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1579 - Der Kopf des Dämons

1579 - Der Kopf des Dämons

Titel: 1579 - Der Kopf des Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ausging, die dieses Eiland bewohnten, konnten es nicht viele Männer sein, die sich in dem flachen Bau versammelt hatten.
    Suko ging auf die Tür zu.
    »Ich denke, wir sollten mal einen Blick hineinwerfen.«
    »Tu das!«
    Er kam nicht dazu. Als hätte man uns innen gehört, wurde die Tür plötzlich geöffnet. Suko, der schon nach dem Griff fassen wollte, zog die Hand wieder zurück.
    Irvin verließ den Bau als Erster. Hinter ihm drängten sich ungefähr ein halbes Dutzend unterschiedlicher Männer. Jung und Alt waren hier vereint.
    Irvin, der Mann mit dem Bart, machte sich breit und stemmte seine Hände in die Hüften. Böse schaute er uns an.
    »Was wollen Sie?«
    Diesmal übernahm Pat Wells das Sprechen. »Wir hatten vor, mit Ihnen zu reden.«
    »Du?«
    »Ja, ich auch.«
    »Und worüber?« Irvin lachte und schüttelte den Kopf. »Du bist mir einfach zu undankbar, hörst du? Wir haben dich hier aufgenommen, aber du hast dich nicht an die Regeln gehalten.«
    »Welche Regeln denn?«
    »Du bist zurückgekehrt und hast diese beiden Männer mitgebracht, die hier keiner haben will. Das ist es, was wir nicht wollen. Wir sind hier auch ohne Besucher glücklich, und wir werden dafür sorgen, dass ihr so schnell wie möglich wieder verschwindet.«
    Patricia hatte nicht mit dieser Antwort gerechnet. Sie wandte sich zu uns um, und wir sahen ihren hilflosen Blick.
    Ich fühlte mich angesprochen, den Dialog fortzuführen.
    Deshalb ging ich einen Schritt vor und zog bereits die Aufmerksamkeit auf mich.
    »Was soll das?«, fragte ich. »Wir haben Ihnen nichts getan, und Sie geben uns das Gefühl, dass Sie hier etwas zu verbergen haben, das niemand sehen soll. Haben Sie ein schlechtes Gewissen, dass Sie so reagieren, Irvin?«
    »Nein, Fremder, hier hat niemand ein schlechtes Gewissen. Das müssen wir auch nicht haben. Wir leben hier in Frieden, und das soll auch so bleiben.«
    »Gern. An uns soll es nicht liegen.«
    Der Bart bewegte sich, als Irvin grinste. »Dann seht zu, dass ihr verschwindet. Steigt ins Wasser und schwimmt an Land. Einen anderen Rat kann ich euch nicht geben.«
    Der Typ fühlte sich wirklich sehr stark. Er wusste die Insulaner hinter sich.
    Ich blieb freundlich und lächelte sogar. »Das wird nicht gehen, das wissen Sie selbst. Ein Boot wäre besser.«
    »Keiner wird euch eines geben.«
    »Dann müssen wir bleiben«, erklärte ich, »aber das hatten wir sowieso vor. Zumindest für eine Nacht, die nicht nur für uns, sondern auch für euch sehr wichtig werden kann.«
    »Ach, das weißt du?«
    »Wir alle wissen es.«
    »Und was sollte in der Nacht geschehen?«
    Nun würde die Minute der Wahrheit folgen, und ich war gespannt, wie die Männer es aufnehmen würden. Ich sprach nicht aggressiv, sondern redete davon, dass wir den Menschen hier helfen wollten.
    Als Reaktion erntete ich ein Lachen, was allerdings sofort verstummte, als ich auf den Buckel oder Hügel zu sprechen kam. Da wurden ihre Gesichter plötzlich ernst. Auch der Ausdruck in ihren Augen veränderte sich.
    Aus dem Hintergrund fragte jemand: »Was habt ihr mit dem Hügel zu tun, verflucht?«
    Jetzt gab wieder Pat Wells die Antwort. Sie hatte sich wieder gefangen.
    »Ganz einfach. Wir sind dort gewesen, und das nicht nur von außen. Wir sind auch in ihn hineingekrochen. Ja, wir haben ihn durchsucht.«
    Die Worte schockten sie. Am Verhalten der Männer lasen wir ab, dass sie über das Bescheid wussten, was sich unter der Hügelkuppe verbarg.
    Und wir erkannten auch die Unsicherheit in ihren Augen. Sie waren plötzlich mit Dingen konfrontiert worden, die sie am liebsten für immer vergessen hätten.
    »Was war da?«, flüsterte Irvin.
    »Die Knochen«, erwiderte Pat.
    »Und weiter?«
    »Der Kopf!«
    Es war, als hätte die Gruppe der Männer einen Schlag aus dem Unsichtbaren erhalten. Sie zuckten zusammen, aber sie gaben keine Antwort. Einige wurden leichenblass, und auch der bärtige Irvin hatte Mühe, sich zusammenzureißen.
    Schließlich raffte er sich zu einer Frage auf. »Ihr habt ihn also gesehen?«
    »Ja.«
    »Und ihr habt ihn gestört!«
    Suko ergriff das Wort. »Wie kommst du darauf, dass wir ihn gestört haben? Es ist doch ein toter Kopf, oder? Einer, der vom Boden hochragt und nicht verwest ist wie die Schädel, die in seiner Nähe liegen. Er war sehr interessant.«
    Aus der zweiten Reihe sagte jemand mit schwerer Stimme: »Das ist das Todesurteil für uns alle. Er wird kommen und uns vernichten. Dafür haben die Fremden gesorgt. Wir müssen

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