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1564 - Report der Unsterblichkeit

Titel: 1564 - Report der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die auf Arkoniden sofort betäubend wirkten. Danach, wenn nicht innerhalb von zwei Minuten Hilfe kam, lahmten sie die Lungentätigkeit und führten zum Erstickungstod. „Du hattest recht, mein Imperator", knurrte Kassian. „Wir hätten hier gelegen, bis uns Suchtrupps gefunden hätten, allerdings ziemlich tot. Das war Garvans Werk."
    Atlan nickte. Das Brennen in der Brust hatte ganz aufgehört.
    Momeron kam als letzter auf die Beine. „Ich hoffe, daß euer großer Wohltäter keine Fallen installiert hat, die weniger Rücksicht auf das Archiv und das Museum nehmen", sagte Atlan zu ihm. „Ich habe mich verpflichtet, nichts zu beschädigen, und dazu stehe ich. Aber für Garvans geniale Einfälle kann ich keine Haftung übernehmen."
    Momeron nickte nur.
    Es war ihm anzusehen, daß sein Weltbild angeknackst worden war.
    Außerdem sprach die nackte Angst aus seinem Blick. Es war nicht nur die Angst um unentdeckte Schätze, es war die Angst vor dem Tod. „Was ist nun?" fragte Theta von Ariga. Sie deutete mit dem Daumen über die Schulter. „Gehen wir weiter, oder diskutieren wir weiter?"
    Das Labyrinth war nicht dazu da, unerwünschte Eindringlinge in die Irre und schließlich den Tod zu führen -dafür gab es die Sperren und Fallen, die Epetran errichtet hatte. Das Durcheinander von Gängen, Nischen, Räumen, Schächten und Ebenen machte eher den Eindruck, als sei es im Lauf vieler Jahre gewachsen und sporadisch erweitert worden.
    Zusätzlicher Platzbedarf für neue Anwenderkabinen konnten das nötig gemacht haben. Technische Umrüstungen hatten vielleicht auch eine Rolle gespielt.
    Natürlich war Epetrans Geheimarchiv noch nicht mit syntronischen Elementen ausgestattet, aber es verkörperte den Höchststand imperialer Computertechnologie seiner Zeitepoche.
    Die Wände der rechteckigen Korridore bestanden aus hellgrauem, vollkommen glattem Material. Es gab kaum einmal Hinweistafeln pder sonstige Anzeigen, die dem Besucher den Weg wiesen. Atlan ging davon aus, daß jener, der erst einmal eine Datei in diesem Archiv angelegt hatte, eine Art Ausweis erhielt - gleichzeitig ein Info-System, das ihm alle Wege durch entsprechende Signale wies.
    Nur, wie kam man zu seiner ersten Eingabe und der eigenen Datei?
    Atlan ging langsam und vorsichtig an der Spitze seiner Gruppe. Fünf Roboter hatten sich zwischen den Arkoniden verteilt, die restlichen fünf bildeten eine Nachhut.
    Rechts und links des Korridors befanden sich die schon geläufigen Nischen, deren Sinn nicht erkennbar war, und Türen. Atlan hatte mehrmals versucht, eine von ihnen zu öffnen. Der Erfolg war gleich Null gewesen.
    Entweder öffneten sie sich nur für denjenigen, der dahinter seinen Anwenderraum hatte, oder sie gehorchten einem zentralen Befehl der Positronik, die hier unten alles und jedes steuerte.
    Die Frage war nun: Wie kam man an diese heran?
    Weder Atlan noch seine Begleiter fanden Geräte, mit denen man eine Kommunikation aufnehmen konnte. Es konnte der Verdacht aufkommen, daß sie sich nach einer guten halben Stunde immer noch in der Peripherie des Archivs befanden, wo keine Kömmunikationskanäle verliefen, daß sie sich im Kreis bewegten, obwohl sie bisher nur der Richtung des Ganges gefolgt waren, auf dem sie nach dem Verlassen des Antigravschachts herausgekommen waren. Sie hatten keinerlei Abzweigung benutzt und keinen weiter nach unten führenden Schacht.
    Dann wird es Zeit, kam es vom Extrasinn. Du bewegst dich an der Oberfläche eines Ballons! Ihr habt noch keine von Epetrans Sperren passiert, oder glaubst du wirklich, ihr würdet es nicht bemerken? Epetran weiß also immer noch nicht, ob ihr Würdige oder Unwürdige seid. Erst nach dem ersten Test wird ersieh wieder melden und euch die Informationen geben, die euch nicht weiter wie Blinde umherirren lassen!
    Atlan akzeptierte diese Einschätzung und führte die Gruppe beim nächsten Antigravschacht eine Etage tiefer.
    Er schickte Roboter zur Erkundung dieses Levels aus und drang noch ein Stockwerk tiefer vor, als sie keine nennenswerten Unterschiede zur Etage meldeten, von wo sie gekommen waren.
    Dann aber war alles anders.
    Als Atlan und seine Begleiter den Schacht verließen, erschien ihnen Epetran noch einmal als Projektion, diesmal allerdings auf makabre Art und Weise. Er hatte beide Arme von sich gestreckt und die Handflächen nach oben gerichtet.
    Auf der linken Hand lag ein keimender Pflanzensproß als Symbol des Lebens. Auf der rechten lag ein ausgebleichter Totenschädel.
    Die

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