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1572 - Der Menschenzoo

Titel: 1572 - Der Menschenzoo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Meister der Insel erfuhren, und zweitens war er von seinem ganzen Wesen her gründlich.
    Deshalb begann er auch, die Expedition der SAMUR in deren Logbuch zu schildern. Er ließ dabei nur das aus, was nicht für Unbefugte bestimmt war.
    Die weiteren Stationen der SAMUR ließen sich aus den von Kalago auf History hinterlassenen Aufzeichnungen und dem, was bereits aus dem SAMUR-Log bekannt war, extrapolieren.
    Kalagos Männer hatten dafür gesorgt, daß von der Unterwasserstation so lange kein Kontakt mit der Außenwelt mehr erfolgen konnte, wie die SAMUR voraussichtlich brauchte, um diese Galaxis sicher zu verlassen. Den richtigen Weg in die Zweite Galaxis sollte ihnen der ehemalige Kommandant des Sklavenschiffes beschreiben.
    Einer der Rebellen brachte ihn mit, als sich die vier wieder trafen und die Station verließen - diesmal für immer.
    Kalago bekam die Informationen, die er brauchte. Er mußte dazu nicht einmal Gewalt anwenden, denn der Ex-Kommandant ließ sich davon überzeugen, bisher auf der falschen Seite gestanden zu haben. Die Aussicht auf Unsterblichkeit mochte ihren Teil zu seinem Meinungsumschwung beigetragen haben.
    Nur drei Tage nach dem Blitzbesuch auf der Zoo-Welt verließ die SAMUR Andromeda durch den Sonnensechsecktransmitter im Zentrum. Als die dort stationierten Tefroder begriffen, was da Unglaubliches vor ihren Augen geschah, jagte die SAMUR bereits aus dem Gegenstück in der Zweiten Galaxis und ging sofort in den Linearraum, einem von Kalagos eingegebenen Programm folgend.
    Alles Weitere war bekannt. Kalago hatte das System der 43 Planeten gefunden, allerdings nicht mehr die Welt der Unsterblichkeit. Sie sollte sich, so die Hinweise der intelligenten Bewohner des Sonnensystems, inzwischen an anderer Stelle der Zweiten Galaxis befinden, in deren östlichem Teil.
    Dort fand die SAMUR sie allerdings auch nicht, aber dafür den arkonidischen Flottenverband unter dem Kommando von Haemon.
    Die Geschichte war nicht ohne eine gewisse Pointe.
    Aus den Überlebenden des kurzen Kampfes zwischen der SAMUR und dem Kreuzer Haemons, die beide auf dem ersten Planeten abstürzten, hatten sich bekanntlich die Linguiden entwickelt.
    Kalagos ganzes Trachten während der letzten Wochen seines Lebens hatte darin bestanden, Zellaktivatoren zu bekommen.
    Er hatte keinen für sich gewinnen können.
    Dafür trugen seine fernen Nachkommen sie jetzt.
    Genau vierzehn von ihnen.
     
    12.
     
    8. April 2404, History Sie hatten die Nacht abgewartet und sich dann, im Schutz der Dunkelheit, an Land umgesehen.
    Atlans fotografisches Gedächtnis lieferte ihnen die Informationen, um das Gebiet wiederzufinden, von dem die Woolver-Zwillinge damals berichtet hatten.
    Die Hoffnung, durch die Teleportation aus der Unterwasserstation die Versetzung in der Zeit rückgängig machen zu können, hatte sich nicht erfüllt.
    Sie befanden sich noch immer in der Vergangenheit, und als der Morgen zu dämmern begann, datierte Perry Rhodan den neuen Tag mit dem achten April
     
    2404.
     
    Natürlich war dies eine willkürliche Festsetzung, denn auf History gab es keine Uhren, die für die Terraner maßgeblich gewesen waren, als sie hundert Millionen Kilometer entfernt nahe der Sonne gewartet hatten.
    Fest stand nur, daß die Menschen auf History nur noch einen Tag lang zu leben hatten.
    Es war schlimmer für Rhodan, als er erwartet hatte.
    Er wußte, daß er nichts an dem ändern konnte, was einmal geschehen war. Und doch war irgendwo in seinem Unterbewußtsein die ganz schwache Hoffnung gewesen, irgend etwas für die Todgeweihten tun zu können.
    Er hatte sie gesehen, die Weltkriegsveteranen in der Burg und die Soldaten der Solaren Flotte. Er hatte die Franzosen dabei beobachtet, wie sie einen neuen Feldzug planten - ohne zu erfahren, gegen wen.
    Sie waren weitergeflogen, und sie hatten wilde Barbaren an ihren Lagerfeuern gesehen, danach römische Krieger und Ritter aus der Zeit der Kreuzzüge. Sie hatten Angehörige von alten Naturvölkern beobachtet, die auf der Erde längst ausgerottet waren.
    Es war ein bizarres Panoptikum, aber leider real.
    Und immer hatte Rhodan mit der Frage gekämpft, ob er sich den Menschen von Terra zeigen sollte oder nicht.
    Und was hätte er ihnen sagen sollen, soweit sie ihn verstanden? Daß sie sich möglichst tief eingraben sollten, weil morgen der Tod vom Himmel kann? Daß sie sich in Würde auf ihr Ende vorbereiten sollten?
    Oder daß sie die Tefroder angreifen und versuchen sollten, ein Wunder zu wirken?
    In

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