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1569 - Carlottas Todesangst

1569 - Carlottas Todesangst

Titel: 1569 - Carlottas Todesangst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sie James hatte noch keinen Feierabend gemacht.
    »Guten Abend, Sir.«
    »Guten Abend, John. Sie sind also wieder gelandet.«
    »Ja.«
    »Und?«
    »Der Flug war okay, Sir. Keine Probleme.«
    »Hier gab es auch keine. Abgesehen von dem ungewöhnlichen Fall der Schreckenskammer.«
    »Aha.«
    »Keine Sorge, der ist erledigt, John. Das haben die Conollys ganz allein geschafft.«
    Sir James hatte mich neugierig gemacht, und ehe ich fragen konnte, erfuhr ich nach und nach Einzelheiten.
    »Und wie ist das genau passiert, Sir?«
    »Ach, da fragen Sie mal Bill.«
    »Werde ich auch.«
    »Gut, John, wir sehen uns morgen früh.«
    »Sicher.«
    Ich saß wie auf heißen Kohlen, aber ich wollte keinen Wirbel machen und hielt mich mit einem Anruf bei den Conollys zurück.
    Ich schaute noch für einige Sekunden auf mein Spiegelbild in der Fensterscheibe und spürte die leichte Unruhe in mir.
    Egal, nicht mehr heute. Weg vom Fenster, rüber zu Suko, etwas essen und dann nur schlafen…
    ***
    Der nächste Tag, der neue Morgen.
    Es gab keinen Grund für uns, nicht pünktlich zu sein, und deshalb grinsten wir beide von Ohr zu Ohr, als wir das Vorzimmer betraten, in dem Glenda natürlich schon wartete.
    »Ah, die Gefahr aus dem Osten gibt sich die Ehre.«
    »Nein«, sagte ich und winkte mit beiden Händen ab. »Keine Gefahr.«
    »Wieso das nicht?«
    »Weil die Gefahr durch uns gebannt worden ist. Der russische Rambo hat sich erledigt.«
    »Dann darf man gratulieren?«
    »Kannst du, Glenda.«
    Nach diesem kurzen Intermezzo begrüßten wir uns, und mir fiel auch der herrliche Blumenstrauß auf ihrem Schreibtisch auf.
    »He, von wem ist der denn?«
    »Von einem Verehrer.«
    »Kenne ich ihn?«
    »Ja.«
    »Der Nachbar«, sagte Suko.
    »Quatsch.«
    »Der Fensterputzer oder der…«
    »Hör auf, so kommst du nie darauf.«
    »Gib einen Tipp!«, forderte ich. »Ein Journalist.«
    Ich runzelte die Stirn, stieß dann einen Pfiff aus und sagte: »Da hat wohl jemand versucht, Informationen zu erhalten, sage ich mal.«
    »Das hast du richtig erraten. Wie das unter Freunden eben so üblich ist.«
    Suko stießt mich an. Glenda grinste und hörte ebenfalls seine geflüsterte Erklärung.
    »Gibt es da nicht einen Journalisten namens Bill Conolly?«
    Ich schlug mir gegen die Stirn. »Manchmal ist man richtig vernagelt. Es hat etwas mit der Schreckenskammer zu tun - oder?«
    »Du sagst es, John.« Glenda lächelte noch immer. »Einsicht ist der erste Weg zur Besserung.«
    »Ich werde es mir merken. Aber warum die Blumen?«
    »Da hat bestimmt Sheila nachgeholfen«, meinte Suko.
    Glenda verdrehte die Augen. »Was ihr immer denkt. Nein, er ist von sich aus gekommen, und das mit der Schreckenskammer stimmt auch. Er, Sheila und Johnny sind da in etwas hineingeraten, das ihnen beinahe den Tod gebracht hätte. Dass sie noch leben, verdanken sie Sheila allein.«
    »Wie hat sie das denn geschafft?«, flüsterte ich.
    »Die Goldene Pistole. Sie hatte sie bei sich, als es ums Ganze ging.«
    »Oh!« Suko und ich konnten uns nur anschauen. Wenn jemand diese ultimative Waffe einsetzte, war es wirklich um Leben oder Tod gegangen.
    Suko nickte mir zu. »Da wird uns Bill was zu erzählen haben.«
    »Und ob.« Ich bewegte mich auf den Kaffeeautomaten zu. »Ist einer von den Conollys dabei verletzt worden?«
    »Nein, zum Glück nur Johnny ganz leicht.«
    Ich drehte mich zu Glenda um. »Und wen hat sie damit vernichtet, sagtest du?«
    »Ich sagte nichts dergleichen. Ich habe nur gehört, dass es so etwas wie ein Monster gewesen sein soll. Und nicht Sheila hat es vernichtet, sondern Bill, denn sie hat ihm die Goldene Pistole überlassen.«
    »Na ja, wir werden es ja hören.«
    Durch die schon offen stehende Tür betraten Suko und ich unser gemeinsames Büro, das wir schon vermisst hatten. Woanders können die Kollegen noch so nett sein und sich Mühe geben, aber mir gefiel es vor meinem alten Holzschreibtisch und auf dem Stuhl mit dem schon abgewetzten schwarzen Leder immer noch am besten.
    Ich hielt die Tasse mit beiden Händen und schaute Suko über den Rand hinweg an.
    »Woran denkst du?«, fragte Suko mich.
    »An das Monster.«
    »Und?«
    »Wer oder was sich dahinter verbergen könnte.«
    »Bestimmt kein Mensch.«
    »Klar.« Ich nickte. Aber ich wollte es auch genau wissen. »Wenn Bill diese Waffe einsetzt, dann muss es schon…«
    Das Telefon meldete sich.
    Suko und ich hatten abgemacht, dass immer der Neugierige abheben sollte, und das war in diesem Fall ich, so hatte es

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