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1564 - Report der Unsterblichkeit

Titel: 1564 - Report der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aufsuchen und durch seine Eintragungen fortschreiben - in der Datei, die seinen Namen trägt. Wer aber unwürdig ist, den erwartet auf jedem weiteren Schritt der Tod.
    Dies ist der Wille des Epetran."
    Und während Atlan und seine Begleiter noch gebannt auf die Projektion des großen altarkonidischen Wissenschaftlers starrten, erlosch sie vor ihren Augen. „Es besteht kein Grund zur Beunruhigung", sagte Atlan, als der Gang frei und plötzlich heller erleuchtet vor ihnen lag. „Mich hat Epetran schon vor langer Zeit auf meine Eignung geprüft und für würdig genug befunden. Und ihr seid ebenfalls keine Dekadenzlinge, sondern Arkoniden der Neuen Zeit, an denen Epetran seine Freude gehabt hätte. Ich schätze, wir können getrost weiter vordringen."
    „Worauf warten wir dann?" fragte Kassian ungeduldig.
    Atlan versperrte ihm mit ausgestrecktem Arm den Weg in den Gang. „Wir dürfen annehmen, von Epetrans eingebauten Absicherungen akzeptiert zu werden", beschwor er seine Begleiter. „Aber wissen wir, ob das Sicherheitssystem inzwischen nicht manipuliert worden ist? Ich bin überzeugt, daß Crest dieses Archiv kannte und seine Forschungsergebnisse hier speicherte - so wie vielleicht Hunderte von anderen Arkoniden vor ihm. Sie haben ganz sicher nicht daran gedacht, zur Absicherung ihrer Daten noch zusätzliche Todesfallen zu errichten."
    „Aber dann", führte Kassian Atlans Gedanken fort, „entdeckte Garvan das Geheimnis dieses Archivs und drang in es ein. Wer als Gauner so gerissen ist wie er, der erfüllt spielend die Mindestanforderung der 45 Lere."
    Atlan nickte ihm zu. „Und um sicherzugehen, daß kein anderer auf die Spur der Wissensschätze kam, durch die er noch reicher und unsterblich zu werden hoffte, errichtete er vielleicht weitere Todesfallen, die einzig und allein darauf ausgerichtet sind, Rivalen auszuschalten." Atlan sah einen der Begleiter nach dem anderen an. Sie alle schienen begriffen zu haben - selbst der eher theoretisch veranlagte Tareyan, von dem Atlan sich hier in der Tiefe einiges versprach. Nur Momeron, inzwischen wieder bei sich, schien die Luft schnuppern zu wollen, damit sie ihm die Geheimnisse dieses faszinierenden neuen Reiches erschloß.
    Er schnupperte wirklich, doch dann begann seine Nase zu zucken. Sodann zuckte der ganze Momeron. Und schließlich zuckten alle und fielen um
     
    6.
     
    Es war ein seltsamer Zustand der Benommenheit. Atlans Erinnerung setzte ein. Er sah die Umgebung klar und deutlich.
    Er wußte, wo er war, mit wem und warum. Er war sich darüber im klaren, daß er durch Gas betäubt worden war.
    Das alles war ihm bewußt - doch sein erster Gedanke galt seinem Zellaktivator. Er fragte sich, wieso das Gerät das Gift nicht sofort neutralisiert hatte.
    Dann erst, als sich der Schleier um seine Gedanken lüftete, holte ihn die Wirklichkeit ein. Er besaß keinen Aktivator mehr.
    Er hatte geglaubt, sich damit abgefunden zu haben, aber dieser kurze Moment der Verwirrung hatte jenen Teil seines Unterbewußtseins an die Oberfläche gespült, der sich offenbar immer noch gegen den Gedanken wehrte, daß künftig andere die Zellaktivatoren tragen würden, falls es nicht gelang, ES zu finden.
    Andere! dachte er bitter. Linguiden! Friedensstifter!
    Vierzehn von ihnen hatten von ES Aktivatoren bekommen - nur seiner, Atlans, und Perry Rhodans waren nicht dabei. ES hatte die beiden Geräte in besondere Verwahrung genommen.
    Was auch immer das zu bedeuten hatte.
    Atlan verscheuchte den leisen Zorn, den er in sich aufsteigen fühlte. Die Linguiden waren nicht seine Freunde. Er traute ihnen nicht über den Weg. Aber das hatte ihn jetzt nicht zu beschäftigen. Er war hier, um bei den Aktivatoren die richtigen Besitzverhältnisse wiederherzustellen.
    Er hatte sich aufgerichtet. Seine Begleiter kamen entweder ebenfalls in die Höhe oder krümmten sich noch am Boden.
    Atlan hatte Schmerzen in der Brust, doch sie klangen schon ab.
    Die Entgiftung des Körpers ging anscheinend rasch vonstatten. „Wenn wir die Roboter nicht gehabt hätten, wären wir nicht so schnell aufgewacht", sagte er, als er Theta aufhalf. Die Maschinenwesen hatten noch verschiedene Instrumente ausgefahren, mit denen sie die zehn Arkoniden medizinisch versorgt hatten. „Vielleicht überhaupt nicht mehr."
    Kassian forderte von einem der Roboter einen Bericht. Die Analyse der unmittelbar nach Erlöschen der Epetran-Projektion freigesetzten Gase ergab, daß es sich um unsichtbare und geruchlose Verbindungen handelte,

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