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1579 - Roi Danton der Pirat

Titel: 1579 - Roi Danton der Pirat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gestreift. Roi wußte, daß er verloren war, wenn der Gegner jetzt selber zum Schuß kam. Marfin konnte nicht eingreifen; er wurde von drei Überschweren eingedeckt und war selbst dem Tode näher als dem Leben.
    Doch plötzlich war der Gegner verschwunden. Roi fühlte sich am Arm gepackt und zurückgerissen. Er wandte den Kopf und versuchte, durch die vor seinen Augen wogenden Nebel etwas zu erkennen.
    Er erkannte Larenga. Der Arkonide hielt ihn am Arm gepackt. Er hatte ihn offenbar aus der Gefahrenzone gerissen. Das erklärte aber noch nicht, warum sein Gegner sich scheinbar in Luft aufgelöst hatte.
    Und es erklärte auch nicht, warum Marfin Kinnor nicht mehr beschossen wurde und sich zwar angeschlagen, aber lebend zu seinem König zurückziehen konnte.
    Roi Danton hätte dem angeblichen Arkoniden gern ein paar entsprechende Fragen gestellt, denn für ihn war es mehr als nur wahrscheinlich, daß Goosfor ihn und Kinnor gerettet hatte. Aber da entwickelte sich zirka hundert Meter weit entfernt, am Ende des Korridors, von dem die Hauptstreitmacht der Enterer bisher angegriffen hatte, ein wildes Feuergefecht.
    Wer dort gegen wen kämpfte, war vom Standort der Freibeuter aus nicht zu erkennen, aber Roi gedachte nicht abzuwarten, bis sich diese Frage beantworten ließ. Er deutete in einen Nebenkorridor hinein, aus dem sie vorhin zwar auch angegriffen worden waren, aber nur für kurze Zeit. „Dort gibt es drei Hangars für superschnelle Space-Jets!" rief er seinen Gefährten zu. „Wir müssen zusehen, einen Diskus zu erbeuten, dann können wir die RICOSSA verlassen. Zu unserer Space-Jet kommen wir sowieso nicht durch."
    Drei kurz hintereinander erfolgende Explosionen schienen das ganze Schiff zerreißen zu wollen.
    Roi Dantons Gruppe wurde durcheinandergewürfelt, der Korridor, durch den sie eben noch gelaufen waren, verlief nicht mehr gerade, sondern korkenzieherartig gekrümmt, und aus mehreren Wandrissen quoll Rauch.
    Roi lag halb betäubt auf dem Boden und kam erst wieder richtig zu sich, als ihn jemand auf den Rücken drehte und in die Außenmikrofone des SERUNS brüllte: „Verdammt, stirb gefälligst nicht jetzt, Majestät!" Über ihm vermeinte Roi das Gesicht von Kaiser Anson Argyris zu sehen, doch er wußte sofort, daß es das von Marfin Kinnor war. „Wieder mal so zartbesaitet wie eine Dampframme!" flüsterte er, dann spürte er, daß er unverletzt war, und rappelte sich mit Hilfe des Klons auf.
    Die anderen Ertruser seines Trupps standen schon wieder, und Larenga schienen die Explosionen überhaupt nichts ausgemacht zu haben. Er kniete neben der am Boden liegenden Linguidin und redete auf sie ein.
    Roi Danton taumelte ebenfalls zu Cebu, hockte sich neben sie und fragte: „Bist du verletzt?"
    „Sie hat nur einen Schock erlitten", sagte Larenga. „Aber jetzt geht es wieder."
    „Was war das?" flüsterte die Friedensstifterin. „Unsere Fluchtschiffe", antwortete der Terraner. „Jemand hat sie gesprengt."
    „Wo ist Paylaczer?" fragte sie weiter. „Keine Ahnung", erwiderte Danton. „Aber auf ihn darfst du jetzt nicht zählen. Uns bleibt nur noch der Weg weiter in Richtung Bug, zur Feuerleitzentrale. Von dort führt ein Gravo-Fallschacht direkt in ein Rettungsboot, der letzte Fluchtweg für die Männer der Feuerleitzentrale, wenn das Schiff vor der Vernichtung steht."
    Er winkte Bronck Zekdar, einem seiner Ertruser. Der Mann nahm die Linguidin auf seine Arme, als wäre sie ein Sack voll Daunen. Danach brachen sie in Richtung Bug auf.
    Ein paar Minuten lang blieb es ruhig. Niemand war zu sehen. Man hätte denken können, das Schiff sei verlassen worden. Aber das wäre ein Trugschluß gewesen.
    Plötzlich wimmelte es vor den Freibeutern von Raumsoldaten. An den Symbolen auf ihren SERUNS waren sie als Leute von der LETICRON zu erkennen.
    Allerdings kümmerten sich diese Männer nicht um Rois Trupp. Sie drangen vielmehr noch weiter in Richtung Bug und damit auch Hauptzentrale vor und gerieten gleich darauf mit anderen Raumsoldaten aneinander, wahrscheinlich Besatzungsmitgliedern der RICOSSA. Die schnelle Folge krachender Energieentladungen bewies, daß beide Seiten mit vollem Einsatz kämpften.
    Roi Danton, der neben Marfin Kinnor an der Spitze seines Trupps ging, blieb stehen und hob haltgebietend einen Arm. „Was sind das für Leute dort?" fragte Cebu Jandavari und strampelte, bis Zekdar sie freiließ. „Paylaczers Leute", antwortete Roi und hielt sie am Arm fest, weil sie weitergehen wollte. „Laß

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