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1569 - Carlottas Todesangst

1569 - Carlottas Todesangst

Titel: 1569 - Carlottas Todesangst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sie laufen.«
    »Okay.«
    Nach dieser Antwort vergingen nicht mal zwei Sekunden, da rannten die Tiere schon los.
    Carlotta war froh, in der Nähe geblieben zu sein. Sie hatte die Hunde zwar nicht sehen, dafür aber hören können, und ihr Gehör nahm auch die folgenden Laute wahr.
    Zwei Tiere rasten auf die fremde Person zu. Sie nahmen den kürzesten Weg, und Carlotta hörte, wie sie durchs Unterholz brachen.
    Das scharfe Bellen kam immer näher, und es wurde Zeit für sie, etwas zu unternehmen. Sie hatte sich zwar eine Deckung gesucht, aber die war nicht gut genug.
    Die Hunde hatten ihre Witterung aufgenommen. Ein scharfes Bellen, dazwischen das Hecheln. Sie waren darauf abgerichtet, einen Menschen zu stellen.
    Plötzlich brachen sie durch das Unterholz an der rechten Seite.
    Carlotta hatte bereits einige Male die Flügel bewegt und hob nun vom Boden ab.
    Die Vierbeiner jagten trotzdem auf sie zu.
    Carlotta schwebte bereits in Baumhöhe, als sie direkt unter ihr standen und ihrer Enttäuschung lautstark Luft machten. Sie kläfften und heulten die Person an, die für sie unerreichbar war.
    Das Vogelmädchen verschwand über den Blätterdächern der Bäume.
    Als die Aufpasser die Hunde erreicht hatten, war von ihr nichts mehr zu sehen.
    Carlotta wusste, dass sie hier nichts mehr ausrichten konnte. So flog sie nach Hause.
    Als sie mit Tränen in den Augen die Tür aufschloss und sich wenig später an den Tisch im großen Wohnzimmer setzte, ließ sie ihren Tränen freien Lauf…
    ***
    Der Schmerz, die Trauer, die erneute Niederlage, das musste einfach raus. Sie hatte es nicht nur nicht geschafft, ihre Freundin und Ziehmutter zu befreien. Sie wusste nicht mal, ob sie hinter diesen Mauern eingesperrt worden war. Beweise hatte sie nicht gefunden, und kein Polizist würde nur auf einen Verdacht hin das Haus durchsuchen.
    Wie geht es weiter?, dachte sie verzweifelt. Was mache ich nur? Ich kann nicht zur Polizei gehen. Nicht bei meinem Aussehen. Ab jetzt ist Max schon den dritten Tag und die dritte Nacht verschwunden. Warum, zum Teufel, hat man sie entführt? Sie hat doch nichts getan und ist nur ihrem Job nachgegangen!
    Carlotta wusste die Antwort nicht. Sie wusste nur, dass sich die Angst in ihr immer stärker aufbaute und jedes durchdachte Handeln unmöglich machte.
    Nichts konnte sie tun. Sich höchstens verstecken, wenn jemand sie besuchen wollte.
    Das Vogelmädchen rieb seine Augen trocken. Und während dieser Bewegung kehrte die Idee zurück, an die sie von Anfang an gedacht hatte, sie bisher aber immer beiseite geschoben hatte, solange sie gehofft hatte, Maxine aus eigener Kraft helfen zu können.
    Es gab nur einen der ihr helfen konnte. Und dieser Jemand lebte in London…
    ***
    Ja, wir waren wieder da!
    Moskau und der russische Rambo lagen hinter Suko und mir, und die englische Heimat hatte uns mit einem strahlenden Wetter empfangen, das ich schon als zu warm empfand.
    Da wir am Abend gelandet waren, ergab es keinen Sinn, noch ins Büro zu fahren. Zudem wollte Shao eine Kleinigkeit für uns kochen, was sie bereits getan hatte, denn schon auf der Türschwelle stieg uns ein Geruch in die Nase, der unsere Augen glänzen ließ.
    »Ich stelle nur mal eben meine Tasche nebenan ab«, sagte ich und fragte Shao: »Oder ist es schon zu spät?«
    »Nein, nein, du kannst dir noch etwas Zeit lassen.«
    Ich grinste beide an. »Ihr euch auch.«
    »Danke, wir geben uns Mühe«, sagte Suko.
    Ich ging nach nebenan in mein Apartment. Mich erwartete niemand.
    Schade eigentlich. Es ist schön, wenn jemand auf einen wartet. Davon war ich leider weit entfernt, und eine Heirat würde für mich auch nicht infrage kommen.
    Okay, es gab einige Frauen in meinem Leben, auch sie waren Singles, aber sie dachten in puncto Heirat ebenso wie ich. Und mit einer Partnerin zusammenzuleben - nun ja, mit wem? Mit Glenda Perkins? Ich mochte sie schon, doch wir waren beruflich viel zusammen, und da sah ich es auch nicht als gut an, wenn wir uns auch noch in der knappen Freizeit auf der Pelle hingen.
    Und wenn Jane Collins und ich zusammenziehen würden, hätten wir noch eine weitere Person am Hals. Wer lebte schon gern mit einem weiblichen Vampir unter einem Dach, auch wenn sich dieser als Partner sah.
    Es war gar nicht so leicht, sein Leben zu ändern, und deshalb ließ ich es so, wie es war.
    Ich hatte Suko versprochen, uns wieder zurückzumelden, was ich auch tat.
    Bevor ich im Club von Sir James anrief, versuchte ich es beim Yard, und ich hatte Glück.

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