1571 - PE-hilfreich
der Bruchstelle herrschte Halbdunkel. Die Lampen der SE-RUNS traten automatisch in Tätigkeit. Am unteren Ende des Spaltes hatte sich Schutt angehäuft. Atlan kletterte darüber hinweg. Staub wirbelte auf und fiel in der Luftleere rasch wieder zu Boden. Die Lichtbahnen der kleinen Scheinwerfer stachen in die Dämmerung jenseits der geborstenen Wand. Aber ihre Wirkung wurde nur dort sichtbar, wo sie auf ein Hindernis trafen. Es gab keine Streuung. Man sah keine Lichtkegel.
Irgendwo im Halbdunkel blitzte ein Reflex. Der Arkonide blieb unwillkürlich stehen. „Die Spiegelsäule!" hörte Perry Rhodan ihn sagen. Die Stimme, die aus dem Helmempfänger drang, klang bedrückt und zugleich ein wenig erstaunt. „Hier habe ich mit den beiden Duplos gekämpft, Matrub und Matruc.
Und von dort hinten erschien Ermigoa, nachdem ich ihre Kreaturen besiegt hatte ..."
Er hatte den rechten Arm erhoben und wies in den Hintergrund der Halle. Perry Rhodan nahm mit Besorgnis zur Kenntnis, daß die Erinnerungen das Bewußtsein des Freundes zu überwältigen begannen. „Das liegt weit zurück", sagte er. „Findest du den Weg noch, der zu den unterirdischen Computeranlagen führt?"
Es ging wie ein Ruck durch den Körper des Arkoniden. Er hatte zur Kenntnis genommen, daß er zur Ordnung gerufen worden war. „Selbstverständlich", kam seine Antwort. „Dort hinten ..."
Ein zweiter Kanal des Helmfunkempfängers begann zu bläken, laut und durchdringend. „Zentrale ATLANTIS an Atlan, Perry!" Das war Theta von Arigas Stimme. Sie klang nach Panik. „Meldet euch! Wir haben Probleme."
„Rhodan hier. Was für Probleme?"
Die Übertragung ging vom Helmfunk des SERUNS ans Kommunikationszentrum der DASSUS und von dort per Hyperfunk weiter an die ATLANTIS. Die fünf Transmittersonnen erfüllten den Äther mit intensiven Störgeräuschen. Die Übertragung war trotzdem ausgezeichnet. „Kleine schwarze Männer ...", begann Theta von Ariga. „Kleine schwarze Männer!" wiederholte der Terraner fassungslos. „Sie tauchten plötzlich an Bord auf. Niemand weiß mit Sicherheit, woher sie gekommen sind. Sie brabbeln fortwährend sinnloses Zeug vor sich hin. Man kann sie nicht fassen. Sie gehen durch Wände."
„Durch Wände!" staunte Atlan. „Kurz bevor sie zum erstenmal gesehen wurden, legte ein kleines Raumschiff bei uns an", fuhr Theta von Ariga fort. Sie sprach sachlich. Nur der Geschwindigkeit, mit der sie die Worte hervorbrachte, merkte man an, daß sie erregt war. „Wir hatten keinen Grund, dem Fahrzeug die Annäherung zu verweigern. Es verhielt sich friedlich. Es hatte eine Schar Roboter an Bord, die inzwischen auf die ATLANTIS übergestiegen sind ..."
„Woher kam das fremde Schiff?" fiel der Arkonide Theta ins Wort. „Aus dem Zentrum des Sonnenfünfecks", lautete die Antwort: „Es ist gerade so, als funktionierte- der Transmitter noch. Die Sensoren der Ortung registrieren im Mittelpunkt des Pentagons kräftige energetische Aktivität auf Hyperbasis. Sie entstand plötzlich, von einer Sekunde zur ändern, und eine winzige Zeitspanne danach wurde das Schiff mit den Robotern von der Ortung erfaßt."
Atlan und Rhodan verständigten sich durch einen raschen Blick. „Wir sind auf dem Rückweg", erklärte der Arkonide. „Laßt die Roboter und die kleinen schwarzen Männer nach Möglichkeit in Ruhe. Sie bedeuten keine Gefahr."
„Du ... du weißt, wer sie sind?" fragte Theta von Ariga mit stockender Stimme. „Du weißt, woher sie kommen?"
„Wir sind ihnen früher begegnet", antwortete Atlan. Perry Rhodan sah ihn hinter der Helmscheibe lächeln. „Sie sind harmlose Geschöpfe, ein wenig geschwätzig vielleicht, aber durchaus friedfertig."
Er vektorierte das Gravo-Pak aufwärts und stieg in die Höhe. Perry Rhodan folgte ihm. „Eines sollte in der Zwischenzeit getan werden", sagte er zu Theta. „Setz’ Gucky auf die Schwarzen an. Wir wollen wissen, was in ihren Köpfen vorgeht."
Das Chronometer zeigte 13.46 Uhr am
11.
April 1173.
Der Spuk hatte knapp zwei Stunden vorher begonnen.
Um 11.58 Uhr schlug das Syntron-System Alarm. Theta von Ariga hatte zu dieser Zeit in der Kommandozentrale Dienst. Der Servo, der die akustische Kommunikation zwischen der Zentralebesatzung und dem Syntron vermittelte, wandte sich unmittelbar an sie. „Energetisches Phänomen ungewöhnlicher Intensität wird im Zentrum der Fünfsonnenkonstellation beobachtet", meldete er. „Aus der Strukturanalyse hat sich bisher kein Hinweis auf die
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