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1569 - Carlottas Todesangst

1569 - Carlottas Todesangst

Titel: 1569 - Carlottas Todesangst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hinaus in Richtung Nordosten der freien Landschaft entgegen, in der es nur ab und zu ein Dorf gab.
    Carlotta ließ sich sinken. Sie spürte den Wind auf ihrem Gesicht, der zugleich mit ihren Haaren spielte und die blonde Pracht durcheinanderwirbelte.
    Das Auto fuhr langsamer. Es war von der normalen Straße gelenkt worden zu einen Weg, der ziellos in die Landschaft führte, denn ein Ziel konnte Carlotta nicht entdecken.
    Etwa zwei Minuten später war der Wagen nicht mehr zu sehen. Er hatte sein Licht gelöscht. Unter Carlotta breitete sich eine dunkle Fläche aus, aber das stimmte auch nicht ganz, denn sie sah plötzlich mehrere Lichter. Nur waren das nicht Scheinwerfer von Autos.
    Carlotta flog bereits sehr dicht über den Bäumen hinweg. Sie hatte jetzt kein bestimmtes Ziel mehr, sie drehte sich im Kreis und sah, dass sich unter den Blätterdächern der Bäume mehrere Gebäude befanden wie bei einem sehr großen Bauernhof.
    Von diesem Hof oder dieser Farm nahe der Stadt hatte Carlotta noch nie etwas gehört oder gesehen. Sie flog ja nur nachts über das Land, und die Gebäude lagen wirklich gut verborgen unter den Bäumen.
    Steckte Maxine dort unten?
    Das Auto sah sie nicht mehr, und es drangen auch keine Stimmen zu ihr hoch. Sie blieb aber vorsichtig, denn sie musste damit rechnen, dass es dort unten Wachtposten gab. Egal, ob es nun Menschen waren oder elektronische Geräte.
    Es war nicht leicht für Carlotta, einen sicheren Landeplatz zu finden. Sie musste sich für einen entscheiden und stieg noch höher, um sich der Rückseite der Gebäudegruppe zu nähern. Dort sah sie ihre Chancen am größten.
    Langsam sank sie nach unten. Es war ein leichtes Gleiten. Sie ließ sich vom Wind tragen, bewegte ihre Flügel nur noch schwach und sank immer tiefer.
    Sie landete lautlos. Bäume schützten sie. Das Laub an den Ästen bewegte sich raschelnd, ansonsten hörte sie kein Geräusch, keine menschliche Stimme. Sie blieb allein, und sie dachte intensiv an Maxine Wells. Dabei wünschte sie sich, gedanklich Kontakt mit ihr aufnehmen zu können, was nicht klappen würde, da sie kein Medium war.
    Alles blieb still. Da sie nicht erst nach einem Weg suchen wollte, der sie näher an eines der Häuser heranbrachte, schob sie sich durch die Lücken zwischen den Gebäuden, um an das Ziel zu gelangen. Ein leises Rascheln konnte sie nicht vermeiden. Sie hoffte aber, dass es als ein normales Geräusch hingenommen wurde.
    Ja, sie hatte Angst. Sie spürte ihren Herzschlag sehr deutlich. Auf ihrer Brust lag ein Druck, der immer stärker wurde, je weiter sie vorging.
    Dann traf sie auf einen Weg und erkannte, dass dieser vor einem der Häuser endete. Wenn sie ihn betrat, musste sie ihre Deckung verlassen und sie würde im Freien stehen.
    Zu riskant?
    Ihr Leben war ein einziges Risiko. Es gab praktisch keinen Tag, an dem sie normal entspannen konnte, und das war auch jetzt nicht anders.
    Ja, sie befand sich in einer ländlichen Wohnidylle. Drei Häuser, die auch ein Landhotel hätten sein können. So lagen sie vor ihr, und Carlotta wunderte sich auch nicht, als sie mehrere Autos in einem Carport aus Holz stehen sah.
    Die Scheiben des Hauses waren hell.
    Über den Bau machte sie sich keine weiteren Gedanken mehr.
    Möglicherweise wurden hier Tagungen abgehalten. Platz genug gab es dafür hier.
    Wurde ihre Ziehmutter Maxine hinter diesen Mauern gefangen gehalten?
    Das war nicht nur möglich, sie glaubte fest daran. Aber um Maxine zu finden, hätte sie jeden Bau durchsuchen müssen.
    Sie zuckte zusammen, als sie zwei Männerstimmen hörte. »Alles ruhig.«
    »Dann hat Lee Cobb gesponnen.«
    »Das weiß ich nicht. Jedenfalls hatte er das Gefühl, verfolgt worden zu sein.«
    »Es ist niemand da!«
    »Wir sollten trotzdem auf Nummer sicher gehen und die beiden Hunde mal eine Runde laufen lassen.«
    »Gute Idee. Ich hole sie.«
    Carlotta hatte den letzten Vorschlag mitbekommen. Wenn die Hunde kamen, hatte sie keine Chance mehr, in das Haus zu gelangen. Sich selbst konnte sie locker in Sicherheit bringen, aber eine unbemerkte Suche war dann nicht mehr drin.
    Sie hörte einen Pfiff. Sofort danach ein Bellen und das Klopfen harter Pfoten auf den Erdboden. Zwischendurch sprach ihr Führer. Er hielt sie immer wieder zurück, und als er seinen Kumpan erreicht hatte, nickte er ihm zu.
    »Was meinst du?«
    »Die Hunde haben jemand gewittert.«
    »Gut. Was machen wir weiter? Sollen wir die beiden freilassen und sie auf Spähtrupp schicken oder…«
    »Lass

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