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1561 - Der Überfall

Titel: 1561 - Der Überfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verschluckt. Eine Automatik zündete bei unserer Annäherung eine Hyperschockmine und blendete damit unsere Ortungssysteme. Danach wurde eine Schießscharte geöffnet und das Geschütz feuerte. Unser Gegner versucht, uns auszutricksen."
    „Was will er damit erreichen?" fragte Ambush. „Wir biegen so oder so nach rechts oder links ab.
    Nun, ja, nach links, denke ich, denn rechts von uns sondiert der Truillauer das Terrain."
    „Wir biegen nach rechts ab!" entschied Rhodan. „Vielleicht läuft Ler-O-San in eine Falle und braucht Hilfe."
    Im linken Korridor explodierten drei Mini-Nuk-Minen. Die Wände leuchteten in greller Weißglut auf. „Ein Ablenkungsmanöver", vermutete Sato. „Wir sollen nach links gelockt werden."
    Rhodan nickte. „Ich frage mich nur, woher der Gegner wußte, daß wir uns für die rechte Abzweigung entschieden hatten."
    „Vielleicht hört er unsere Helmfunkfrequenz ab", sagte Ambush. „Möglich", erwiderte Rhodan. „Auch möglich, daß er Interkosmo beherrscht. Aber eigentlich unmöglich, daß er so blitzartig reagiert." Erneut krachte eine Explosion, diesmal aber nicht in nächster Nähe, sondern aus einer Schiffssektion, die mindestens fünfzig Meter schräg über den beiden Männern liegen mußte. „Was bedeutet das nun wieder?" fragte Ambush verwundert. „Warum sollte er uns dorthin locken wollen?"
    „Ich hätte Lust, dorthin zu gehen", erwiderte Rhodan grimmig. „Aber zuerst müssen wir zu unserem Genormten stoßen. Außerdem dürfen wir unseren Gegner nicht enttäuschen."
    Er wandte sich nach rechts und beschleunigte.
    Sato Ambush kniff die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen und folgte ihm. Er wünschte sich, er hätte Zeit, sich auf sein Ki zu konzentrieren und damit vielleicht das Rätsel zu lösen, das Rhodan ihm aufgegeben hatte ...
     
    *
     
    Als Perry Rhodan die Öffnung eines Antigravschachts erreichte, stoppte er und steuerte kurzentschlossen in die Schachtröhre hinein. Er feuerte mit seinem auf Paralyse-Modus geschalteten Kombistrahler, als er zirka acht Meter über sich eine hominide Gestalt sah, die mit Hilfe ihres zeitweilig aussetzenden Gravo-Paks entgegen der Polung des Antigravfelds nach oben flog.
    Er sah, wie die Gestalt sich versteifte, und wich der Waffe aus, die ihr aus den gelähmten Fingern fiel, dann startete er durch, denn der stotternde Antigrav trug den Gegner weiter nach oben.
    Als er ihn eingeholt hatte, sah er, daß er schwer verletzt war. Anscheinend hatte ein Strahlschuß den Aggregattornister getroffen und teilweise zerschmolzen. Deshalb war der Fremde nicht durch einen Energieschirm geschützt gewesen und deshalb hatte sein Gravo-Pak nicht mehr richtig funktioniert. Allerdings war die Technik nicht das einzige, was gelitten hatte. Rings um den Aggregattornister war die Kombination des Fremden verbrannt. Die Folgen ließen sich nicht übersehen. Es drehte dem Terraner fast den Magen um.
    Er packte ihn am Gürtel, hielt ihn fest und schaltete das Gravo-Pak aus. Inzwischen war auch Sato Ambush herangekommen und half ihm, den Paralysierten festzuhalten. Gemeinsam bugsierten sie ihn die Antigravröhre hinab und legten ihn im Korridor behutsam auf den Bauch. „Rufe Ler-O-San!" forderte Rhodan den Pararealisten auf. „Ich kümmere mich inzwischen um den Mann."
    Der Fremde war zirka 2,03 Meter groß, breitschultrig und hatte lackschwarzes, bis auf die Schultern hängendes Haar, ein scharfgeschnittenes bronzefarbenes Gesicht, schwarze Augen und trug eine SERUNähnliche Kombination aus hellblauem Material. Er atmete röchelnd.
    Rhodan drehte ihn auf die Seite und sah, daß seine Augen halb geöffnet waren und ihn mit vor Schmerzen verschleiertem Blick ansahen. Seine Verwundung war äußerst schwerwiegend. Nur in einem modernen Hospital wäre er zu retten gewesen. Aber den Transport dorthin würde er nicht überleben.
    Rhodan erwiderte den Blick der fremden Augen und glaubte zu erkennen, daß der Verwundete ihn um etwas bat.
    Perry Rhodan wußte, was er wollte, denn er konnte sich nur zu gut in die Rolle des Fremden hineinversetzen.
    Er schnallte die Medobox von seinem Gürtel, entnahm ihrem Seitenfach eine kleine Injektionspistole und lud sie mit einer Mini-Ampulle, die mit einem Medikament gefüllt war, das die Lähmungserscheinungen nach einem Paralysatorschuß innerhalb von zehn Minuten beseitigte. Es gab natürlich ein gewisses Risiko, denn falls der Metabolismus des Fremden sich allzu stark von dem eines Menschen unterschied, richtete das

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