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1565 - Der Intrigant

Titel: 1565 - Der Intrigant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mit einem Salto vorwärts ab. Er rollte sich zur Seite und verschwand im nächsten Augenblick hinter einem der Automaten, wo er die Tür wußte, die zu den Räumen mit den Holo-Spielen führte. Er rannte in den schmalen Korridor hinein und nahm die nächste Tür links, die den Bereich vom Hauptkorridor trennte. Hinter sich hörte er Lärm, aber er interessierte ihn nicht. Er eilte auf den nächsten Antigravschacht zu und schwang sich hinein. Er sah zwei andere Maaliter auf den Schacht zurennen, aber als sie ankamen und die Möglichkeit besaßen, ihre Paralysatoren auf ihn anzulegen, hatte Voun den nächsten Ausstieg erreicht und winkte ihnen zu, ehe er verschwand.
    Wenig später allerdings mußte er sich eingestehen, daß er seine Artgenossen unterschätzt hatte.
    Oder besser gesagt, Stalker, der mit dem nicht anmeßbaren Fiktivtransmitter seiner Kriegskiste arbeitete und die Maaliter dorthin beförderte, wo sie ihm am nützlichsten waren.
    Voun, paß auf! sagte sich der Anti, der im Auftrag Rhodans handelte. Er wird versuchen, auch dich mit dem Fiktivgerät zu erwischen und aus dem Verkehr zu ziehen!
    Er änderte seine Richtung und zog sich in die Schiffsmitte zurück. Auch hier tauchten sie auf und versperrten ihm den letzten Fluchtweg. Er blieb stehen und nestelte am Armband, um Funkkontakt mit der Zentrale aufzunehmen. Das Armband reagierte nicht. Dafür klang aus einem Akustikfeld ganz in seiner Nähe das Lachen des Wesens aus Estartu. „Gib dir keine Mühe, Voun Braata", verkündete Stalker. „Warum gebärdest du dich so abweisend? Willst du unbedingt mit Gewalt zur Audienz gebracht werden? Es wäre doch viel angenehmer, wenn du dich freiwillig dorthin begeben würdest!"
    „Freiwillig heißt, nur dann, wenn man will. Das mußt du falsch verstanden haben, Knochengestell!"
    Er beobachtete, wie die Maaliter vor und hinter ihm gegen eine unsichtbare Wand prallten und fluchend stehenblieben. Sie berieten sich flüsternd, dann nahmen sie ihre Waffen heraus und feuerten gegen den Schirm.
    Die Energie schlug zurück und trieb sie in die Flucht. Sie zogen sich zurück und blieben in Sichtweite stehen.
    Braata sah sich aufmerksam um. Er hatte im Augenblick keine Möglichkeit festzustellen, woher die unerwartete Hilfe kam oder ob es sich um einen direkten Angriff Stalkers handelte. Er schalt sich einen Narren, weil er ohne Gürtelprojektor herumlief und nicht in der Lage war, einen Individualschirm aufzubauen. „He!" rief eine leise Stimme ganz in seiner Nähe. Er sah sich verwirrt um und entdeckte die winzige Öffnung, die sich in der linken Korridorwand gebildet hatte. „Wir sind an der Arbeit. Könntest du uns bitte helfen?"
    Er sah den Kopf einer Siganesin in der Öffnung. Der Kopf verschwand wieder, an seiner Stelle tauchte ein winziger Strahler auf. Braata nahm ihn mit zwei Fingern und versuchte, mit einem Fingernagel an den Aktivierungsknopf zu gelangen. Er schaffte es schließlich, brach sich den Nagel dabei ab und hielt den hauchdünnen Strahl gegen die Wand gerichtet. Er fräste eine schmale Öffnung hinein, und die Siganesen riefen ihm zu, wie er den Strahl zu bewegen hatte. Auf ihrer Seite waren sie schon emsig an der Arbeit, und es dauerte nicht einmal eine halbe Minute, bis sie eine Tür herausgeschnitten hatten, die in den Korridor fiel und dampfend liegenblieb.
    Braata stieg durch die Öffnung in den angrenzenden Raum. Einer der Winzlinge schwebte auf ihn zu und ließ sich auf seiner Schulter nieder. „Ich bin Eliou Amrun", sagte die Frau über ihren Stimmverstärker und deutete an seiner Wange vorbei. „Das sind meine vier Mitarbeiter. Wir haben dich gerade noch rechtzeitig gefunden."
    „Heißt das, ihr habt mich beschattet?"
    „Sonderauftrag der Kommandantin, Großer", säuselte die Siganesin. „Sie muß sehr um dein Leben besorgt sein."
    „Da hat sie auch Grund dazu. Los, weg hier!"
    Am Korridorboden tauchte ein Schatten auf. Ein kurzer Blick durch die Öffnung belehrte Braata, daß draußen ein Gegenstand materialisiert war, der nach einem Paralysator aussah. Die automatische Waffe sollte ihn offenbar lähmen und dann vermutlich zusammen mit ihm in der Kiste verschwinden.
    Die Siganesen schwebten hinüber zur Tür, durch die sie den Raum betreten hatten. Braata folgte ihnen. Die vier Männer schwebten in Augenhöhe vor ihm her bis zur nächsten Gangkreuzung. Schon wieder tauchten in Sichtweite ein paar Maaliter auf und setzten ihnen nach.
    Von einem Augenblick auf den anderen empfand Voun

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