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1563 - Geheimsache RIUNAN

Titel: 1563 - Geheimsache RIUNAN Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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er höher.
    Sie fielen nach Westen. Atlan bat Bergram urn die Karten im Seitenfach und studierte sie sorgfältig. Dieser Garvan mußte ein äußerst vorsichtiger und mißtrauischer Mann sein, der nur selten Besucher empfing. Vielleicht kannte außer einigen Vertrauten - und dem Geheimdienst - niemand sein Versteck. „Hast du noch weitere Anweisungen erhalten, Bergram?"
    „Nur die, Sie zum Ziel zu bringen -das heißt, bis in seine Nähe. Sie sollten, so meinte die Auftraggeberin, Garvans Wohnhaus erst einmal eine Weile unbemerkt beobachten, ehe Sie sich entschließen, den Besitzer aufzusuchen."
    „Ich hoffe, du kennst das Gelände gut genug, um das bewerkstelligen zu können."
    Bergram nickte nur und erhöhte das Tempo. In Flugrichtung waren am Horizont die ersten Berge zu erkennen, nicht besonders hoch und mit Vegetation bedeckt.
    Zweifellos näherten sie sich dem Zielgebiet.
    Der Gleiter sank tiefer. Atlan orientierte sich nach der Karte.
    Ein gewundener Flußlaufund eine schmale Straße erleichterten ihm das Zurechtfinden. Der Pilot schien die Karte nicht zu benötigen, denn er forderte sie nicht zurück.
    Zehn Kilometer vor dem Kreuz, das Garvans Haus symbolisierte, begann der Wald. Das Gelände stieg merkbar an. Der Gleiter schwebte nur einen knappen Meter über der unebenen Straße auf seinen Prallfeldern. Es war offensichtlich, daß sie nur selten von bodengängigen Fahrzeugen benutzt wurde.
    Die Bäume standen ziemlich dicht und erweckten nicht den Eindruck regelmäßigen Ausforstens. Wahrscheinlich kümmerten sich nur ein paar einsam hier lebende Sonderlinge um den Wald, obwohl Atlan bisher noch keine Häuser entdeckt hatte.
    Bergram schien seine Überlegungen zu ahnen. „Es leben kaum Arkoniden hier, höchstens solche, die lange Zeit auf anderen Welten verbrachten und das Leben in der Einsamkeit dem Trubel und der Hektik in den Städten vorziehen. Oder sie haben andere Gründe."
    So wie Garvan, dachte Atlan.
    Der Gleiter verlangsamte seine Fahrt. Der Weg führte steil bergan und erreichte schließlich den höchsten Punkt des vielleicht dreihundert Meter hohen Berges.
    Hier bot eine Lichtung genügend Platz, den Gleiter im Unterholz abzustellen. Nicht weit davon entfernt, von wo aus es wieder abwärts ging, war der Wald lichter.
    Bergram stieg aus und deutete zum Rand der Lichtung. „Von dort aus dürften Sie einen sehr guten Blick auf Garvans Haus haben, ohne selbst gesehen zu werden."
    „Danke, Bergram. Wartest du hier auf mich?"
    „Ich komme gern mit, wenn Sie es wünschen, Erhabener."
    Atlan nickte zustimmend, kletterte nun ebenfalls aus der Kabine und folg" te dem Piloten, der voranging. Der Waldboden war mit dichtem Gras bedeckt, über dem das Unterholz wuchs. Die beiden Männer zwängten sich durch die Büsche, bis sie den Rand der Lichtung erreichten. „Da unten ist es", sagte Bergram und deutete mit ausgestrecktem Arm in das weite flache Tal hinab, an dessen gegenüberliegendem Hang ein prachtvolles Gebäude, fast schon ein Palast, zwischen gut gepflegten Parkbäumen stand.
    Es erinnerte in keiner Weise an die üblichen arkonidischen Trichterbauten.
    Der Pilot zog ein kleines Fernglas aus seiner Tasche und reichte es Atlan. „Das dürfte genügen, hoffe ich."
    Atlan nahm es entgegen. Viel war nicht zu erkennen. Das große Gebäude wirkte verlassen. Nur einmal glaubte Atlan, hinter einem der riesigen Frontfenster eine Bewegung gesehen zu haben, aber das konnte auch eine durch Lichtreflexe hervorgerufene optische Täuschung sein, jedenfalls war er sich nicht sicher. „Steht fest, daß er zu Hause ist, Bergram?"
    „Die entsprechenden Informationen bestätigen das.
    Außerdem erwartet er Sie doch. Ich nehme es wenigstens an."
    „Das ist nicht so sicher."
    „Sie wissen es nicht?" Der Pilot war sichtlich erschrocken. „Davon hat man mir gegenüber nichts erwähnt. Ich nahm an, es handele sich um eine feste Verabredung."
    „Dann wäre es wohl überflüssig, hier auf der Lauer zu liegen."
    Der andere nickte nur, ohne etwas zu entgegnen.
    Nach einer halben Stunde des Beobachtens gab Atlan das Glas zurück. „Ich denke, weiteres Warten ist überflüssig. Ich kann kein Anzeichen einer Gefahr entdecken. Fliegen wir einfach hin, oder erhieltest du einen anderen Befehl?"
    „Nein." Bergram erhob sich. „In fünf Minuten wissen wir mehr."
    Das war eine grobe Fehleinschätzung.
    Kaum standen sie, da lagen sie auch schon wieder im dichten Gras. Das Gesicht gegen den Waldboden gepreßt und die Augen

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