1561 - Der Überfall
Der Überfall
Sie verbünden sich - und führen den ersten Schlag
von H. G. Ewers
Den ehemaligen Zellaktivatorträgern läuft die Zeit davon. Während sie Mitte 1171 NGZ davon ausgehen konnten, aufgrund der ihnen durch ES gewährten Zelldusche noch eine Lebensspanne von rund sechs Jahrzehnten zur Verfügung zu haben, wissen sie nun, rund ein Jahr später, daß die Uhren der Superintelligenz anders gehen. Jedenfalls hat sich die ihnen zugestandene Gnadenfrist drastisch verringert, wie man ihnen zu verstehen gab.
Sollen all ihre aufopfernden Bemühungen, den Aufenthaltsort von ES und seiner Kunstwelt zu bestimmen, umsonst gewesen sein? Die ehemaligen Unsterblichen und ihre Helfer wollen es nicht glauben.
Sie setzen vielmehr auch weiterhin alles daran, Wege zu finden, der gestörten Superintelligenz zu helfen, um auf diese Weise letztlich auch sich selbst zu helfen. Aber neben diesem Problem gibt es noch eine ganze Reihe anderer, mit denen sich Perry Rhodan und seine Galaktiker befassen. Da sind beispielsweise die Aktivitäten der Linguiden und Stalkers Machenschaften. Und da ist das ungeklärte Schicksal von Rhodans Frau und Tochter, die im fernen Truillau verschollen sind.
Die beiden geliebten Personen wiederzufinden, ist Perry Rhodans ureigenes Anliegen. Und so erreicht der Terraner Mitte Oktober 1172 mit der BASIS das Gebiet seiner Suche. Dort wird erst erkundet, dann erfolgt DER ÜBERFALL ...
Die Hauptpersonen des Romans:
Perry Rhodan - Der Terraner auf Erkundung.
Sato Ambush und Toshan - Perry Rhodans Begleiter.
Harald Nyman - Kommandant der BASIS.
Gorukule - Ein Vermittler kommt an Bord.
Chosel Achberad und Ischgur Legreldi - Zwei Raumfahrer von der BASIS machen eine Entdeckung
1.
Perry Rhodan versteifte sich in seinem Kontursessel, als der Pilot der Space-Jet eine derbe Verwünschung ausstieß.
Toshan schien von allen guten Geistern verlassen zu sein. Immer wieder hieb er mit der Faust auf den EINSchalter des Grigoroffs, obwohl die Kontrollen doch anzeigten, daß die Grigoroff-Projektoren fehlerfrei arbeiteten. Allerdings leuchtete eine ganze Reihe von Warnfeldern in grellem Rot, was den programmwidrigen Rücksturz des Diskusschiffs in den Normalraum ankündigte. „Was ist los?" rief Rhodan dem Piloten zu.
Aber Toshan wandte ihm nur das Gesicht zu und zog eine Grimasse, ohne zu antworten, was um so verwunderlicher war, da der arkonidische Pilot ein kampferprobter Mann war. „Die Schiffsfunktionen sind in Ordnung", erklärte Sato Ambush, der in einem Kontursessel nicht weit von Rhodan saß. „Es ist der Hyperraum, der gestört ist. Warum weiß ich allerdings auch nicht."
Die vierte Person in der Steuerkanzel, ein anderthalb Meter hoher, mit einer „Lederhülle" bekleideter Fladen, blubberte leise vor sich hin.
Im nächsten Moment war der Rücksturz beendet, und die Space-Jet befand sich im vierdimensionalen Raum-Zeit-Kontinuum - und in höchster Gefahr, denn sie glitt scheinbar unaufhaltsam in eine Umlaufbahn um ein Schwarzes Loch vom Kerr-Typ, um das eine schwache, blauweiß leuchtende Akkretionsscheibe rotierte. „Alarm!" rief der Syntronverbund. „Starke Schwerkraftwellen! Das Schiff befindet sich in der äußeren Photonensphäre eines Black Holes."
Toshan tat endlich etwas Sinnvolles. Er ließ den Grigoroff Grigoroff sein und aktivierte das zweifach gestaffelte Paratronschirmfeld. Die unsichtbare Sphäre aus sechsdimensionalen Energien schützte vor vielen Fremdeinwirkungen. Gegen ein Black Hole war sie allerdings völlig machtlos.
Aber noch schien keine unmittelbare Gefahr zu bestehen, auch wenn die Störungen des Hyperraums, die den programmwidrigen Rücksturz der Space-Jet in den Normalraum bewirkt hatte, auf eine unbekannte Gefahrenquelle schließen ließen.
Das Black Hole war jedoch wohl kaum damit identisch. Sowohl die Anzeigen der Ortungssysteme als auch die Holos der Außenbeobachtung verrieten, daß es sich um ein ganz normales Black Hole handelte.
Der Begleiter, ein blauer Überriese, rotierte in sicherer Entfernung. Seine Oberfläche stieß nur einen relativ geringen Partikelstrom aus, so daß sich um das unsichtbare Schwarze Loch nur eine schwache Akkretionsscheibe gebildet hatte.
Auch die Spektralanalysen zeigten nichts Bedrohliches, sondern nur die schnellen Röntgenimpulse, die von der Reibungshitze der rotierenden Akkretionsscheibe erzeugt wurden. Sie stellten keine Gefahr für die Space-Jet dar - und innerhalb der äußeren
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