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1563 - Geheimsache RIUNAN

Titel: 1563 - Geheimsache RIUNAN Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Psi-Pressorfeld. Trotzdem ist er entkommen."
    „Sehr bedauerlich. Aber was habe ich damit zu tun?"
    „Du hast ihn mitgebracht."
    „Wie denn? Hast du ihn gesehen?"
    „Natürlich nicht! Er ging heimlich an Bord."
    „Na also! Dafür kannst du doch nicht mich verantwortlich machen."
    Sanur starrte ihn wütend an, dann drehte er sich abrupt um und verließ die Kabine.
    Atlan schloß die Tür.
    Er setzte sich wieder. Da hatte ihn Gucky in eine fatale Lage gebracht. Auf die Dauer würde sich der Pa-Da hockte der bedauernswerte Mausbiber nun eingeklemmt in dem engen Schacht der Luftzuführung und konnte sich kaum rühren. Solange das Pressorfeld aktiviert blieb, war er hilflos.
    Es war audh sinnlos, in den Datenraum zurückzukriechen, der nun keinen Ausweg mehr bot. Also blieb nur die Flucht nach vorn.
    Lang ausgestreckt konnte er zentimeterweise vorankriechen.
    Zum Glück war genügend Atemluft vorhanden, die lauwarm an ihm vorbeistrich und hoffen ließ, daß der verdammte Schacht irgendwo ein Ende hatte.
    Seiner Schätzung nach bewegte er sich Richtung .mittschiffs, was nicht ungünstig zu sein schien, denn dort befand sich meist die Kabinen. Wenn er eine leere fand, war er halb gerettet.
    Er ignorierte die erste Abzweigung, auch die nächste, die in die entgegengesetzte Richtung führte. Sie waren zu eng. Da er jedoch keine Lust verspürte, in der Kommandozentrale zu landen, wählte er die nächste nach links und kroch vorsichtig weiter.
    Er hatte Glück.
    Der Schacht endete vor einem Gitter. Dahinter erkannte Gucky einen größeren Raum, in dem sich niemand aufhielt.
    Die Kabine machte zweifellos einen bewohnten Eindruck und war durch eine Zweittür mit der Nachbarkabine verbunden. Sie war geschlossen.
    Er überlegte nicht lange. Schnell löste er den Gitterrost und legte ihn hinter sich. Mit einem eleganten Satz sprang er in ein breites Bett, dessen Kissen und Decken unordentlich durcheinander lagen.
    Zu seinem Schreck spürte er, daß das Bettzeug noch lauwarm war.
    Doch ehe er sich aufrappeln konnte, wurde die Zwischentür heftig aufgestoßen und jemand stürzte laut plärrend herein.
    Gucky hockte auf dem Bett und rührte sich nicht. Er sah aus wie ein fremdartiges Plüschtier in seltsamer Uniform.
    Das etwa achtjährige Springermädchen konnte nicht mehr rechtzeitig ihren Lauf stoppen und kippte über die Bettkante in die Kissen.
    Genau vor dem Mausbiber blieb sie liegen.
    Sie hörte auf zu schreien. „Cizzi!" rief nebenan jemand mit heller Stimme. „Komm doch her! Es war doch nur Spaß und nicht böse gemeint."
    Cizzi gab keine Antwort. Mit weit aufgerissenen Augen blickte sie zu dem fremdartigen Wesen empor, zu dessen Füßen sie lag. Ein neues Spielzeug von Mira, ihrer zweijährigen Schwester? Nein, dafür sah es zu lebendig aus! „Kommst du nun oder nicht?" fragte die helle Stimme von vorhin von der Zwischentür her.
    Subira jr., Sanurs vierzehnjährige Tochter, kam in die Gemeinschaftskabine, die kleine Mira auf dem Arm.
    Als sie Cizzi und Gucky erblickte, ließ sie vor Schreck das Kind fallen und stieß einen schrillen Schrei des Entsetzens aus.
    Dazu gesellte sich Mira mit einem Gebrüll, als stecke sie am Spieß.
    Gucky sah sich genötigt einzugreifen, ehe Schlimmeres passierte. „Seid ganz ruhig, ihr Lieben. Ich tue euch nichts und..."
    Daß ein Plüschtier, falls es ein solches war, so gut artikuliert sprechen konnte, nicht wie ein gewöhnlicher Roboter, war den Kindern neu. Zumindest Cizzis und Subiras Ausrufe klangen jetzt mehr entzückt als erschrocken. Die Älteste nahm Mira wieder hoch und näherte sich vorsichtig dem Bett. „Du kannst ja sprechen! Was bist du? Wo kommst du her?"
    Gucky atmete erleichtert auf. Das Eis schien gebrochen. „Von dort", gab er Auskunft und deutete auf den offenen Schacht der Klimaanlage über dem Bett.
    Inzwischen hatte Cizzi ihre liegende Haltung aufgegeben und saß nun dem Mausbiber gegenüber. Abschätzend betrachtete sie ihn. Auch Gucky fand nun Gelegenheit, sich die Töchter des Patriarchen genauer anzusehen.
    Alle drei waren ausgesprochen feist und massig, entsprechend ihrer Größe und ihrem Alter. Die Köpfe saßen wie Kugeln auf einem kaum sichtbaren Hals. Schön waren sie bestimmt nicht, aber sicherlich sehr selten. „Weiß Papa, daß du hier bist?" fragte Subira, und als Gucky verneinte, fügte sie hinzu: „Dann werden wir es ihm auch nicht sagen, nicht wahr, Cizzi, Mira?"
    Die so Angesprochenen nickten. Es war wie ein heiliger Eid.
    Abermals wollte

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