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157 - Das Erbe der Alten

157 - Das Erbe der Alten

Titel: 157 - Das Erbe der Alten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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ausreichen, einen Berg zu sprengen. Auf eine Distanz von unter fünfzig Metern musste sie den Brechsteinschlepper geradezu pulverisiert haben…
    Matt löste die schweißnassen Hände vom Joystick der Fernsteuerung.
    Gleichzeitig blitzte im Norden ein grelles Licht auf, gefolgt vom Detonationsdonner fast zehn Sekunden darauf. Die Explosionswolke und die glühenden Trümmerstücke konnte man von Elysium aus nicht sehen, auch wenn sie vom Tower des Flughafens aus eine ausgezeichnete Weitsicht hatten.
    »Das war’s.« Matthew Drax atmete tief durch. Von hinten legte Windtänzer die Hand auf seine Schulter. Der Mann von der Erde griff nach ihr und hielt sie einen Augenblick fest.
    Der Marsianer neben ihm aktivierte sein PAC. »Leto Jolar Angelis an das Sicherheitsmagistrat von Elysium. Maddrax hat den Brechsteinschlepper soeben zerstört.«
    »Hier spricht Magister Neronus Ginkgoson, wir haben verstanden«, kam es zurück. »Der Ratsherr Fedor Lux möchte mit dem Commander sprechen.«
    Angelis hielt dem Erdmann seinen Arm mit dem Mini-Computer hin. »Sprechen Sie.«
    »Der Rat hat sich hier im Magistrat versammelt, Commander Drax«, war Fedor Lux’ Stimme zu hören. »Im Namen aller bitte ich Sie um Entschuldigung für unser Misstrauen und das Ihnen zugefügte Unrecht. Wir sind sehr dankbar für Ihre Hilfe und stehen tief in Ihrer Schuld.«
    »Schon okay, Mr. Lux. Wenn Sie uns beiden einen Gefallen tun wollen, dann lassen Sie uns bei der Erforschung der Grotte des Strahls zusammenarbeiten. Ich glaube, es ist in unser beider Interesse zu erfahren, was aus den Hydree – den Alten, wie Sie sie nennen – geworden ist.«
    »Sie sind also sicher, dass es sich um die Vorfahren der Hochkultur handelt, der sie auf der Erde begegnet sind?«
    »Der Hydriten, ja. Aber das ist nicht das einzige Rätsel, das ich für Sie lösen kann.« Er dachte an die Schiffslampe der USS Hope und die anderen irdischen Erzeugnisse, die er bei Sternsang gesehen hatte. »Ich bin überzeugt, dass es gelingen kann, den Strahl selbst zu nutzen.«
    Dass er eine Verbindung zwischen Mars und Erde darstellte, war offensichtlich – schließlich hatten die Wissenschaftler längst herausgefunden, dass der gewundene, wie fließendes Wasser flirrende Strahl auf die Heimat ihrer Vorväter zielte.
    Ob Waldleute oder Städter – Matt war sicher, dass ihnen die Aussicht auf einen regelmäßigen Kontakt zur Erde den Angstschweiß auf die Stirn trieb. Viele würden auch um ihre ach so hoch entwickelte Zivilisation fürchten. Er konnte nur darauf hoffen, dass bei den Marsianern – wie bei den Menschen der Erde – der Forschergeist die Oberhand behielt.
    »Ich sehe die Herren und Damen Räte um mich herum nicken, Commander«, klang Fedor Lux’ Stimme aus dem Lautsprecher. »Konkrete Entscheidungen können wir aber erst treffen, wenn wir die aktuelle Regierungskrise überwunden haben.«
    »Sie haben noch keine neue Präsidentin gewählt?«
    »Nein.«
    »Gehört Maya Joy Tsuyoshi zum engeren Kandidatenkreis?«
    »Sie werden verstehen, wenn ich über diese Dinge nicht sprechen möchte, Commander Drax.«
    Sie verabschiedeten sich.
    Matt dachte an Aruula, Annie und seine Freunde. Wenn der Strahl tatsächlich eine Art Brücke zwischen den Planeten war…
    dann hatte er eine reelle Chance auf eine baldige Rückkehr zur Erde!
    ***
    Sie hockten auf dem Bach seines Baumhauses, hüpften auf der Terrasse zwischen Wendelstiege und Eingang um ihn herum oder saßen auf seinen Schultern, seinem Kopf, seinen gekreuzten Beinen: Nektarvögel, Buschgeller, Siebentöner.
    Vogler sah selbst wie ein Riesenvogel aus unter all den gefiederten Gesellen. Er lauschte ihrem Zwitschern, Krächzen, Tschilpen und Pfeifen. Die letzten dreißig Tage hatten eine Menge Geschichten hervorgebracht. Der Wald war voll von ihnen.
    Zehn Meter über seinem Gefährten und den vielen Gästen hockte Faust einsam auf einem Ast. Der Siebentöner war eifersüchtig.
    Unterhalb des Baumsprecherhauses raschelte es im Laub.
    Wie auf ein Kommando erhob sich der Vogelschwarm und flatterte ins Geäst des Korallenbaums. Ein grüner Haarschopf mit schwarzen Strähnen tauchte im rotbraunen Laub auf.
    Uranus. Er kletterte die Wendelstiege bis zu Voglers Haus hinauf. »Carter Loy Tsuyoshi ist ohne Fieber aufgewacht«, berichtete er.
    »Was sagen die Heilerinnen?«
    »Wega hat ihn aufgefordert, sich von heute an selbst um sein Essen zu kümmern.«
    »Wega hat Recht.«
    »Hat Rrrecht, hat Rrrecht…«, krächzte der

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