Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1579 - Der Kopf des Dämons

1579 - Der Kopf des Dämons

Titel: 1579 - Der Kopf des Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Gruppe.
    »Gut«, sagte er und nickte uns zu. »Wir haben uns entschlossen, zu bleiben, und wir hoffen, dass ihr auf unserer Seite stehen werdet. Ist das okay?«
    Ich lächelte. »Sehr sogar. Aber zuvor sollten wir uns noch unterhalten, Irvin. Wir wissen einfach zu wenig über diese Gestalt. Um gegen sie kämpfen zu können, müssen wir mehr über die Hintergründe erfahren. Können Sie uns da helfen?«
    Er dachte nach und bewegte dabei seine Lippen. Es dauerte nicht lange, da nickte er.
    »Gehen wir zu Ihnen?«, fragte ich.
    »Meinetwegen.«
    Mir fiel ein Stein vom Herzen. Das Eis war gebrochen.
    Irvin sprach noch mit den Männern. Sie beschlossen, Wachen aufzustellen, denn nach diesem Gespräch rechnete jeder damit, dass sich das Monstrum aus der Erde befreite.
    Erst dann gingen wir los. Schweigend. Jeder hing seinen Gedanken nach. Da machte auch Patricia keine Ausnahme.
    Doch nach ein paar Minuten rückte sie mit einem Vorschlag heraus, der Suko und mich schon verwunderte. Sie sprach davon, dass sie nicht bei uns bleiben wollte.
    »Warum nicht?«
    »Es ist so, John. Ich brauche die Zeit für mich allein. Ich werde Rhonda fragen, ob ich mein altes Zimmer benutzen kann. Zumindest für eine kurze Zeit. Ich möchte mich einfach nur hinlegen und mich ausruhen, das ist alles.«
    Überzeugt hatte sie mich mit ihren Worten zwar nicht, lehnte ihren Vorschlag allerdings nicht ab.
    »Wenn es Ihnen gut tun wird, warum nicht?«
    »Danke.«
    Mein Blick glitt hinüber zu dem Ort, wo wir schon mal gewesen waren.
    Den Erdbuckel gab es nicht mehr. Das Gelande wirkte nun auch an dieser Stelle flach.
    Es sah so harmlos aus. Doch daran wollte ich nicht mehr glauben. Da musste ich nur zum Himmel schauen, wo die dicke Wolkenbank wie ein Vorbote des Unheils lauerte…
    ***
    Pat Wells hatte sich von ihren beiden Begleitern für vielleicht eine Stunde verabschiedet. Rhonda hatte nichts dagegen, dass sie ihr altes Zimmer benutzte. Eine schmale Treppe führte in die erste Etage.
    Mit ziemlich weichen Knien betrat sie den Raum. Sie fand alles so vor, wie sie es kannte. Das Zimmer war schlicht eingerichtet und sauber. Es gab ein Waschbecken und das schmale Bett unter dem Fenster.
    Sie setzte sich auf die Kante. Erst jetzt beschäftigte sie sich mit der ganzen Wahrheit, die sie den Polizisten bisher verschwiegen hatte. Die Männer hätten sie nicht verstanden. Sie musste ihren eigenen Weg gehen, und das tat sie nicht mal freiwillig, denn etwas hatte sie übernommen. Es steckte in ihrem Kopf. Es war eine Botschaft, vergleichbar mit der, die ihr nicht fremd war. Hier war sie wieder übernommen worden. Hier hatte sie das Gefühl, nicht mehr allein zu sein. Andere Kräfte breiteten sich in ihrem Kopf aus, und sie wusste genau, wer da den Kontakt gesucht und gefunden hatte.
    Es war der Kopf!
    Pat konnte sich nicht dagegen wehren. Sie stöhnte leise vor sich hin und drückte beide Handflächen gegen ihre Schläfen. Diesmal waren es keine Bilder, die auf die nahe Zukunft hinwiesen und ihr zuflüsterten, dass der Tod unterwegs war. Jetzt hatte sie es mit einer anderen Botschaft zu tun.
    Es war die Lockung, die Versuchung, der sie nicht widerstehen konnte.
    Pat wurde an der langen Leine geführt. Jemand drängte sich in ihr Bewusstsein. Komm - komm…
    Es wurde nicht gesprochen. Sie fühlte es nur. Und dieses Gefühl war ebenso stark wie die Worte.
    ER rief sie!
    Und sie musste gehorchen.
    Schon auf dem Weg zum Haus hatte sie den ersten Kontakt erlebt. Sie hatte sich nicht getraut, John Sinclair darüber zu informieren. Sie war überzeugt gewesen, dass es einzig und allein ihre Angelegenheit war, denn sie hatte die beiden Polizisten auf die Insel gebracht und damit in Lebensgefahr. Und jetzt war es ihre Pflicht, die Situation zu entschärfen.
    Das konnte sie nur allein.
    Ich muss mich ihm stellen!, dachte sie, und sie wusste genau, auf welch einen gefährlichen Weg sie sich begab. Aber sie wollte auch nicht länger mit der Gabe leben, die in ihr steckte. Sie wollte nichts anderes, als wieder so normal zu sein wie vorher.
    Sie stand wieder auf. In ihrem Körper steckte noch die fremde Kraft, die lockte. Deshalb wusste Patricia auch, wohin sie zu gehen hatte.
    Zunächst bis zur Zimmertür, die sie vorsichtig öffnete und in den Flur schaute. Dort hielt sich niemand auf.
    Sie ging auf Zehenspitzen bis zur Treppe und stützte sich dabei an der Wand ab.
    Es war gut, dass sie sich hier im Haus auskannte. So wusste sie auch, wo sich der Hinterausgang befand,

Weitere Kostenlose Bücher