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1572 - Der Menschenzoo

Titel: 1572 - Der Menschenzoo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zweitausend Metern Tiefe? „Es ist sinnlos!" sagte Rhodan, als er zwischen Atlan und Gucky in einer geschützten Mulde am Hang eines Berges saß, aus dem ganz oben ein Felsengebilde wie die hervorgestreckte Faust eines im Gebirge gefangenen Titanen herausstach. „So sinnlos wie ..."
    „... das Leben an sich", sagte Gucky und ließ einen tiefen Seufzer folgen. „Was?" entfuhr es dem Arkoniden. „Fängst du schon wieder an?"
    „Ich fange überhaupt nichts an", wurde er belehrt. „Ich habe nur versucht, meine momentane Stimmung dezenter Form wiederzugeben." Plötzlich schnitt er eine Grimasse und schüttelte eine Faust. „Sollte ich etwa sagen, daß mich der Gedanke an all diese armen Menschen und ihr unvermeidliches Schicksal einfach ank ..."
    Rhodan rettete die Würde des Ilts, indem er ihm die Hand um den Mund legte und ihn abrupt zum Schweigen brachte. „Hör auf, Kleiner. Wenn wir uns in etwas hineinsteigern, machen wir alles noch schlimmer. Sagt mir lieber, welcher Sinn hinter der Existenz eines Planeten wie History steckt. Wozu beobachteten die Meister der Insel die Erde und ihre Menschen? Weshalb taten sie es seit Jahrtausenden?"
    „Wir haben uns diese Fragen schon einmal gestellt", erinnerte ihn der Arkonide.
    Rhodan nickte. „Aber heute kennen wir ganz andere Zusammenhänge. Allein die Existenz des Zellaktivierungsfelds ist etwas, das aus unserer heutigen Sicht der Dinge ganze Welten bewegen kann - wenn wir seine Natur begreifen und interpretieren könnten. Dieser Menschenzoo, Atlan. Was kann die Mdl dazu veranlaßt haben, ausgerechnet die Bewohner eines vor Jahrtausenden noch völlig unbedeutenden Volkes in einer anderen Milchstraße regelrecht zu sammeln und ihre Entwicklung in ihrem eigenen Herrschaftsbereich zu verfolgen?"
    „Die Terraner sind wie sie Nachkommen der Lemurer und daher etwas anderes als etwa die Blues oder die anderen Völkerfamilien der Milchstraße." Atlan zuckte die Schultern. „Von denen, zugegebenermaßen, die wichtigsten ebenfalls auf lemurischen Ursprung zurückzuführen sind, allerdings nicht so direkt wie ihr."
    „Das reicht nicht", antwortete Rhodan. „Es muß mehr dahinterstecken."
    Er stand auf und sah sich ein letztes Mal um. „Wir wissen nicht, für wie lange wir uns noch in dieser Zeit aufhalten müssen", sagte er. „Aber hier oben haben wir nichts mehr verloren. Wir können nichts tun, um den bedauernswerten Menschen hier ihr Schicksal zu erleichtern. Aber vielleicht können wir etwas anderes tun."
    „Was?" fragte Atlan. „In der Unterwasserstation einen Hinweis auf die Natur des zellregenerierenden Schutzschirms um History zu finden versuchen. Gucky?"
    „Schon verstanden, Perry."
    Der Mausbiber streckte die Ärmchen aus, und Atlan und Rhodan ergriffen sie.
    Dann nahm Atlan seine Rechte wieder zurück. „Was hast du?" fragte Perry Rhodan unwillig. „Wir sollten warten", sagte der Arkonide. „Einen Tag noch. Ich will sehen, wie es hier zu Ende geht." Bevor Rhodan etwas erwidern konnte, gebot er ihm zu schweigen. „Du weißt genau, daß es keine Sensationsgier ist!
    Wir werden die Natur des Aktivierungsfeldes jetzt nicht ergründen können. Vielleicht finden wir etwas über den Schirm heraus, wenn er zusammenbricht. Ich will wissen, was in dem Moment unten in der Station geschieht, wenn das Feld erlischt. Nur das kann uns vielleicht Aufschlüsse darüber geben, was aus History und der tefrodischen Besatzung geworden ist."
    Perry Rhodan sah den Freund lange an.
    Schließlich nickte er
     
    13.
     
    Alavan Sie standen über ihm. Einer brachte sein Gesicht über seinen Kopf und lächelte so unpersönlich wie ein Arzt, der einem Patienten sagen wollte, daß die Spritze nicht weh tun würde.
    Nur hielt er keine Spritze in der Hand, sondern ein kleines Messer.
    Eine Betäubung fand nicht statt. Alavan sollte bei vollem Bewußtsein aufgeschnitten werden.
    Auf ein Psychoverhör hatte er sich vorbereitet, aber was sollte das jetzt? Wenn die Tefroder ihn hätten aushorchen wollen, weil sie vielleicht vermuteten, daß immer noch Freunde von ihm lebten und irgendwann neue Anschläge verüben könnten, das hätte er verstanden.
    Aber so?
    Am Ende des Gestells, auf dem sie ihn festgeschnallt hatten, sah Alavan auf einem Stativ etwas, das er für einen Laser hielt. Schon zu seiner Zeit auf der Erde hatte man damit begonnen, Laserstrahlen bei Operationen einzusetzen.
    Keiner der drei Tefroder, von denen zwei ihn hielten, schien das Gerät benutzen zu wollen.
    Wenn er

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