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1569 - Finale für Taurec

Titel: 1569 - Finale für Taurec Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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geben.
    Bei dem entscheidenden Treffen mit Eranu war auch der Blau-Nakk Calior anwesend, der unter den KLOTZNakken so etwas wie eine graue Eminenz darstellte. Und in dessen Begleitung befand sich Assu-Letel.
    Es bedurfte nur eines kurzen Blickwechsels, daß Taurec und Assu-Letel ihre Verwandtschaft als Wesen höherer Ordnung erkannten. Dies war auch gleichzeitig der Beginn ihrer Partnerschaft: eine stumme Übereinkunft, ohne daß einer des anderen Absichten kannte.
    Und was Eranu betraf - er war für Taurec ab diesem Moment zur völligen Bedeutungslosigkeit geschrumpft.
    Taurec wollte die Fähigkeiten Caliors und seiner Blau-Nakken nutzen. „Bist du in der Lage, für mich eine Raum-Zeit-Falte zu erschaffen, in der eine ganze Welt Platz hat - ein eigenes kleines Universum?" erkundigte sich Taurec bei Calior. Und als der Nakk dies ohne große Gesten bejahte, versprach ihm Taurec: „Wenn du das für mich tust und ich in Zukunft mit ähnlichen Diensten rechnen kann, dann erhalten die Nakken von mir jegliche Unterstützung in ihren Bestrebungen.
    Allerdings müßte ich wissen, welche Ziele ihr verfolgt."
    „Wir suchen nach dem Innersten", antwortete Calior, und mehr als diese karge Äußerung war auch später nicht aus ihm herauszubekommen. Aber Taurec erkannte bald, worauf es den Nakken wirklich ankam.
    Und wenn er auch nicht daran dachte beziehungsweise gar nicht in der Lage war, sie ans Ziel zu führen, so besaß er ausreichendes Wissen, um sie ködern und bei der Stange halten zu können. „Baut mir das Mikrouniversum!" trug Taurec Calior auf. Dann wandte er sich Assu-Letel zu.
    Die beiden führten ein ausführliches Gespräch auf einer Ebene, auf der ihnen niemand, nicht einmal die Nakken, folgen konnte. Dabei erkannten sie, daß sie sich beide in einer Notsituation befanden.
    Die sich anbahnende kosmische Katastrophe, der unausweichliche Kollaps des Kosmonukleotids DORIFER, würde verhindern, daß Taurec die auserwählte Superintelligenz zur Materiequelle machen konnte - und Assu-Letel die Rückkehr ins Tarkan-Universum unmöglich machen.
    Ein DORIFER-Schock wäre natürlich auch das Ende der Gänger des Netzes und des Kriegerkults in Estartu.
    Aber das war ein Nebeneffekt, der Taurec nicht kümmerte. „Ich muß mit dem Schlimmsten rechnen und darum nach anderen Möglichkeiten suchen, um mein Ziel zu erreichen", stellte Taurec fest. „Auf lange Sicht gesehen, ist nur noch ein Weg für mich gangbar ..."
    „Warum schweigst du?" fragte Assu-Letel. „Vertraust du mir nicht?"
    „Vertrauen ist nicht die Basis unserer Zusammenarbeit", erwiderte Taurec. „Wir werden einer den anderen unterstützen, ohne nach dem Warum zu fragen. Ich will deine Beweggründe ebensowenig erfahren, wie ich dir meine nennen will. Dies ist ein Zweckbündnis. Du bist ein Fremder in diesem Universum. Ich kann dir eine Heimat bieten."
    „Und was erwartest du von mir?"
    „Nicht viel. Zuerst sollst du für mich eine weibliche Person in Verwahrung nehmen."
    „Die Entführung einer Frau?" staunte Assu-Letel. „Hast du nicht andere Handlanger, die für diese mindere Tätigkeit geeignet wären?"
    „Sie ist mehr als nur eine Frau", erklärte Taurec. Obwohl er nicht zuviel verraten wollte, mußte er Assu-Letel ausreichend informieren, damit er diesen Auftrag für ihn erledigen konnte. „Für mich ist diese Frau etwas Besonderes", fuhr Taurec fort. „Sie ist ähnlicher, wenn nicht sogar gleicher Abstammung wie ich. Bedingung ist, daß sie selbst nicht erfährt, wer ihre Entführung befohlen hat. Das darf auch sonst niemand erfahren. Es wäre gut, wenn es so aussähe, als wäre sie von einem Gesandten der Kosmokraten abgeholt worden. Noch besser wäre es, könnte man es so hinstellen, als hätte sie die Wahl, sich selbst zu opfern oder ihre Tochter."
    „Das klingt schon interessanter. Um wen handelt es sich, und wo finde ich diese Person?"
    „Ihr Name ist Gesil. Sie lebt auf Sabhal."
    „Noch eine Frage, Taurec. Was empfindest du für sie? Das muß ich wissen, um die Art und Weise, wie sie zu behandeln ist, ermessen zu können."
    „Du krümmst ihr kein Haar, Assu-Letel, verstanden!" herrschte Taurec den Fürsten des Hexameron an. Und er fügte hinzu, um die Rangordnung gleich ein für allemal herzustellen: „Das ist ein Befehl! Ich möchte, daß du sie mir völlig unbeschadet überbringst. Mein Interesse an ihr ist lediglich das eines Kosmokraten!"
    Assu-Letel glaubte dies Taurec nicht ganz, das war unschwer zu erkennen, aber er spielte

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