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1579 - Roi Danton der Pirat

Titel: 1579 - Roi Danton der Pirat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Hier spricht Admiral Tarpin!" gellte es aus den Lautsprechern, die direkt mit den Mikrofonen im Korridor vor der Feuerleitzentrale verbunden waren. „Cebu Jandavari, deine Freibeuter haben gemeinsame Sache mit Maczinkor gemacht. Öffne das Schott, bevor wir es sprengen!"
    „Das könnte dem Schuft so passen!" erklärte Roi. „Ich denke, daß er dich, Cebu, in seine Gewalt bringen will, um dich als Geisel zu benutzen."
    Er aktivierte auch die Rückverbindung aus der FL-Zentrale in den Korridor, dann sagte er: „Ich rate dir, dich zurückzuziehen, bevor es zu spät ist, Tarpin! Du hast dich übernommen, als du intrigiertest, um der neue Corun von Paricza werden zu können."
    Rauhes Gelächter ertönte, dann schrie Tarpin: „Gib auf, Piratenkönig! Soeben kommt mir das Einsatzkommando Paylaczers zu Hilfe. Gegen unsere Übermacht habt ihr keine Chance."
    Bevor Roi etwas darauf erwidern konnte, krachten draußen im Korridor Strahlschüsse. Überschwere brüllten, Getroffene stöhnten. Ein unbeschreibliches Chaos schien jenseits des Panzerschotts ausgebrochen zu sein. „Paylaczers Leute machen reinen Tisch", stellte Marfin Kinnor fest. „Sie haben Maczinkor ermordet und werden auch Tarpin umbringen, damit er nie mehr nach der Macht streben kann. Verschwinden wir, König!"
    „In den Fallschacht!" befahl Roi Danton. „Ich übernehme die Rückendeckung. Los, beeilt euch!"
    Marfin Kinnor drängte ihn ab und schob ihn in Richtung Fallschacht, in dem bereits die ersten Ertruser verschwunden waren. „Ich bleibe hier, bis ihr alle fort seid!" erklärte der Klon. „Das wäre dein Tod", warf Goosfor Larenga ein. „Geh mit deinem terranischen Freund! Bringt die Linguidin in Sicherheit, und laßt euch nie von eurem Ziel abbringen! Ich verteidige die Feuerleitzentrale, bis ihr in Sicherheit seid."
    „Aber dann stirbst du!" protestierte Roi.
    Larenga sah ihn mit rätselhaftem Lächeln an. „Auch ich bin schon so gut wie tot", behauptete er. „Damals, auf Lepso, hat man irgendwelche paramechanischen Experimente mit mir durchgeführt. Dadurch war es mir möglich, hin und wieder Momentaufnahmen der nahen Zukunft zu sehen. Doch ich fühle, daß diese Fähigkeit nur eine Nebenwirkung von etwas anderem ist eine Art paraenergetischer Aufladung, die meinen Körper und meinen Geist erfaßt hat."
    Er schoß mit seiner Handwaffe auf den nächsten Überschweren, der in die FL-Zentrale einzudringen versuchte.
    Der Eindringling, der in einem grünlich leuchtenden grellen Glutball verschwand, war kein anderer als Tarpin gewesen. „Die Zukunft ist nicht unabänderlich!" rief Roi Danton ihm zu. „Komm! Rette dich!"
    „Ich muß sterben", sagte der Arkonide tonlos. „Es sei denn, ich werde meine paraenergetische Aufladung los.
    Vielleicht, indem ich den Sicherungsstift aus meinem Strahler ziehe und sein Magazin dadurch entlade. Was dann aus mir wird, weiß ich allerdings auch nicht."
    Er hantierte an seinem Strahler, Draußen entluden sich mehrere Impulsschüsse gleichzeitig und ließen die Schotthälften aufglühen. Es war ein infernalisches Getöse. „Vielleicht sehen wir uns irgendwann und irgendwo wieder!" fauchte es wie der Hauch eines Glutofens durch die Feuerleitzentrale, während der Ertruser-Klon Roi in den Gravo-Fallschacht stieß.
    Einbildung! schoß es durch Rois Bewußtsein. Pure Einbildung! Die Phantasie hat mir einen Streich gespielt!
    Denn er hatte die letzten Worte Larengas gehört, obwohl dieser nur noch als schnell verblassende Leuchterscheinung zu sehen gewesen war.
    Doch ob Einbildung oder nicht, die rätselhaften Aussagen des Arkoniden beschäftigten ihn so sehr, daß er kaum mitbekam, wie er von Gravofeldern durch den Fallschacht gerissen und wieder abgebremst wurde, kurz bevor er im daran angeschlossenen Rettungsboot landete.
    Danach allerdings wurde er schnell wieder hellwach, denn er besann sich darauf, daß sie noch lange nicht in Sicherheit waren und er die Linguidin nicht im Stich lassen durfte.
    Er aktivierte die Notstartprogrammierung selbst - und nachdem das Boot von seinem Dimensionskatapult in einem Augenblick zehn Lichtsekunden weit von der RICOSSA weggeschleudert worden war, steuerte er es zur LOMORAN, die im Schutz der MONTEGO BAY anderthalb Millionen Kilometer über dem Planeten Paricza stand ..
     
    14.
     
    Roi Danton und Cebu Jandavari wurden von Linguiden und Freibeutern umringt, als sie in der Hauptzentrale der LOMORAN ankamen. Gensech Timol hatte achtzig schwerbewaffnete und kampferprobte

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