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1572 - Der Menschenzoo

Titel: 1572 - Der Menschenzoo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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deutlich von dem Planeten berichtet, dessen Bewohner nicht alterten, und von den „Sklavenschiffen", die sie brachten und absetzten.
    Der Kommandant der SAMUR hatte in seinem Logbuch festgehalten, daß die „Sklaven" aus der Nachbargalaxis kämen, die über die Sonnentransmitter erreicht und wieder verlassen wurde.
    Schließlich hatte er sich aufgemacht, um hinter das Geheimnis des ewigen Lebens zu kommen.
    Der Rebell gegen die Meister der Insel glaubte, den verhaßten Tyrannen dadurch Paroli bieten zu können, daß er sich und seine Mitkämpfer unsterblich machte wie sie.
    Und auf eine gewisse Art und Weise war ihm das auch gelungen.
    An Bord der ATLANTIS erwartete sie eine Überraschung. Gucky hatte bis dahin weitere Einzelheiten über Lodi Hubba und ihre Gedankenwelt ausgeplaudert. Sein Kommentar zur Person der Tefroderin lautete, sie sei schlicht und einfach vom Leben frustriert.
    Allerdings war es nicht ratsam, sie zu unterschätzen. Der häßliche weibliche Tamrat war intelligent und führte seine Amtsgeschäfte zweifellos gut und zum Wohl seines Volkes. „Sie ist eben nur verbiestert", stellte der Mausbiber abschließend fest. „In jedem Mann sieht sie einen von denen, die sie früher abgewiesen haben. Sie benutzt ihre Stellung, um sie zu bestrafen. Aber gebt ihr das Gefühl, ein begehrenswertes weibliches Geschöpf zu sein, und sie wird euch das Lied von der Nachtigall singen."
    „Sie wird was tun?" fragte Atlan entgeistert, als sie das Zentrale-Hauptdeck betraten, wo Kassian und Theta schon ungeduldig warteten. „Bist du neuerdings schwer von Begriff?" wunderte sich Gucky. „Sie wird dir aus der Hand fressen, wenn du sie bezirzt. Armes Andromeda, arme Tefroder. Regiert von Banausen."
    „Gehe nicht zu hart mit ihr ins Gericht, Gucky", flüsterte Rhodan schmunzelnd. „Tu’ ich ja gar nicht, Perry. Oder vergleiche ich sie etwa mit Leuten, die neue Glorie über die Milchstraße bringen, nur weil sie einmal Kristallprinz wa ..."
    Der Mausbiber brachte sich durch eine schnelle Teleportation vor Atlans zugreifender Hand in Sicherheit.
    Rhodan grinste. „Frech wie in seinen besten Zeiten", zürnte der Arkonide. „Dazu jetzt auch noch dieser plötzliche Philosophietick. Hast du eine Erklärung, Perry?"
    Rhodan zuckte die Schultern. „Andromeda vielleicht. Und die Gedanken an die ablaufende Zeit. Er fühlt sich anscheinend wieder wie damals im
     
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    Jahrhundert. Oder er flüchtet sich in diese Vorstellungswelt. Laß ihn gewähren, Atlan.
    Gucky beruhigt sich von ganz allein wieder. Spätestens sobald er etwas zu tun bekommt."
    Gemeinsam mit dem Freund betrat er die Brücke, wo Kassian einen Sitz herumschwenkte und dadurch einen unbekannten, sehr hageren Mann zum Vorschein brachte.
    Der Fremde war Tefroder und so heruntergekommen, als käme er nach drei durchzechten Nächten aus der billigsten Kneipe einer der Freihandelswelten Andromedas. „Bei Arkons Göttern!" entfuhr es Atlan. „Wer ist das?"
    „Gebt mir einen Namen, und ich gebe euch Weisheit", sagte der Tefroder grinsend. Er entblößte dabei ein Gebiß aus oxydiertem Edelmetall, und die kleinen Augen verschwanden fast ganz hinter Falten.
    Die schwarzen Haare, lang und kraus, erinnerten an ein verwittertes Schwalbennest. Die Nase war breit und platt, und was von den Augen noch zu sehen war, stach grün und hell aus dem Lottergesicht.
    Die Bekleidung des Fremden bestand aus einer hautengen Plastikhose und einem glitzernden Umhang. Weder Perry Rhodan noch Atlan entgingen jedoch die typischen Ausbeulungen unter dem Kostüm. Ob harmlose oder tödliche Mikrogeräte - der Fremde hatte sich offenbar nicht ohne Rückversicherung an Bord der ATLANTIS getraut. „Keine Ahnung, wie er es geschafft hat, die Absperrungen rings um unseren Landeplatz zu durchdringen", erklärte Kassian. „Plötzlich war er da und wollte an Bord. Angeblich wegen einer wichtigen Nachricht."
    Atlan runzelte die Stirn. Er wußte noch nicht, was er von der Situation zu halten hatte. Entweder war der Tefroder ein Spion des Tamrats, oder er hatte den Galaktikern wirklich etwas zu bieten, das sie von Lodi Hubba nicht bekamen. Dann war es erstaunlich, daß noch keine Aufforderung zu seiner Auslieferung erfolgt war.
    Kassian war kein Bruder Leichtfuß. Atlan sah die Männer und Frauen, die sich mit Waffen im Schutz von Geräteblöcken oder anderen Einrichtungsgegenständen herangeschlichen hatten, die Sichtdeckung boten.
    Sie zielten auf den Fremden. „Ich hätte ihn nicht an

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