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1568 - Sklaven der 5. Dimension

Titel: 1568 - Sklaven der 5. Dimension Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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haltet ihr davon", fragte Migul prompt, „wenn wir den Einsatz erhöhen? Sagen wir hundert pro gesetzte Zahl."
    Tosso war sofort einverstanden. „Dann dürfen wir aber bis zu sechs Zahlen setzen", verlangte er.
    Der Linguide wurde unsicher, aber er stimmte nach kurzem Zögern zu. Zornatur wand sich erst wie ein Aal. „Hundert?" Er pfiff durch die Zähne. „Ist das nicht ein bißchen viel?"
    „Du kannst ja aussteigen und dir einen Arme-Leute-Tisch suchen", spottete Migul. Seine Absicht war leicht zu durchschauen, aber der Hanse-Agent stellte sich dumm.
    Noch während der kurzen Diskussion, die sich nun entspann, tauschte Zornatur blitzschnell die Würfel aus. Der Linguide auf der Empore mußte das mit seinen Spezialgeräten zweifellos bemerken, aber in diesem Punkt verließ sich der Mann auf seine Partnerin.
    Viermal sechshundert Galax lagen nun auf dem Tisch. Die gesetzten Zahlen wurden an eine Tafel geschrieben.
    Sogleich fanden sich auch mehrere Zuschauer ein, denn ein Spiel um so hohe Einsätze war außergewöhnlich.
    Zornatur aktivierte die an seinem Körper verborgene Steuereinheit und nannte seine sechs Zahlen. Sie wurden dort registriert und in das vorhandene Programm aufgenommen, das die Würfel lenkte. Die Zahlen lagen völlig willkürlich verteilt über die 216 Möglichkeiten.
    Die erste Dreierkombination löste die Steuereinheit bei 44 aus, die zweite bei
     
    82.
     
    Niemand hatte diese Zahlen gesetzt. Zornatur fluchte kurz, denn er hatte die 83 genannt.
    Migul war als nächster mit dem Wurf an der Reihe, und er warf drei Vierer im dreiundachtzigsten Wurf. „Sehr schön", strahlte Zornatur und strich von jedem Mitspieler 200 Galax ein. Seinen Einsatz für eine Zahl erhielt er auch zurück.
    Die kleine Aufregung hatte sich gerade gelegt, als der vierschrötige Migul mit dem
     
    95.
     
    Wurf an der Reihe war und drei Einsen auf den Tisch legte. Auch die 95 hatte Zornatur gesetzt. Damit wanderten 1200 Galax in seine Taschen.
    Das Spiel ging weiter. Die 155, die der Agent gesetzt hatte und auf die die Zuschauer schon gierig lauerten, ging ereignislos vorüber. Bis zur 190 geschah nichts. Bei der 191, die als vierte Zahl in Zornaturs Spalte auf der Tafel stand, warf wiederum Migul eine Dreierkombination. Diesmal handelte es sich um drei Sechsen. Der Mann fluchte wie der Leibhaftige, aber er reichte spontan seine 800 Galax über den Tisch. „Eine Runde für alle!" rief Zornatur jovial und reichte einem jungen Mann einen großen Geldschein. Damit hatte er die Zuschauer auf seiner Seite.
    Es folgten zwei weitere Dreierkombinationen auf Zahlen, die keiner gesetzt hatte, aber dann hatte Rolfino Ballosino scheinbar Glück. Er erwischte die 183 und strich 600 Galax ein.
    Bei 197 wurde die letzte gesetzte Zahl der Mitspieler Zornaturs überschritten. Der Agent hatte aber noch auf 202 und 216 gesetzt. Keiner der Zuschauer, die dem vermeintlichen Glückspilz zuprosteten, wollte gehen, bevor die Runde zu Ende war.
    Als bei 202 Ballosino drei Dreien warf, brach für den Linguiden fast eine Welt zusammen. Er mußte seine letzten Reserven einsetzen, um die fälligen 1600 Galax auf den Tisch zu legen. Zornatur lud die Zuschauer zu einer weiteren Runde beliebiger Getränke ein. Diesmal schloß er auch die Personen im Schankraum mit ein.
    Den letzten Wurf machte Tosso. Und er produzierte drei Sechsen! Damit hatte auch Zornaturs fünfte und letzte Setzzahl gewonnen, was pro Mann einen Gewinn von 3200 Galax bedeutete.
    Das Gejohle im Saal war unbeschreiblich. Der Raumfahrer wollte wütend den Becher und die Würfel in die Ecke schleudern, aber Zornatur riß sie ihm blitzschnell aus der Hand. Dabei tauchte er seine Würfel gegen die ursprünglichen aus, ohne daß jemand etwas bemerkte.
    Als sich die Aufregung etwas gelegt hatte, legten Tosso und Migul die fälligen 3200 Galax auf den Tisch. Dann standen sie auf, schleuderten ihre halbvollen Gläser wütend in eine Ecke und stürmten aus dem Raum.
    Der Linguide hatte inzwischen unauffällig die Würfel an sich gebracht. Er stand nun am Tisch, und seine Augen funkelten Zornatur wütend an. „So ein Glück kann niemand haben", fauchte er. „Da stimmt etwas nicht!"
    „Es ist alles in Ordnung, Kleiner", tönte es von der Empore. „Wir stellen dir aber selbstverständlich ein Analysegerät zur Verfügung, damit du dich selbst überzeugen kannst."
    Einer der beiden Wächter vom Eingang zum Spielsaal schob sich heran. Er reichte dem Linguiden ein Analysegerät. „Wenn du

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