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1573 - Blick in die Zeit

Titel: 1573 - Blick in die Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sprach: Er war es gewöhnt, daß man ihm Achtung und Aufmerksamkeit zollte.
    Er war es nicht gewohnt, daß wildfremde Leute ihn noch vor dem Frühstück auszufragen versuchten. „Was eure anderen Fragen betrifft, so sehe ich vorerst keinen Grund, sie zu beantworten", sagte er kurz angebunden. „Weißt du, auf welcher Art von Welt du dich hier befindest?" fragte Rhodan. „Weißt du es?" fragte der Lemurer herausfordernd zurück. „Dies ist der Sitz einer Superintelligenz."
    „Das habe ich mittlerweile begriffen", erwiderte Nermo Dhelim spöttisch. „Aber dies ist keine besonders genaue Definition, nicht wahr?"
    Der Terraner lächelte. „Nein", gab er zu. „Warum bist du hier? Bist du auf der Jagd nach der Unsterblichkeit?"
    „Ich wüßte nicht, was dich das anginge!" bemerkte Nermo Dhelim scharf.
    Rhodan lachte leise auf. „Du verstehst mich falsch, mein Freund!" sagte er beruhigend. „Wir sind in einer ähnlichen Lage wie du, aber wir sind nicht deine Konkurrenten. Außerdem ist die Unsterblichkeit ein verlockendes Ziel für jedermann. Es ist keine Schande, sie sich zu wünschen."
    Der Lemurer beobachtete ihn mißtrauisch. Dann sah er Atlan an, schließlich den Mausbiber. „Seid ihr unsterblich?" fragte er. „Wir waren es", erwiderte Rhodan sanft. „Seid ihr Lemurer? Überlebende aus dem großen Tamanium? Hat der Unsterbliche euch deshalb zu mir geschickt - als Lehrer und Ratgeber?"
    Rhodan fühlte sich versucht, ihm die Wahrheit mitzuteilen, aber er sagte sich, daß es für den Augenblick besser war, darauf zu verzichten.
    Nermo Dhelim stammte aus einer ganz anderen Zeit. Es wäre gefährlich gewesen, ihm Informationen zukommen zu lassen, die er möglicherweise unter anderen Umständen nicht bekommen hätte. „Wir wissen nicht, warum wir hier sind", sagte er, und das war nicht einmal eine Lüge. „Das scheint mir typisch für dieses Wesen zu sein", sagte Nermo Dhelim seufzend. „Man weiß nie, woran man mit ihm ist."
    „Das ist richtig", bestätigte der Terraner trocken. „Wenn ich euch nicht antworte, kann das böse Folgen für mich haben."
    „Das ist nicht auszuschließen."
    Auch das entsprach der Wahrheit.
    Irgendeinen Grund mußte es für dieses Zusammentreffen geben. Es war durchaus nicht sicher, wer von ihnen hier und jetzt von ES auf die Probe gestellt werden sollte.
    Es war jedoch für keinen von ihnen ratsam, die Erwartungen der Superintelligenz zu enttäuschen. „Ich bin einem der großen Geheimnisse des Universums auf der Spur", sagte Nermo Dhelim zögernd. „Ich habe Beweise dafür gefunden, daß unser Abschnitt des Universums von einem Geistwesen verwaltet wird.
    Diese Entität muß über eine schier unvorstellbare Fülle von Macht und Wissen verfügen. Ich habe die Existenz dieser Entität anhand vieler Indizien nachgewiesen."
    „Tatsächlich?" fragte Atlan überrascht. „Wie hast du das angestellt?"
    Auf diese Frage wollte der Lemurer offensichtlich nicht eingehen. „Es gibt uralte Aufzeichnungen aus der Zeit vor dem Exodus meiner Vorfahren aus der Zweiten Galaxis", erklärte er ausweichend. „Diese Aufzeichnungen beweisen, daß die Lemurer schon damals Günstlinge der Superintelligenz waren. Nur der Überfall der Bestien vor rund achtundzwanzigtausend Jahren hat verhindert, daß meine Vorfahren auf dem Planeten der Unsterblichkeit ihre offizielle Anerkennung als bevorzugtes Hilfsvolk der Superintelligenz, verliehen bekamen. Ich habe mich auf die Suche nach diesem legendären Planeten der Unsterblichkeit gemacht, um die Superintelligenz an die Vergangenheit zu erinnern und ihr die Dienste meines Volkes anzubieten."
    In den letzten Worten schwang bittere Enttäuschung mit. „An Unsterblichkeit für mich selbst habe ich dabei allerdings nicht gedacht", fügte Nermo Dhelim hinzu. „Du hast bisher keinen Erfolg gehabt", stellte Rhodan fest. „Ich erkläre das alles nun schon zum zweitenmal", seufzte der Lemurer resignierend. „Ich fürchte, daß ihr auch nicht besser informiert seid als der Bote, mit dem ich es in der Nacht zu tun hatte. Es scheint, daß man hier, auf dem sogenannten Planeten der Unsterblichkeit, niemals eine konkrete Antwort bekommt. Ich hatte mir das alles ein bißchen anders vorgestellt."
    Da bist du nicht der einzige, dachte Rhodan.
    Er konnte die Enttäuschung des Lemurer gut verstehen.
    Die Superintelligenz schien wirklich nicht besonders viel Verständnis für ihre Besucher aufbringen zu können.
    Sie ignorierte konsequent alle Vorstellungen, die ihre

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