möglichkeit gesehen, die Gefahr für sie zu beseitigen. Immerhin muß sich der Geheimdienst sagen, daß sie nicht in der Lage sind, auf die Optik zu spucken und sie damit zu verdecken."
    „Sie werden das Gift analysieren und feststellen, daß es von einem Kraqueker stammt", gab Ler-O-San zu bedenken. „Ich bin nicht der einzige meines Volkes in diesem Hotel", erwiderte Kreq. „Wenn sie die Aufnahme zurückfahren, sehen sie zweifelsohne, daß ein Kraqueker aus dem Antigravschacht gekommen ist und angegriffen hat, aber sie sind nicht in der Lage, uns voneinander zu unterscheiden."
    Damit beendete er die Sendung, verließ den Schacht, eilte über den Gang, ließ sich in einem anderen Schacht nach oben und in einem nächsten wieder nach unten tragen, suchte eine Halle auf, in der zahlreiche Pilger speisten, nahm eine Kleinigkeit zu sich und setzte dann sein Verwirrspiel fort, bis er endlich seine Unterkunft erreichte.
    Zu diesem Zeitpunkt hatte er sich so weit beruhigt, daß ihm keine Erregung mehr anzusehen war.
    Er ließ sich in eine Ecke seiner Unterkunft sinken und konzentrierte sich darauf, einige Äußerlichkeiten seines Körpers zu verändern. Es gelang ihm, seinen Hautflügeln einen etwas anderen Glanz zu geben und einige Haarbüschel abzustoßen, die seine Facettenaugen umkränzt hatten. Er sammelte sie auf und ließ sich im Abfallschacht verschwinden, wo sie desintegriert wurden und somit spurlos verschwanden.
    Als später vier Prizappa auftauchten und ihn baten, vorübergehend in seiner Unterkunft bleiben zu dürfen, um von hier aus holografische Aufnahmen von der Heiligen Treppe zu machen, wußte er, daß er es mit dem Geheimdienst zu tun hatte. Er lud die froschähnlichen Wesen ein, so lange zu bleiben, wie sie wollten, und er erlaubte ihnen, auch einige Aufnahmen von ihm zu machen.
    Damit identifiziert ihr mich nicht! triumphierte er.
    Um sie zu täuschen, gab er sich geschmeichelt und tänzelte vor ihnen hin und her, ganz so, wie es viele Pilger taten, wenn sie das Gefühl hatten, sich in irgendeiner Weise aus der Masse hervorheben zu können.
    Perry Rhodan stand plötzlich zwischen dem Eingang und Goodman Goyd. Es geschah wie selbstverständlich. Er hatte sich noch nicht einmal schnell bewegt, und der Techniker fragte sich, wie er dorthin gekommen war.
    Sato Ambush lachte. Er legte die Hände vor der Brust zusammen und verneigte sich leicht. „Hast du schon mal was von Bauchrednern gehört?" fragte er.
    Goyd blickte ihn verblüfft an. „Du?"
    „Das ist eine besondere Form der Pararealität", behauptete der Wissenschaftler, aber in seinen braunen Augen war ein eigenartiges Licht, das Goyd zunächst nicht zu deuten wußte. Erst allmählich ging ihm auf, daß Ambush nicht die Wahrheit gesagt hatte. „Ich glaube, ich hätte beinahe einen Fehler gemacht", erkannte er.
    Dann zuckte er mit den Schultern und ging zur Fensterwand, um hinauszusehen.
    Doch so leicht, wie er tat, nahm er die Tatsache nicht, daß er beinahe in die Falle gegangen wäre, die man ihnen gestellt hatte. Ihm war mittlerweile klargeworden, daß er sich um ein Haar allein dadurch verraten hätte, daß er auf Interkosmo reagierte.
    Das Eis, auf dem sie sich bewegten, war überaus dünn, zumal sie viel zu wenige Informationen über Truillau und insbesondere über die Pilgerwelt Keliapo hatten.
    Er fühlte sich Rhodan und Ambush unterlegen, weil sie ihm unendlich viel Erfahrung voraushatten, und er spürte den Wunsch in sich, ihnen auf irgendeine Weise zu demonstrieren, daß er ihnen ebenbürtig war.
    Rhodan erfaßte, was in ihm vorging. „Immer mit der Ruhe, Goodman", sagte er und legte ihm die Hand auf die Schulter. „Ich habe dich

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