157 - Das Erbe der Alten
WAS BISHER GESCHAH
Am 8. Februar 2012 trifft der Komet »Christopher-Floyd« die Erde. Die Folgen sind verheerend. Die Erdachse verschiebt sich und ein Leichentuch aus Staub legt sich für Jahrhunderte um den Planeten. Nach der Eiszeit bevölkern Mutationen die Länder und die Menschheit ist – bis auf die Bunkermenschen – unter dem Einfluss grüner Kristalle aus dem Kometen auf rätselhafte Weise degeneriert. In dieses Szenario verschlägt es den Piloten Matthew Drax, dessen Staffel beim Einschlag durch eine Art Zeitriss ins Jahr 2516 gerät. Nach dem Absturz wird er von Barbaren gerettet, die ihn »Maddrax« nennen. Zusammen mit der telepathisch begabten Kriegerin Aruula findet er heraus, dass körperlose Wesen, die Daa’muren, mit dem Kometen zur Erde gelangten. Sie veränderten die irdische Flora und Fauna, um einen Organismus zu erschaffen, der zu ihren Geistern kompatibel ist: eine Echse mit gestaltwandlerischen Fähigkeiten. Als die Daa’muren damit beginnen, Atomwaffen zu horten, kommt es zum Krieg, den keine Seite für sich entscheiden kann…
Durch den andauernden Elektromagnetischen Impuls, der alle Technik lahm legt, können Matt Drax und die Cyborg Naoki Tsuyoshi nicht zur Erde zurück. Sie fliegen zum Mond – und treffen dort auf die Nachfahren einer Mars-Expedition des Jahres 2009. Eine weitere Überraschung: Naoki ist die Blutsverwandte einer der ersten Siedlerinnen, Akina Tsuyoshi!
Aber Naoki liegt im Sterben; der EMP hat ihre bionischen Implantate beschädigt. Als die Marsianer den Heimflug antreten, nehmen sie Matt als Gefangenen mit! Doch die Crew begeht einen verhängnisvollen Fehler und schließt einen Datenkristall, den sie bei Naoki fand, an den Bordcomputer an.
Darauf befindet sich eine Gedächtniskopie ihres Sohnes Aiko, der nun in den Rechner eindringt, durchdreht und alle töten will, bis Matt den Computer ausschalten kann. Der »Erdmann«
wird dennoch in Kälteschlaf versetzt. Seine Ankunft auf dem terraformten Mars sorgt für erste Streitigkeiten im Rat und in der Bevölkerung; man fürchtet das barbarische Erbe der Erde.
Schließlich sieht Maya Joy Tsuyoshi, die Tochter der Ex-Präsidentin, die bei den Baumleuten lebt, nur noch die Chance, Matt entführen zu lassen, um ihn vor der Exekution zu retten.
Dabei kommt es zu den ersten gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Städtern und Waldbewohnern seit dem unseligen Bruderkrieg vor 260 Erdjahren. Die Ratspräsidentin schickt Matt eine Robot-Spinne hinterher, die, mit Aikos manipuliertem Bewusstsein gespeist, den Erdmann töten soll. Gleichzeitig aber baut das Haus Gonzales ein Unterprogramm ein, um Matthew stattdessen in ihre Gewalt zu bringen. Der entschlüsselt indessen die Schriftzeichen der Alten – der vor 3,5 Mrd. Jahren verschwundenen Marsrasse – als die der Hydriten! Was hat dieses amphibische Volk, das seit Urzeiten in den irdischen Meeren lebt, mit dem Mars zu tun?
»So odaso!«, krächzte der Siebentöner.
»Legt ihn hinein, habe ich gesagt.« Vogler erhob seine Stimme nicht, aber seine Handbewegung war unmissverständlich: Der Baumsprecher duldete keinen Widerspruch.
»Inein, inein…!«
»Halt den Schnabel, Faust«, sagte Vogler leise. Der Siebentöner gurrte beleidigt, schwang sich von der Schulter seines Gefährten und landete auf einem der Wurzelarme neben der Kuhle.
Die Männer packten den Fremden an Armen und Beinen und hievten ihn in die Kuhle. Der Mann stöhnte laut auf. Sein Gesicht war blau und grün geschwollen, Blutkrusten verklebten seinen Mund und seine Nase, und seine Kleider hingen ihm in schmutzigen Fetzen vom Leib. Ein Städter. Ein ranghoher Städter vermutlich, jedenfalls glaubte Vogler das an der Art der Kleidung ablesen zu können.
»Dreht ihn auf die Seite.« Die Männer gehorchten. Ein fauliger, metallener Geruch stieg jetzt auch Vogler in die Nase.
Der Siebentöner breitete die Schwingen aus flatterte auf den untersten Ast eines jungen Weißholzes.
Ein Zucken und Beben ging durch den Körper des Fremden.
Auf dem Rückenstoff seines Anzugs prangte ein roter Stern; an den Rändern, über dem Gesäß und unter den Schulterblättern, gelblich und rosa, im Inneren tiefrot, und im Zentrum ein schwarzer, fingerlanger Strich.
Der jüngste der vier Männer zog ein langes Messer mit einem kurzen schwarzen Griff aus seiner Basttasche. »Das hier steckte neben der Wirbelsäule.« Mit Zeigefinger und Daumen seiner Rechten zeigte der Junge etwa sechs Zentimeter an. Er hieß
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