1562 - Bastion des Bewahrers
war nicht von langer Dauer.
Rhodan war soeben aufgestanden und war auf dem Weg in den Mehrzweckraum nebenan, um sich eine kleine Mahlzeit zuzubereiten. Da entstand ein neues Bild. Lugia Scinagra war zu sehen. „Rek-O-Tan hat sich gemeldet", sagte sie. „Per-E-Kit legt Wert darauf, daß du hörst, was er zu sagen hat."
Perry Rhodan nickte. Das Bild wechselte. Der fladenförmige Körper eines Truillauers erschien. Die Übertragung war von schlechter Qualität. Rek-O-Tan war offenbar weit entfernt, und die hyperenergetischen Störungen, die von den Staubmassen und den ultraheißen Sternen der Cajjun-Wolke ausgingen, verzerrten den Empfang. „Man hat das Residenzschiff gefunden", sprach Rek-O-Tan auf Spekra, der Einheitssprache der Truillauer. „Die CASSADEGA befmdet sich im Orbit über der Welt Duur-I-Rasht, dem zweiten Planeten der Sonne Nammen-Dar. Nammen-Dar liegt inmitten des konzentrierten Staubbereichs, der unter dem Namen Polan-T'Berr bekannt ist. Polan-T'Berr ist ein annähernd kugelförmiges Gebilde von drei Lichtjahren Durchmesser. Innerhalb der konzentrierten Staubzone sind während der vergangenen dreihundert Jahre drei Protosterne entstanden, die Oberflächentemperaturen von mehr als fünfzehntausend Grad besitzen - auf der Skala gerechnet, die unsere terranischen Freunde benützen. Ich werde gleich darauf eingehen, warum ich dieses hier so ausdrücklich erwähne.
Nammen-Dar ist ein älterer Stern, von weißgelber Farbe, mit fünf Planeten. Die jungen Protosterne bedeuten im Augenblick noch keine Gefahr für Nammen-Dar. Sie sind acht, dreizehn und sechzehn Lichtmonate von Nammen-Dar entfernt. Aber sie sind Quellen intensiver hypergenetischer Störgeräusche, die die Ortung im Bereich Polan-T'Berr ungemein erschweren. Hinzu kommt noch, daß die konzentrierten Staubmassen der Globule ebenfalls hyperenergetische Signale in gerade jenem Frequenzbereich von sich geben, der für Ortungszwecke benützt wird. Womit ausgedrückt werden soll, daß sich Raumschiffe, die obendrein noch mit Ortungsschutz ausgestattet sind, im Sektor Polan-T'Berr relativ ungehindert bewegen können, ohne befürchten zu müssen, daß sie von der CASSADEGA entdeckt werden."
Ein Lächeln huschte über Perry Rhodans Gesicht. Rek-O-Tan drückte sich deutlich aus. Er ließ keinen Raum für Unklarheit. „Andererseits ist Duur-I-Rasht ein vorzüglich befestigter Stützpunkt des Bewahrers von Truillau", fuhr der Truillauer fort. „Es mag ungefährlich sein, sich dem Planeten zu nähern. Aber wer dort etwas unternehmen will, wodurch die Interessen des Bewahrers beeinträchtigt werden, der geht ein nicht unerhebliches Risiko ein.
Den Informationen zufolge, die wir in den vergangenen Tagen haben einholen können, gibt es auf Duur-I-Rasht eine Genschmiede, in der im Auftrag des Bewahrers Klone besonderer Art gezüchtet werden.
Es handelt sich dabei nicht um Wesen, wie wir Truillauer es sind, sondern um Geschöpfe anderer Erscheinungsform. Näheres ist noch nicht bekannt. Wir nehmen an, daß die CASSADEGA über Duur-IRasht angehalten hat, um dort gezüchtete Klone an Bord zu holen.
Wie lange das Residenzschiff sich im Nammen-Dar-System aufhalten wird, wissen wir nicht. Aber mit einer Verweildauer von mehr als ein paar Tagen ist wahrscheinlich nicht zu rechnen.
Solltet ihr noch weitere Fragen haben, wendet euch - unter Beachtung der üblichen Vorsichtsmaßnahmen - an den Regionalbefehlshaber Rek-O-Tan."
Das Bild flackerte ein wenig. Dann teilte es sich in zwei Segmente.
Auf dem einen war Lugia Scinagra zu sehen, auf dem anderen Per-EKit. „Ich habe nicht weiter mit ihm gesprochen", sagte der Kontide. „Man muß immer davon ausgehen, daß es in der Cajjun-Wolke von Streitkräften des Bewahrers nur so wimmelt. Kommunikation per Hyperfunk findet nur im Ernstfall statt. Was hältst du von den Informationen, die Rek-O-Tan uns beschafft hat?"
„Wir sollten uns sofort auf den Weg machen", antwortete Perry Rhodan ohne Zögern. „Was Rek-O-Tan sagt, klingt durchaus plausibel: Die CASSADEGA wird sich nicht allzulange im Nammen-Dar-System aufhalten."
„Was hast du vor?"
„Das weiß ich noch nicht. Mein Ziel kennt jeder: Ich will Gesil aus der Gewalt des Bewahrers befreien. Wie das geschehen kann, während die CASSADEGA sich im Orbit über Duur-I-Rasht befindet, kann ich jetzt noch nicht sagen. Wir müssen die Lage ans der Nähe erkunden. Vielleicht kann auch Rek-O-Tan uris weitere Hinweise geben."
„Ich habe keine Einwände", antwortete
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