1569 - Finale für Taurec
in Zusammenarbeit mit den Nakken erwiesen hatte, dann wäre er nicht stumm geblieben
7.
Das kontrahierende Universum Tarkan besaß noch eine Lebensdauer von etwa einer Milliarde Jahre - doch alles körperliche Leben würde bereits in weniger als 500 Jahren erlöschen. Denn es gab eine Macht, die den Prozeß der Kontraktion vorantreiben wollte, um den endgültigen Zusammensturz Tarkans zu beschleunigen um beim darauffolgenden Urknall, von der Geburt eines neuen Universums an, die Macht übernehmen zu können.
Diese Macht nannte sich das Hexameron, weil es sich aus insgesamt sechs Machthabern zusammensetzte. Einer davon war Assu-Letel, der Fürst der Reinheit.
Als die verhaßten Kontermächte damit begannen, die Galaxis Hangay in ein jüngeres und expandierendes, lebensbejahendes Universum zu transferieren, wanderte auch Assu-Letel in dieses andere Universum ab.
Seine Absicht war, die verlorene Masse ins Tarkan-Universum zurückzuholen, um das Gleichgewicht der Kräfte wiederherzustellen. Doch der Rückweg nach Tarkan wurde ihm verwehrt, als das Kosmonukleotid DORIFER kollabierte.
Er saß in dem Universum, das die Bewohner der transferierten Galaxis Hangay Meekorah nannten, fest ...
Vielleicht aber hatte er diese Situation sogar herbeigeführt, weil er die Chance sah, hier mit seinen Mitteln mächtiger zu werden als im Verbund der sechs.
Diese Zusammenhänge erfuhr Quartein bald, nachdem er Bekanntschaft mit Assu-Letel gemacht hatte. Das dämpfte seine spontane Antipathie etwas, denn er hatte Verständnis für die Anliegen dieses Fürsten des Hexameron. Wenn es auch nicht Quarteins Ebene war, mit Galaxien zu jonglieren und von Universum zu Universum zu wandern, so hatte er durch die Freundschaft mit Taurec Einblick in diese Bereiche bekommen und sich einen Sinn für die Probleme der Mächtigen des Multiversums angeeignet. Wie sich die Sache Quartein darstellte, war Assu-Letel durchaus im Recht. Schließlich hatten jene, die eine ganze Galaxis aus einem anderen Universum in dieses holten, den Moralischen Kode gestört und den DORIFER-Schock damit vorausprogrammiert ... und Taurecs ersten Versuch einer Rückkehr hinter die Materiequellen verhindert!
Soweit Quartein das beurteilen konnte, sann Taurec deswegen nicht auf Rache. Er war durch und durch Kosmokrat, auch wenn ihm der Weg in seine Lebenssphäre noch verwehrt war. Aber um Taurec ging es im Moment nicht; Quarteins Interesse konzentrierte sich auf die Person des Assu-Letel.
Taurec lernte den Fürsten der Reinheit bei einem seiner Besuche in der Mächtigkeitsballung Estartu kennen.
Das mußte bereits im Februar 447 NGZ gewesen sein. Dies war zu jener Zeit, als abzusehen war, daß die große kosmische Katastrophe über diesen Teil des Universums hereinbrechen würde. Dieses Ereignis würde Taurecs Pläne durchkreuzen und verhindern, daß er die auserwählte Superintelligenz zur Materiequelle küren konnte.
Das erkannte Taurec ganz klar, darum bereitete er einen Alternativplan vor, der es ihm ermöglichen sollte, auf Umwegen hinter die Materiequellen zu gelangen.
Taurec suchte damals die Nakken auf, um sie zur Zusammenarbeit mit ihm aufzufordern. Über Eranu lernte er eine andere Art von Nakken kennen, nämlich solche, die in der Gegenwart aus Tarkan in dieses Universum und die Mächtigkeitsballung Estartu gekommen waren. Ihr Transportmittel war ein gewaltiges Gebilde mit einer Länge von 80 Kilometern, für das sich der Begriff KLOTZ eingebürgert hatte.
Darum wurden sie KLOTZ-Nakken genannt. Wegen des bläulichen Films, der ihre Haut überzog, nannte man sie aber auch Blau-Nakken. Diese Nakken waren größer als ihre seit 50000 Jahren in Estartu lebenden Artgenossen. Sie waren auch mit besseren technischen Hilfsmitteln ausgestattet, und sie besaßen imponierendere 5-D-Sinne. Sie konnten nicht nur in die
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Dimension blicken, sie konnten sie auch manipulieren. So war es ihnen möglich, fast beliebig große Raum-Zeit-Falten zu bilden, in denen sie sich und alles, was sie darin unterbrachten, dem Zugriff aus der
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Dimension entziehen konnten.
Diese Fähigkeit vor allem war es, die Taurec imponierte und die ihm gelegen kam. Es kam Taurec dabei zugute, daß diese Nakken sich an den Entitäten dieses Universums interessiert zeigten und diesbezüglich eine geradezu mythische Ader hatten. Ihm, dem einstigen Kosmokraten, fiel es nicht schwer, den Nakken Nahrung für ihren Hunger nach Informationen über höhere Kosmologie zu
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