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1571 - PE-hilfreich

Titel: 1571 - PE-hilfreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mit den Worten: „Davon, daß ein Situationstransmitter spontan, das heißt als Resultat eines Zufalls, entsteht, hat man noch nie gehört. Daß ein solcher Transmitter die Möglichkeit besitzt, zwei um Jahrtausende voneinander getrennte Zeitebenen miteinander zu verbinden, ist ebenfalls eine absolute Neuigkeit. Wenn man dann noch bedenkt, daß die Zeitbrücke ausgerechnet in den geschichtsträchtigsten Augenblick der andromedanischen Vergangenheit führt, dann vergeht einem wirklich die ganze Lust, die Sache für eine Laune des Schicksals zu halten. Hier hat eine fremde Macht die Hand im Spiel, und sie will uns irgend etwas mitteilen. Ich gäbe weiß der Himmel was dafür, wenn ich wüßte, was es ist."
    „Ich gebe mir Mühe, vornehm und zurückhaltend zu sein", erklärte Gucky. „Mit anderen Worten: Ich spioniere in niemandes Bewußtsein. Aber einer in unserer Runde denkt so intensiv an einen bestimmten Fragenkomplex, daß seine Mentalimpulse sich mir förmlich aufdrängen. Ich glaube, da bekommst du wenigstens einen Teil deiner Antwort, Atlan." Er wandte sich an Kassian und grinste mit entblößtem Nagezahn. „Nicht wahr, mein Freund?"
    Aller Blicke richteten sich erwartungsvoll auf den jungen Arkoniden. „Ich habe nichts Handfestes, nichts Schlüssiges", beeilte sich Kassian zu versichern. „Nur ein paar Hinweise, die ich per Computersimulation erarbeitet habe. Erstens: Atlan hat recht. Selbst eine überschlägige Berechnung der Wahrscheinlichkeit, daß die Ereignisse der vergangenen Tage rein zufällig zustande gekommen sein könnten, ergibt einen Wert, der unterhalb der Levkovicz-Schwelle von zehn hoch minus zweiundzwanzig liegt.
    Das heißt: Es handelt sich mit Gewißheit nicht um zufälliges Geschehen."
    Er blickte in die Runde und las aus den Mienen seiner Zuhörer, daß sie tieferschürfende Auskünfte erwartet hatten. „Ich wüßte gerne, was Myles Kantor mit seinem Pantozeten mißt", fuhr er fort. „Wenn ich darüber im einzelnen informiert wäre, könnte ich eure Wißbegierde wahrscheinlich befriedigen. So aber bleibt mir nur das Spekulieren. Irgend jemand, so scheint es, manipuliert den Realitätsgradienten der aktuellen Wirklichkeit. Der Realitätsgradient ist bekanntlich ein Maß für die Bereitwilligkeit der aktuellen Wirklichkeitsebene, Kontakt mit einer anderen Ebene aufzunehmen.
    Den Gedanken, daß Perry Rhodan - und sei es auch nur vorübergehend - mutantische Fähigkeiten entwickelt hätte und in der Lage wäre, den Wirklichkeitsgradienten zu beeinflussen, halte ich für abwegig.
    Es verhält sich vielmehr so, daß der Irgendjemand, von dem ich eben sprach, die Manipulation aus dem Hintergrund vornimmt. Die Motive des Unbekannten lassen sich vorläufig nicht erkennen ..."
    „Von wem sprichst du?" kam Rhodans scharfe Frage.
    Kassian breitete die Arme aus und machte mit verlegenem Lächeln die Geste der Ungewißheit. „Das konnte ich nicht ermitteln", bekannte er. „Wenn aber meine Hypothese richtig ist, dann lassen sich mit ihr die Reaktion des Pantozeten, die Vision auf Chemtenz und der mit der Vergangenheit verbundene Situationstransmitter erklären. Jemand hat diese Phänomene bewußt und mit Absicht geschaffen, um unsere Aufmerksamkeit zu wecken."
    Kassian schwieg. Eine Zeitlang herrschte Stille in der Runde. Dann sagte Atlan: „Womit wir wieder am Anfang wären. Wer ist dieser Jemand?"
    Ein mattes Lächeln huschte über Perry Rhodans Gesicht. „Es gibt nicht allzu viele Möglichkeiten, alter Freund. Es kann nur dieser eine gewesen sein ..."
    „ES!"
    „Eben das war mein Gedanke."
    „Und was will ES damit erreichen?"
    „Darüber müssen wir uns den Kopf zerbrechen. Wenn unsere Theorie richtig ist, dann meine ich, handelt es sich bei den Vorgängen der letzten Tage um einen weiteren Hilferuf der Superintelligenz. Sie wird unzusammenhängender und schwerer verständlich, je mehr Zeit verstreicht. Uns brennt die Zeit auf den Nägeln. Wenn wir ES helfen wollen, müssen wir uns beeilen."
    Die Lichter in der Kommandozentrale wurden gedämpft. Auf den Bildflächen der optischen Beobachtung war das eintönige Grau des Hyperraums erschienen. „Wir sind auf dem Weg nach Halpora", meldete Theta von Ariga von ihrer Konsole her.
     
    ENDE
     

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