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1570 - Das Haus der Geborgenheit

Titel: 1570 - Das Haus der Geborgenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Menge auf Interkosmo.
    Reginald Bull nickte freundlich in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war. „Wird auch Zeit, daß sich von euch mal welche hier sehen lassen!" schrie ein zweiter.
    Bull hörte auf zu nicken. „Seid ihr hier, um den Maahks auf die Finger zu klopfen?" wollte ein dritter wissen, Reginald Bull wandte sich ab. Eine Ahnung kommenden Unheils setzte sich in seinem Bewußtsein fest. Die Maahks auf Chemtenz waren aufsässig, die galaktischen Siedler unzufrieden. Die Zivilisationen der Milchstraße hatten ihre Botschafterwelt zu lange vernachlässigt. Es hatte zu gären begonnen. Für Bull war es eminent wichtig, daß er der Ursache der Unstimmigkeiten so bald wie möglich auf die Spur kam.
    Der Hotelmanager war einer, mit dem man auskommen konnte. Er machte kein unnötiges Getue um seine neuen Gäste. Stattdessen sorgte er dafür, daß sie auf dem schnellsten Weg und unbehelligt ihre Unterkünfte erreichten. Der Name des Managers war Farlon k’Emtal. Als Eskorte gab er den Gästen jenen Terraner mit, der Reginald Bull schon draußen auf der Treppe aufgefallen war. Er wirkte jung. Wahrscheinlich war er nicht älter als vierzig Jahre, Während sie zu dritt auf der Antigravplatte des Aufzugs in den Hotelturm empor glitten, sagte er: „Farlon hat mich euch als Betreuer zugeteilt. Das heißt, ich stehe euch jederzeit zur Verfügung.
    Solange ihr mich nicht braucht, halte ich mich im Hintergrund. Ich heiße übrigens Mahavi."
    „Mahavi ... weiter?" fragte Reginald Bull. „Nichts weiter. Nur Mahavi. Mit einem solchen Namen braucht man keinen zweiten."
    Bull ergriff die Hand des jungen Terraners. „Wir nehmen uns vor, gut miteinander auszukommen, nicht wahr?" sagte er lächelnd.
    Reginald Bull hatte kaum Zeit gehabt, sich in seinem aus vier Räumen bestehenden Quartier umzusehen, da wurde ihm der erste Besucher gemeldet. „Hyan Goroset, Chef des örtlichen Kontors der Kosmischen Hanse", sagte der Servo ohne weitere Umschweife. „Soll reinkommen", antwortete Bull.
    Hyan Goroset war ein hochgewachsener, ein wenig schwerfälliger Mann mit langen, grauen Haaren, einem ungepflegten Bart und besorgter Miene. Er begrüßte Reginald Bull nach terranischer Art mit Handschlag.
    Nachdem Bull Getränke hatte servieren lassen und die beiden Männer es sich bequem gemacht hatten, begann der Kontorchef: „Ich soll dir ausrichten, daß Perry Rhodan aus Truillau zurückgekehrt ist. Die Nachricht kam gestern über das Langstreckenrelais herein."
    Reginald Bull beugte sich weit nach vorne. Seine Augen waren unnatürlich weit. Die Hand, die den vollen Becher hielt, zitterte. „Und?" fragte er mit rauher Stimme. „Rhodan ist alleine zurückgekehrt", antwortete Hyan Goroset im Tonfall eines Predigers, der eine Grabrede hält. „Gesil und Eirene sind in Truillau geblieben. Wir werden sie nie wieder zu sehen bekommen. Das, glaube ich, waren ihre eigenen Worte."
    „Mann, laß dir die Informationswürmer nicht einzeln aus der Nase ziehen!" explodierte Reginald Bull. „Was ist mit dem Bewahrer von Truillau? Wer ist Pedrass Fochs Vater?"
    „Sie sind ein und dieselbe Person", sagte Hyan Goroset traurig. „Taurec."
    „Tau ...!"
    Der Rest des Namens blieb Bull im Hals stecken. Er betrachtete ein wenig verwirrt seinen Becher. Dann nahm er einen tiefen Schluck und lehnte sich in den Sessel zurück. Man sah, daß es ihn große Mühe kostete, ruhig zu bleiben. Er atmete schwer. Die Hand hatte den Becher so krampfhaft gefaßt, daß unter der gebräunten Haut die Knöchel hervortraten. „Am besten ist, du erzählst mir die Geschichte von vorne und der Reihe nach", sagte Bull mit schwerer Stimme.
    Hyan Gorosets Bericht dauerte eine halbe Stunde. Er war nicht annähernd so ausführlich wie die Schilderung, die Atlan am
     
    17.
     
    März von Perry Rhodan selbst erhalten hatte. Trotzdem erschütterte er Reginald Bull bis auf den Grund seiner Seele. Gedankenverloren und ohne zu wissen, was er tat, leerte er seinen Becher, füllte ihn, leerte ihn ein zweites Mal.
    Schließlich stand Hyan Goroset auf. „Du hast eine lange Reise hinter dir", sagte er. „Für dich ist es wahrscheinlich am besten, du machst erst einmal ..."
    Reginald Bull schnellte in die Höhe. „Verzeih!" Er fuhr sich mit der Hand über die Stirn, als könne er so die bösen Gedanken fortwischen. „Es gibt Dinge, die verdaut man nicht so schnell. Aber ich bin nicht hier, um mir über Eirene und Gesil den Kopf zu zerbrechen oder über die Probleme eines

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