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1571 - PE-hilfreich

Titel: 1571 - PE-hilfreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Suchruf wird in ständiger Wiederholung abgestrahlt. Bisher erfolgt keine Reaktion."
    Atlan und Perry Rhodan blickten einander an. Der Terraner nickte. Die beiden Freunde brauchten zur Verständigung keine Worte. „Suchruf wird noch weitere einhundert Sekunden abgestrahlt", entschied Atlan. „Danach herrscht Funkstille."
    „Verstanden und weitergeleitet", antwortete der Servo.
    Der Arkonide wandte sich an Theta von Ariga. „Wir wollen nicht unnötig auf uns aufmerksam machen", sagte er. „Wir befinden uns in geschichtsträchtigem Gelände. Wer mag wissen, ob da draußen nicht noch einer herumkriecht, der den Hyperfunkkode des Vereinten Imperiums kennt."
    Langsam senkte sich das kugelförmige Raumschiff der trostlosen Einöde des atmosphärelosen Planeten entgegen. Vor vielen Jahrtausenden war Peschnath eine blühende Welt gewesen, ausgestattet mit einer sauerstoffreichen Lufthülle, besiedelt von Pflanzen und Tieren, die die Lemurer von anderen Welten herbeigeschafft und hier ausgesetzt hatten.
    Von Peschnath aus war die Tätigkeit des Fünfsonnentransmitters Gercksvira kontrolliert und gesteuert worden.
    Peschnath umkreiste eine der fünf Sonnen, die das Transmitterpentagon ausmachten. Es gab kaum einen Zweifel daran, daß der Planet ursprünglich einen anderen Standort gehabt hatte - ebenso wie Tockton, die Archivwelt - und von den Lemurern nach Gercksvira geschleppt worden war. Das gesamte System, die fünf Sonnen ebenso wie ihre zwei Planeten, war künstlich stabilisiert, sonst wäre es, dem Sog der Schwerkraft folgend, in sich zusammengebrochen. Die Anlage, die die stabilisierenden Schwerkrafteinflüsse erzeugte, war mit den übrigen Maschinen und Geräten der großen Schaltstation nach dem Krieg gegen die Meister der Insel ausgefallen. Es gab keine ordnende Kraft mehr, die die fünf Sonnen und die Planeten Tockton und Peschnath auf ihren Umlaufbahnen festhielt. Ein paar Jahrzehntausende noch, und das gesamte System würde in einem feurigen Inferno vergehen.
    Die DASSUS war einer der vier 150-Meter-Kreuzer, die üblicherweise in Docking-Mulden an der Außenhülle der ATLANTIS verankert waren. Den Befehl über die DASSUS hatte ein Arkonide namens Hatolec, ein junger Mann von schlankem Wuchs und ausgeglichenem Gemüt. Hatolec hatte dem Autopiloten den Punkt der Planetenoberfläche bezeichnet, an dem Atlan zu landen wünschte.
    Atlan und Perry Rhodan befanden sich in einem kleinen, mit Kommunikations- und Anzeigegeräten ausgestatteten Raum, der unmittelbar an die Kommandozentrale des Kreuzers grenzte. Auf einer großen Optikbildfläche verfolgten sie die abschließende Phase des Landeanflugs. Graue Landschaft schob sich ihnen entgegen, während das Schiff immer tiefer sank. Langgestreckte Bergzüge, schroff und leblos, zogen sich in straffer Ordnung quer über das Bild wie Kolonnen marschierender Soldaten. Der Glanz der weißblauen Sonnen - jemand hatte sie auf den Namen Gercksvira 5 getauft - lag prall auf dem toten Land. Die Telesensoren der DASSUS ermittelten die Temperatur des Oberflächengesteins zu 93 Grad Celsius.
    Zwischen zwei Bergsträngen lag ein weites Tal. Aus dem Talgrund erhoben sich Kuppen. Sie waren von unterschiedlicher Größe und Höhe, aber so regelmäßig geformt, daß sie unmöglich natürlichen Ursprungs sein konnten. Eine Ausschnittsvergrößerung holte diesen Teil des Bildes näher heran. Die Kuppeln traten aus der Bildfläche hervor und wirkten, als sähe man sie aus nächster Nähe. Was aus der Ferne ebenmäßig und geometrisch perfekt gewirkt hatte, ließ jetzt deutliche Spuren des Verfalls erkennen. Die Wandungen der Kuppeln waren aus terkonitähnlichem Material gefertigt. Die Hitze des Tages, die Kälte der Nacht hatten ihnen zugesetzt.
    Früher, als es noch Wetter und eine Atmosphäre gab, waren auch Wind und Regen an der Arbeit gewesen. Hier und da waren Risse entstanden. Dreizehnhundert Jahre waren seit Atlans einzigem Besuch auf Peschnath vergangen. Ein Gefühl der Wehmut überkam ihn, als er zur Kenntnis nahm, daß in weiteren zwei Jahrtausenden hier keine Spur der von den Lemurern errichteten Anlagen mehr zu finden sein würde. Über fünfzigtausend Jahre hatten sie überdauert. Jetzt war es für sie an der Zeit zu sterben, Zerbrich dir nicht den Kopf darüber, was du hier in zweitausend Jahren noch vorfinden wirst, mahnte der Extrasinn. Du hast andere Sorgen!
    Die DASSUS hatte sich knapp vor einer Stunde von der ATLANTIS gelöst und Kurs auf Peschnath genommen. Der

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