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1575 - Luzifers Angriff

1575 - Luzifers Angriff

Titel: 1575 - Luzifers Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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diesem Moment vergessen. Er drehte sich um, weil ich der neue Gegner für ihn war.
    »Überrascht?«, fragte ich ihn.
    Er hob die Schultern. »Na ja, eigentlich nicht. Irina ist wohl zu schwach für dich gewesen.«
    »Das könnte man so sagen.«
    »Ich bin es nicht!«
    Ich wollte ihm beweisen, dass ich gekommen war, um es ein für alle Mal auszutragen. Einer von uns war zu viel auf der Welt.
    Ich ging auch von der Tür weg, weil ich die Distanz zwischen uns verkürzen wollte. Darauf reagierte auch mein Kreuz, denn es aktivierte sich von allein.
    Nicht nur, dass es sich noch mehr erwärmte, jetzt sah ich auch die Lichtfunken, die über die Balken huschten. Seine gesamte Kraft hatte es bisher noch nicht zur Geltung gebracht.
    Und ich sah auch das andere Kreuz vor der Brust des ehemaligen Mönches. Schwarz war es, strahlte jedoch einen kalten und zugleich düsteren Glanz ab.
    Es war nicht mehr das, was es hatte sein sollen. Es diente dem absolut Bösen, und das schien auch mein Talisman zu spüren. Es geschah etwas, ohne dass ich daran beteiligt war, denn plötzlich fing meine Kreuz leicht an zu zittern, und einen Augenblick später schickte es sein Licht als gebündelten Strahl direkt auf seinen Gegenpart zu.
    Es war ein Volltreffer!
    Damit hatte Matthias nicht gerechnet. Er schrie sogar auf, und dieser Schrei hörte sich verwundert an, vielleicht sogar enttäuscht.
    Mir gab er Mut.
    Der Abtrünnige hatte seinen Kopf gesenkt. Er glotzte auf das Kreuz, das dem Lichtstrahl nichts hatte entgegensetzen können. Sein Metall weichte auf, wurde flüssig, und dann zerlief das Kreuz zu einer dicken Pampe, die über die schwarze Soutane nach unten rann.
    Matthias brüllte vor Wut. Er drehte sich halb um und stieß mir seine Faust entgegen.
    »Bilde dir nur nicht ein, dass du gewonnen hast, Sinclair!«
    »Ich sehe das anders.«
    Der nächste Schritt.
    Plötzlich war ich wieder voller Optimismus. Ich wollte noch einen Schritt auf ihn zugehen, um dann zum letzten Mittel zu greifen, das ihn für immer vernichten sollte.
    Die Formel sprechen.
    Und diesmal mit einem ganz besonderen Vergnügen. Einer wie dieser abtrünnige Priester und Diener des absolut Bösen durfte sich nicht länger auf dieser Welt aufhalten. Zudem kannte ich die Stärke meines Kreuzes und vertraute voll auf sie.
    Noch einmal tief Luft holen.
    Plötzlich wurde ich nervös. Den Grund kannte ich nicht, aber es war einfach da.
    Wie oft hatte ich die Formel bereits gerufen und nie Probleme gehabt!
    Wieso jetzt?
    Warum war der Schwindel da? Was steckte da in meinem Kopf? Lag es an dem Blick dieser verfluchten Augen, die mich einfach nicht loslassen wollten?
    Auch mein Atem ging plötzlich schwer. Ich spürte ein Kratzen im Hals, und ich hatte das Gefühl, dass meine Beine schwerer wurden.
    Ein stiller Kampf entwickelte sich zwischen uns.
    Matthias setzte die Kraft ein, die in ihm steckte, und das war nicht wenig.
    Die Formel, ich musste sie sprechen. Aber meine Zunge war plötzlich schwer geworden, und ich sah in seinem Gesicht dieses satanische, wissende und auch widerliche Grinsen, das mich noch nervöser machte.
    Und dann dieser Blick. Diese verdammte archaische Kraft in den Augen, als wäre es Luzifer persönlich, der mich anstarrte.
    Das absolut Böse wollte mich umklammern.
    Noch konnte es mir nichts anhaben. Aber ich musste kämpfen. Ich merkte, dass ich dabei auch körperlich in Mitleidenschaft gezogen wurde. Meine Glieder wurden immer schwerer. Ich schwankte leicht von einer Seite zur anderen. Längst drang mir der Schweiß aus allen Poren, aber ich dachte nicht an Aufgabe. NEIIIN!
    Es war wie ein Schrei in meinem Innern, der mir noch mal die Kraft gab.
    Ich musste sie aussprechen! Ohne die Formel war ich verloren. So wichtig wie jetzt war sie selten gewesen.
    Mein Atem ging keuchend. Und mit ihm zusammen spie ich die Worte der Formal praktisch aus.
    »Terra pestem - teneto - salus…«
    Ich kam nicht mehr weiter. Aber das tat ich irgendwie freiwillig, denn es geschah etwas Unglaubliches.
    Plötzlich sah ich etwas in den Augen des abtrünnigen Priesters. Woher es kam, wusste ich nicht, aber ich glaubte, tief im Hintergrund zwei eisige Augen zu sehen. Nein, es war mir nicht mehr möglich, die letzten Wörter der Formel zu sprechen, denn der Vasall des Luzifer hatte nun die Regie übernommen…
    ***
    Vom Kopf bis zu den Füßen hüllte ihn das kalte blaue Licht ein. Und es war mehr als das. Es war so etwas wie ein Schutzschild für ihn, gegen den ich nicht

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